Aussichtsloses Warten auf Blumenmeer? Tulpen blühen nicht bei diesen Fehlern

Jedes Frühjahr darf man Frühblüher bewundern, aber dieses Jahr bleiben sie aus? Tulpen blühen nicht, wenn ihnen die Bedingungen nicht passen und Pflegefehler gemacht werden. Glücklicherweise kann man das beheben oder dem vorbeugen.

Wenn Pflanzen kränkeln und Blüten ausbleiben, hilft der Ratgeber zum Thema "Gartenpflege".

Warum blühen meine Tulpen nicht? Mit diesen Tipps muss man sich die Frage nicht noch einmal stellen.  © Bildmontage: 123RF/fuzullhanum, 123RF/peterorsel

Endlich - der langersehnte Frühling mit Frühlingsblühern, zwitschernden Vögeln und erwachenden Insekten ist in vollem Gange. Dann aber das: Die Tulpen blühen nicht. Nur Blätter sind an der Pflanze sichtbar und sprießen im Garten aus dem Boden.

Es ist enttäuschend, wenn die gepflanzten Zwiebelblumen einen nicht mit ihren bunten Blüten belohnen.

Es gibt einige Gründe, warum Zwiebelpflanzen austreiben und Blätter bilden, aber einfach keine Blüten bilden wollen. Meistens behindern Pflegefehler bei Tulpen ihre Blütenbildung.

Was kann man tun, wenn Tulpen nicht blühen? Und welche Pflege benötigen sie für prächtige Blüten? Erfahre es nun.

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Warum blühen meine Tulpen nicht? Mögliche Ursachen

Der Grund für das Ausbleiben der Blüten muss nicht immer eindeutig und ersichtlich sein. Verantwortlich für fehlende Tulpenblüten sind meist jedoch die folgenden Ursachen:

  • Pflanzzeitpunkt: Die Tulpen wurden zu früh gepflanzt.
  • Pflanztiefe: Die Zwiebel wurde zu tief oder zu flach gepflanzt.
  • Zwiebeln: Die Tulpe ist nur einjährig, die Zwiebel zu alt oder mit der Zeit im Boden tiefer gesunken.
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  • Standort: Die Tulpe steht zu schattig oder in zu feuchtem und zu dichtem Boden.
  • Nährstoffe: Es herrscht ein Nährstoffmangel oder Stickstoffüberschuss.
  • Schnitt: Der Tulpe fehlt es an Energie durch ein frühzeitiges Abschneiden der verblühten Pflanze.
  • Krankheiten und Schädlinge: Die Blume ist von Pilzen, Viren, Milben, Schnecken oder Wühlmäusen befallen.
Alte, überlagerte oder falsch gelagerte Zwiebeln können auch der Grund sein, dass Tulpen nicht blühen.  © dpa/Florian Schuh

Tulpen zum Blühen bringen: Lösungen und vorbeugende Maßnahmen

Tulpen blühen nicht, wenn die Bedingungen nicht stimmen oder man Pflegefehler macht. Um sie wieder zum Blühen zu bringen oder das Ausbleiben von vornherein zu verhindern, sollte man die folgenden Tipps für blühende Tulpen beachten.

Richtige Pflanzzeit beachten

Tulpenzwiebeln sollte man im Herbst - etwa von September bis November - pflanzen, bevor der Frost kommt.

Geschieht dies zu früh, reagieren sie auf die Wärme, treiben aus und werden von Frost überrascht und beschädigt, sodass sie im Frühjahr nicht blühen können.

Daher ist es wichtig, den richtigen Pflanzzeitpunkt nicht zu unterschätzen.

Tulpen werden im Herbst zehn bis 15 Zentimeter tief in Beete gepflanzt.  © 123RF/andreaobzerova

Sortenauswahl beachten

Für wiederkehrende Tulpenblüten sollte man auf mehrjährige (perennierende) Sorten, wie …

  • Darwin-Hybride,
  • Fosteriana-Tulpen,
  • Triumph-Tulpen,

… oder Wildtulpen, die sich eigenständig vermehren, zurückgreifen:

  • Tulipa tarda,
  • Tulipa clusiana,
  • Tulipa sylvestris,
  • Tulipa kaufmanniana.

Tulpen umpflanzen

Zeitpunkt

Wenn der Standort oder die Bodenbeschaffenheit nicht mit den Ansprüchen der Zwiebelpflanze übereinstimmt, kann man sie im Frühling, wenn sich erste Triebe zeigen, noch umpflanzen.

Im Herbst kann aber auch noch die verblühte Pflanze umgesetzt werden.

Standort

Zum Blühen sollte sie an einem hellen, sonnigen bis halbschattigen Platz stehen, an dem sie etwa sechs Stunden Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.

Pflanztiefe

Dort wird sie etwa zehn bis 15 Zentimeter tief in die Erde gesetzt.

Boden

Eingepflanzt wird die Tulpe in humose, aber lockere und durchlässige Erde. Dabei muss man darauf achten, dass sie nicht zu feucht oder dicht ist. Wichtig ist daher, dass Sand und Kies in lehmigen Boden für eine gute Drainage sorgen.

Neben Pflanzen, die ständig gegossen werden müssen, stehen Tulpen daher ungünstig.

Tulpen brauchen einen sonnigen Standort, um ausreichend Energie für die Blütenbildung zu gewinnen.  © 123RF/liens

Pflege

Liegt das Ausbleiben der Blüte an einem Nährstoffmangel, sollte angemessen gedüngt werden. Auf stickstoffbetonte Mittel sollte man verzichten, denn diese sorgen für kräftiges Blattwachstum, fördern jedoch keine Blüten.

Stattdessen kann es ratsam sein, im Herbst bereits mit einem kalium- und phosphorhaltigen Mittel zu düngen, um einem Nährstoffmangel entgegenzuwirken. Geeignet sind dafür beispielsweise Kalimagnesia, phosphorhaltiges Knochenmehl oder kaliumhaltige Holzasche als Dünger.

Eine Düngung ist besonders wichtig, wenn die Zwiebel bereits einige Jahre im Boden ist. Allerdings sollte man auch nicht erst zum Start der Wachstumsphase damit beginnen.

Entscheidend ist es zudem, ein frühzeitiges Abschneiden der Pflanze zu verhindern und ihre Blätter - auch, wenn es weniger ästhetisch ist - auch nach dem Verblühen stehenzulassen, bis sie vollständig vergilbt ist.

So lange zieht die Blumenzwiebel nämlich noch Energie aus ihren Blättern.

Schutz vor Schädlingen

Damit Wühlmäuse die Zwiebeln nicht anknabbern, können engmaschige Körbe aus Draht vor dem Einpflanzen in die Erde gesetzt werden, in denen die Blumenzwiebeln sicher sind.

Weiterhin kann man die Frühblüher mit bestenfalls organischen Mitteln ohne chemische Substanzen vor Schädlingen und Pilzen schützen.

Schnecken kann man beispielsweise auch mit einem geeigneten Boden am richtigen Standort vorbeugen.

Pflanzt man die Zwiebeln in solche Drahtkörbe in der Erde, hält man ihnen Wühlmäuse fern.  © 123RF/tanyabond

Fazit

Kahle Stängel statt Blütenmeer? Tulpen blühen nicht, wenn die Zwiebeln beschädigt sind oder die Wachstumsbedingungen nicht ihren Ansprüchen entsprechen.

Achtet man auf die richtigen Voraussetzungen hinsichtlich ihrer Pflanzung, des Standorts und der Nährstoffzufuhr, und schützt sie vor Schädlingen, blühen die richtigen Tulpenzwiebeln Jahr um Jahr.

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