Auch die buntesten und prächtigsten Blüten beginnen mit der Zeit und zunehmender Größe der Pflanze zu ermüden. Dann sollte man die Stauden teilen.

Weitere Ratgeber kann man auch in der Rubrik "Gartenpflege" finden.

Stauden sind hervorragende Gartenpflanzen. Sie sind bunt und vielfältig, pflegeleicht und langlebig. Einmal gepflanzt, kann man sich bei richtiger Pflege jahrelang an ihnen erfreuen.

Nach einer Weile verlieren sie jedoch an Ausdruck und Farbe und werden immer kahler. Dann sollten Gärtnerinnen und Gärtner ihre Stauden teilen.

Diese Maßnahme dient als Verjüngung, stärkt die Pflanzen und sorgt für einen Neuaustrieb. Kahle Pflanzen werden dadurch wieder vital und blühfreudig.

Diese Maßnahme bringt zudem einen weiteren Vorteil mit sich. Auf diese Weise wird die Pflanze nämlich auch vermehrt. Durch diese Art der ungeschlechtlichen Fortpflanzung erhältst Du Klone Deiner Stauden.

Wann man Stauden teilen sollte und wie man dabei am besten vorgeht, erfährst Du nun.

Wann man Stauden am besten teilt, ist abhängig von der Art der Staude. Man unterscheidet nämlich zwischen Hoch- sowie Spätsommerblüher und Herbstblühern sowie Wintergrünen.

Für eine Teilung im Frühjahr sind Herbstblüher und Wintergrüne geeignet.

Ein Teilen im Herbst ist generell sinnvoll, da der Frühling vermehrt relativ trocken ist. Insbesondere aber Hoch- und Spätsommerblüher werden im Herbst geteilt.

Der September ist dafür ein guter Zeitpunkt, da die Erde bereits wieder etwas feuchter ist und die Stauden besser anwachsen können.

Da der Großteil der Stauden ausreichend winterhart ist, können sie sich aber in der Regel auch noch bis Ende November dieser Pflegemaßnahme unterziehen.

Natürlich handelt es sich dabei jedoch nicht um eine sich jährlich wiederholende Arbeit. Ob ein Teilen notwendig ist, hängt vom Wachstum und der Lebensdauer der Staude ab.

Kurzlebige Arten profitieren nach etwa zwei bis drei Jahren von der Pflegemaßnahme, andere erst nach sechs oder sogar erst nach 10 bis 15 Jahren. Beispielsweise sollten Pfingstrosen nicht ständig geteilt werden.

Bei anderen Staudenpflanzen, wie Akeleien und Türkischem Mohn, lassen es die Pfahlwurzeln dagegen kaum zu, die Staude zu teilen.

Schritt 1: Um die Stauden zu teilen, wird mit einem Spaten oder einer Grabegabel um den Wurzelstock in die Erde gestochen - großzügig, um die Wurzeln nicht zu verletzen.

Dann wird der Wurzelballen gelöst, indem man den Spaten etwas wippend hin und her bewegt, und aus dem Boden gehoben.

Schritt 2: Um das Teilen etwas zu vereinfachen, kann der Wurzelstock gegebenenfalls etwas abgeschüttelt oder bei sehr fester Erde auch mit Wasser abgesprüht werden.

Schritt 3: Dann kann der Wurzelballen mit den Händen auseinandergebrochen oder zerpflückt werden. Feste, kompakte Wurzelwerke kann man dagegen mithilfe eines Messers, einer Säge oder des scharfen Spatenblattes zertrennen.

Die neuen Teilstücke sollten etwas faustgroß sein und mindestens zwei Triebknospen enthalten.

Schritt 4: Im Zentrum einer Staude bilden sich häufig kahle, verholzte oder vertrocknete Stellen. Entferne diese gegebenenfalls und entsorge sie - sofern sie frei von Unkraut - auf dem Kompost.

Zu lange oder beschädigte Wurzeln sollten nun auch gekürzt werden.

Schritt 5: Grabe dann neue Pflanzlöcher, bearbeite den Boden gegebenenfalls mit etwas frischer Gartenerde oder Kompost und setze die Pflanze ein.

Abschließend wird die Erde angedrückt und die Staude am neuen Standort gut angegossen.

Fazit

Um die schönen Blumen wieder blühfreudig zu stimmen, sollte man gelegentlich seine Stauden teilen. Mit den Händen getrennt oder mit dem Spaten in kleine Wurzelballen durchtrennt, werden die Pflanzen verjüngt und fangen wieder an, prächtiger zu blühen.