Wochenlang strahlen die Sonnenblumen im Garten mit der Sonne um die Wette. Irgendwann sind aber auch sie verblüht. Sollte man dann die Sonnenblumen schneiden?

Weitere Tipps für einen gepflegten und ästhetischen Garten findest Du im Ratgeber zu Gartenpflege.

Strahlende und sehr beliebte Sommerblumen sind die Sonnenblumen. Ganz klassisch handelt es sich dabei um die einjährigen Gewöhnlichen Sonnenblumen (Helianthus annuus).

Ab Ende Juni bis Oktober blühen sie - je nach Wetterbedingungen - für bis zu acht Wochen.

Mit den Staudensonnenblumen (wie der Helianthus atrorubens, Helianthus decapetalus, Helianthus giganteus, Helianthus microcephalus, Helianthus salicifolius) gibt es aber auch mehrjährige Exemplare.

Spätestens wenn die goldgelben Blüten im Spätsommer bis Herbst ausgeblüht sind, stellt man sich vielleicht die Frage, was mit den verwelkten Blüten passiert? Sollte man verblühte Sonnenblumen abschneiden?

Ob man seine Sonnenblumen schneiden sollte, ist abhängig von der Art der Blume und der eigenen Intention und Erwartung.

Stört man sich sehr am Anblick der verwelkten Blüten und will eine folgende Selbstaussaat verhindern, kann man die Sonnenblume abschneiden.

Ansonsten bringt es jedoch nur wenig Vorteile, denn zur Blütenbildung wird die einjährige Pflanze durch einen Rückschnitt ohnehin nicht angeregt.

Dagegen ist es eher ratsam, sie nicht zu schneiden, denn bis zum Herbst reifen die Kerne. Erst dann kann man die Sonnenblumenkerne ernten und essen, verarbeiten oder im Folgejahr aussäen.

Beispielsweise kann man Vogelfutter selber machen, oder Suppen und Salate, Pesto oder Brötchenrezepte mit den Kernen verfeinern.

Lässt man die verblühte Blüte weiterhin an der Pflanze, dient sie auch noch im Winter als Nahrungsquelle für Vögel.

Sind die Blütenköpfe zu schwer für den Stiel, sodass sie abknicken oder zu Boden fallen, kann man die Blüte mit den reifen Kernen doch abschneiden und für Vögel zugänglich, beispielsweise an einem Baum oder Zaun, befestigen.

Bei Staudensonnenblumen sollte man dagegen die Blüten abschneiden, sobald sie verblüht sind. Die Pflanze ist nämlich mehrjährig und durch einen Schnitt wird die erneute Blütenbildung angeregt.

Wer dennoch Kerne reifen lassen und von ihnen profitieren möchte, um sie beispielsweise im folgenden Jahr auszusäen, kann einige Blüten stehen lassen, in denen Samen reifen.

Möchte man etwas von dem sonnigen Flair nach innen holen und die goldgelben Sonnenblumen in der Wohnung genießen, kann man sie rechtzeitig abschneiden und als Schnittblume in eine Vase stellen.

Dafür schneidet man die Blüte mit Stiel ab, noch bevor sich die Sonnenblume vollständig geöffnet hat. Der beste Zeitpunkt dafür ist vormittags an einem trockenen Tag.

Schneide dann mit einer sauberen und scharfen Klinge schräg durch den Stiel.

Bevor Du sie in eine Vase stellst, solltest Du noch die untersten Blätter entfernen.

Wie man seine Schnittblumen frisch halten kann, erfährst Du übrigens im Artikel "Mit diesen 10 Tipps bleibt Dein Blumenstrauß länger frisch".

Verwelkte Blüten an Staudensonnenblumen können regelmäßig entfernt werden. Dafür werden die dünnen Triebe bis zur Blattachsel mit einer scharfen Gartenschere zurückgeschnitten.

Im Herbst können sie als Wintervorbereitung radikal bis dicht über den Boden zurückgeschnitten werden.

Gewöhnliche Sonnenblumen haben einen dickeren, festen und verholzten Stiel. Will man die Blüte von diesem trennen, ist dafür eine Astschere oder Säge häufig besser geeignet.

Um eine verblühte Gewöhnliche Sonnenblume zu entfernen, ist es nicht nötig, sie aufwendig aus dem Boden zu reißen. Stattdessen reicht es, die Pflanze tief am Stiel abzuschneiden.

Die Wurzeln im Boden zersetzen sich mit der Zeit und sorgen für lockerere und mit Nährstoffen angereicherte Erde.

Sind die Blüten verwelkt, wollen viele gleich die Sonnenblumen schneiden. Bei Staudensonnenblumen ist das sinnvoll und sorgt für eine längere Blütezeit.

Gewöhnliche Sonnenblumen blühen jedoch nur einmal und sollten idealerweise mindestens so lange stehengelassen werden, bis ihre Samen im Herbst reifen konnten.