Verwitterte Kunststoff-Gartenmöbel auffrischen kann man mit universellen Hausmitteln. Alle Tipps und Tricks, mit denen man seine Gartenmöbel in einem neuen Glanz erstrahlen lassen kann, findest Du im Anschluss!

Kann man verwitterten Kunststoff aufbereiten?

Wenn Du Dir diese Frage stellst, dann bist Du hier genau richtig.

Im Frühjahr ist es Zeit, die Gartenmöbel aus dem Winterquartier zu erlösen. Doch dass die Sitzgruppe monatelang im Keller eingelagert war, das sieht man ihr oft auch an.

Staub, Dreck und Verfärbungen machen den Möbeln zu schaffen. Das ist aber noch lange kein Grund, diese zu entsorgen!

Denn Kunststoff-Gartenmöbel kann man mit herkömmlichen Hausmitteln wieder zum Strahlen bringen.

Mit den folgenden Anleitungen lässt man seine Gartenmöbel schon bald wie neu aussehen.

Denn auf sauberen Gartenmöbeln lässt sich das schöne Wetter und die Sonne besonders gut genießen.

Weitere Tipps findest Du außerdem im Reinigungsratgeber sowie im Ratgeber zur Gartenpflege.

Nachdem man die Gartenmöbel aus dem Lager geholt hat, sollte man sie gründlich von Stau und grobem Schmutz befreien. Dafür reicht oft schon ein feuchter Lappen. Hat man die Möbelstücke erst mal grob gereinigt, kann man dauerhaftere Spuren des vergangenen Sommers erkennen.

Tief sitzende Verfärbungen und ausgeblichene Stellen sind keine Seltenheit, doch auch kein Grund, alte Möbel zu entsorgen. Man kann sie nämlich ganz einfach entfernen!

Besonders hilfreich ist bei der Tiefenreinigung ein Hochdruckreiniger. Dieser kann bei den üblichen Bau-, Drogerie- und Elektromärkten ausgeliehen werden.

Besonders schmutzanfällig sind weiße Kunststoffmöbel. Häufig erscheint auf ihnen ein grauer Schleier, den man mit herkömmlichen Putzmitteln nicht entfernen kann.

Der graue Schleier entsteht durch Staub und Dreck, der sich in dem Plastik festgesetzt hat.

Zu empfehlen ist die Reinigung mit Soda, die hartnäckigen Schmutz und Verfärbungen bei Kunststoffmöbeln zuverlässig entfernen kann.

So reinigst Du Deine Gartenmöbel mit Soda:

1. Schritt: Zwei Teelöffel Waschsoda mit 500 Milliliter Wasser in einem Putzeimer oder einer Sprühflasche vermischen.

2. Schritt: Gartenmöbel mit dem Mittel gründlich einreiben und fünf bis zehn Minuten einwirken lassen.

3. Schritt: Die Möbel mit klarem Wasser abwischen.

Bei starken Verschmutzungen und tief sitzenden Verfärbungen kann man anschließend etwas von dem reinen Pulver auf die angefeuchtete Fläche geben und dieses mit einem Schwamm einreiben. Anschließend die Paste gründlich abwischen.

Eine Politur entfernt keinen Dreck, aber lässt Deine Plastikmöbel wieder in neuem Glanz erstrahlen! Dabei kann man eine Autopolitur verwenden oder eine Kunststoffpolitur. Die Paste verwendet man dann wie auf der Packungsbeilage angegeben. In der Regel reibt man eine bestimmte Menge mit einem Baumwolltuch auf der gesamten Fläche ein.

Man sollte lieber mit etwas weniger Paste starten und gegebenenfalls mehr aufnehmen.

Flüssiges Vollwaschmittel entfernt nicht nur Flecken aus Textilien, sondern kann auch bei der Reinigung von Gartenmöbeln hilfreich sein. Mit dem Waschmittel kannst Du leichte Verfärbungen aus den Möbelstücken putzen.

Bei der Reinigung von Plastikmöbeln mit flüssigem Vollwaschmittel solltest Du so vorgehen:

1. Schritt: Groben Dreck entfernen. Anschließend das flüssige Vollwaschmittel mit einem feuchten Schwamm in das Plastik einarbeiten.

2. Schritt: Das Waschmittel fünf bis zehn Minuten einwirken lassen.

3. Schritt: Gartenmöbel mit einem sauberen Lappen gut abwischen.

Schuhcreme

Häufig wird empfohlen, braune oder schwarze Kunststoffmöbel, die verblasst sind, mit Schuhcreme einzureiben. Das ergibt bei Möbeln allerdings nur wenig Sinn. Die Schuhcreme sorgt zwar wieder für eine schöne, gleichmäßige Tönung, dieser Effekte ist allerdings nur kurzweilig. Außerdem verfärbt die Creme Textilien, was bei Sitzmöbeln sehr unpraktisch ist.

Heißluftföhn

Bei verfärbtem Kunststoff wird ebenfalls häufig empfohlen, diesen mit einem Heißluftföhn zu erhitzen. Das würde zwar funktionieren, aber durch das Erhitzen entstehen gesundheitsschädliche Dämpfe. Außerdem wird das Material stark angegriffen und kann spröde werden. Das führt in manchen Fällen dazu, dass die Möbel nicht mehr so belastbar sind und brechen.

Wer seinen Gartenmöbeln einen neuen Anstrich verleihen möchte, dem sind keine Grenzen gesetzt. Denn jede Art von Plastik-Möbelstück kann gestrichen werden, auch Sitzgruppen in der sogenannten Rattan-Optik.

Beim Streichen von Plastikmöbeln solltest Du folgende Reihenfolge beachten:

1. Reinigung: Befreie die Möbel von Schmutz und Staub, sodass sie richtig sauber sind.

2. Anrauen: Dieser Schritt ist optional und nicht zwingend notwendig. Ist es nicht der erste Anstrich, dann solltest Du diesen Schritt allerdings nicht überspringen. Besonders gut eignet sich zum Anrauen der Oberfläche ein feines Schleifpapier.

3. Grundieren: Auch dieser Schritt ist kein Muss. Eine Grundierung hat allerdings eine positive Auswirkung auf die Haltbarkeit der Farbe.

4. Streichen: Nun können die Möbel auch schon gestrichen werden. Je nach Farbe und Deckkraft sollte man ein bis drei Anstriche machen.

Zum Anstreichen kann man Acrylfarbe, Flüssig-Kunststoff und herkömmlichen Buntlack verwenden. Für einen besonders gleichmäßigen Abstrich kann man statt eines Pinsels auch ein Farbsprühgerät verwenden.

Wer gar nicht erst in die Situation kommen möchte, in der er seine Möbel im Frühjahr komplett auffrischen muss, der sollte diese pflegen.

Dazu gehört vor allem, die Plastikmöbel regelmäßig zu reinigen und Auflagen zu verwenden, denn so wird das Plastik von der Sonne und anderen Einflüssen wie beispielsweise Creme oder Schweiß geschützt.

Gleichzeitig kann man seine Gartenmöbel auch vorsorglich mit einer Politur behandeln. Diese macht das Plastik weniger anfällig für Umwelteinflüsse.

Ob mit einem speziellen Reinigungsmittel oder Hausmitteln - verwitterte Kunststoff-Gartenmöbel kann man zuverlässig reinigen. Sollten die Flecken zu tief sitzen und kein Reiniger kann dagegen ankommen, dann kann man seinen Möbeln einen neuen Anstrich verpassen.