Hilfe! Warum bekommt der Rhododendron gelbe Blätter?

Bekommt der sorgsam gepflegte Rhododendron gelbe Blätter? Mögliche Ursachen gibt es einige.

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Gelbe Blätter: Ist der Rhododendron krank?
Gelbe Blätter: Ist der Rhododendron krank?  © 123RF/vodolej

Beliebte Gartenpflanzen sind die immergrünen Rhododendren. So populär ist die artenreiche Pflanzengattung aufgrund der - je nach Sorte - verschiedenfarbigen Blüten sowie ihrer Begrünung auch im Winter.

Zudem sind die Sträucher relativ pflegeleicht, haben allerdings hohe Ansprüche an den Boden.

Nicht selten kommt es vor, dass der Rhododendron gelbe Blätter bekommt. Aber warum?

Sind die verfärbten Blätter ein Warnsignal? Für welche Pflegefehler sprechen sie? Erfahre nun, ob und wie Du die verfärbten Blätter behandeln musst.

Warum bekommt der Rhododendron gelbe Blätter? Mögliche Ursachen

Ob Befall oder Mangelerscheinung - das Krankheitssymptom kann mehrere Ursachen haben.

Nährstoffmangel färbt Rhododendronblätter gelb

Eine gelbe Verfärbung der Blätter hängt oft mit einem Nährstoffmangel zusammen. Häufige Ursache ist eine Kalkchlorose, eine Gelb- oder Bleichsucht, aufgrund von Eisenmangel. Aber auch Magnesiummangel kommt gelegentlich vor.

Beides macht sich durch eine Gelbfärbung und dennoch grüne Adern der Blätter bemerkbar.

Sind die Blattadern nicht grün, handelt es sich stattdessen vermutlich um einen Stickstoffmangel.

Eisenmangel oder Magnesiummangel können mögliche Ursachen einer Gelbfärbung sein.
Eisenmangel oder Magnesiummangel können mögliche Ursachen einer Gelbfärbung sein.  © 123rf/schan

Zu hoher pH-Wert sorgt für Verfärbung und hängende Blätter

Macht es trotz reichlicher Düngergabe den Anschein von einem Nährstoffmangel, kann ein ungünstiger pH-Wert zugrunde liegen.

Ist dieser zu hoch und die Erde zu kalkhaltig, kann die Pflanze Nährstoffe nur schlecht aufnehmen.

Dass der Boden nicht sauer genug ist, erkennt man daran, dass bei dem Rhododendron die Blätter hängen.

Gelbe Blätter durch Trockenheit

Ganz klassisch können gelbe Blätter auch für Wassermangel oder einen zu sonnigen Standort sprechen. Insbesondere wenn sich die gelben oder gar braunen Blätter einrollen, spricht das sehr stark für Trockenheit.

Dabei handelt es sich nämlich um eine schützende Maßnahme, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren.

Das kann übrigens auch im Winter passieren.

Bei Trockenheit bekommt der Rhododendron gelbe Blätter. Im Winter kann das ebenfalls vorkommen.
Bei Trockenheit bekommt der Rhododendron gelbe Blätter. Im Winter kann das ebenfalls vorkommen.  © 123RF/soe10

Pilzbefall beim Rhododendron: gelbe Blätter mit braunen Flecken

Auch einige Pilzkrankheiten können für Gelbfärbungen verantwortlich sein.

Blattfleckenkrankheit

Bei zusätzlichen braunen Flecken und Rändern oder Spitzen kann ein Pilzbefall für die Blattfleckenkrankheit sorgen. Verschiedene Pilze können dem Rhododendron gelbe Blätter mit braunen Flecken bescheren.

Rhododendronmehltau

Etwas seltener ist Mehltau an Rhododendronpflanzen. Diesen Pilzbefall erkennt man insbesondere am weißen, mehligen Belag. Allerdings sorgt er auch für gelbliche Flecken auf den Blättern.

Ohrläppchen-Krankheit

Außerdem gibt es die Ohrläppchen- oder Klumpenblätter-Krankheit. Neben den Verfärbungen macht sich die Krankheit durch verdickte und gekräuselte Blätter erkennbar. Verantwortlich ist der Pilz Exobasidium japonicum.

Nährstoffmangel, Trockenheit oder Schädlinge - hat der Rhododendron gelbe Blätter, gibt es einige Pflegefehler.
Nährstoffmangel, Trockenheit oder Schädlinge - hat der Rhododendron gelbe Blätter, gibt es einige Pflegefehler.  © 123RF/victorass88

Schädlinge sorgen für gelbe Färbung der Blätter

Neben Pilzen gibt es weitere Schädlinge, die der Pflanze zusetzen.

Das ist zum einen die Rhododendronhautwanze (Stephanitis rhododendri). Befällt sie die Pflanze, sind die Blätter anfangs nur gelblich gesprenkelt. Anschließend entstehen dunkle Flecken.

Erkennbar ist der Befall zudem auch an kleinen dunklen Kotflecken an der Blattunterseite.

Ein weiterer Schädling ist die Weiße Fliege, oder Mottenschildlaus. Auch sie sorgt für gelbliche Sprenkel auf den Blättern. Zudem werden die Blätter aufgrund von ausgeschiedenem Honigtau klebrig und anfällig für Rußtaupilze.

Normaler Blattwechsel der gelben Blätter vom Rhododendron

Bei den gelben Blättern am Rhododendron kann es sich allerdings auch schlicht und ergreifend um alte Blätter handeln. Nach etwa 5 Jahren werden sie gelb und werden abgeworfen.

Rhododendron: Gelbe Blätter behandeln

Beginnen die Blätter, sich zu verfärben, sollte man die Feuchtigkeit des Bodens kontrollieren und ihn gegebenenfalls gießen. Bei zu viel Sonne oder aber bei einem zu feuchten Platz kann aber auch ein Standortwechsel sinnvoll sein.

Bei einem Verblassen oder einer Verfärbung aufgrund eines Nährstoffmangels ist es ratsam, den Rhododendron angemessen zu düngen. Nach erstem Düngen im Frühling ist Ende Juni bis Juli der geeignete Zeitraum.

Ist ein Nährstoffmangel dafür verantwortlich, dass der Rhododendron gelbe Blätter bekommt, kann auch Kaffeesatz Abhilfe verschaffen. Der kann über das Gießwasser auf der Erde verteilt werden.

Der Rhododendron hat gelbe Blätter? Kaffeesatz dient der Säuerung des Bodens, was der Nährstoffaufnahme hilft.
Der Rhododendron hat gelbe Blätter? Kaffeesatz dient der Säuerung des Bodens, was der Nährstoffaufnahme hilft.  © 123RF/modesto3

Für eine effektive Nährstoffaufnahme sollte gegebenenfalls auch der pH-Wert durch saure Stoffe auf etwa 4,5 bis höchstens 6 gesenkt werden. Das kann neben Kaffeesatz auch mit beispielsweise Nadelstreu passieren.

Bei infizierten Pflanzen sowie bei der Blattfleckenkrankheit am Rhododendron sollten sämtliche gelbe Blätter entfernt und im Restmüll entsorgt werden.

Außerdem können Fungizide bei betroffenen Pflanzen gegen Pilzbefall sowie Insektizide bei einem Schädlingsbefall verwendet werden.

Gelben Blättern beim Rhododendron vorbeugen

In optimalen Bedingungen und mit der richtigen Pflege kann man gelben Blättern beim Rhododendron vorbeugen.

Wann sollte man den Rhododendron pflanzen?

Damit es der Pflanze nicht zu warm ist, sollte man den Rhododendron im Frühling, etwa von April bis Mitte Mai, oder im Herbst von September bis Mitte November pflanzen.

Der Boden ist ausreichend warm und feucht, jedoch weder zu warm noch von Nachtfrösten bedroht.

Wo sollte man den Rhododendron pflanzen?

Zu sonnig sollte der Standort der Rhododendren nicht sein. Auch beim Substrat ist er wählerisch.
Zu sonnig sollte der Standort der Rhododendren nicht sein. Auch beim Substrat ist er wählerisch.  © 123RF/antaresns

Der Rhododendron steht am besten im Halbschatten, also idealerweise neben schattenspendenden Bäumen.

Was den Boden angeht, ist die Pflanze relativ anspruchsvoll. Sie verlangt saures, lockeres und durchlässiges Substrat. Der optimale pH-Wert beträgt etwa vier bis fünf, manchmal auch bis sechs.

Möchte man beim Substrat nichts falsch machen, ist spezielle Rhododendronerde erhältlich.

Wie oft sollte man den Rhododendron gießen?

Anfangs sollten frisch gepflanzte Rhododendren noch regelmäßig mit kalkfreiem Wasser gegossen werden, bis sie sich ausreichend verwurzelt haben.

Anschließend sollte die Pflanze nicht mehr zu häufig gegossen werden, sondern die Erde nur feucht gehalten werden.

Staunässe gilt es zu vermeiden. Auch die Blätter sollten nicht gegossen werden, sondern ausschließlich dicht am Stamm.

Am besten gießt man den Rhododendron dicht am Stamm, anstatt von oben auf die Blätter.
Am besten gießt man den Rhododendron dicht am Stamm, anstatt von oben auf die Blätter.  © 123RF/victorass88

Fazit

Hat der Rhododendron gelbe Blätter, kann das verschiedene Ursachen haben. Krankheiten, Pilzbefälle und Mangelerscheinungen kann man mit der richtigen Pflege vorbeugen und auch bekämpfen.

Titelfoto: 123RF/vodolej

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