Das Bild von einem Gärtner mit Gießkanne passt nicht in den winterlichen Garten? Das mag vielleicht sein. Dennoch muss man seine Pflanzen im Winter gießen.

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Dass der Garten im Winter nicht saftig grün und prächtig blühend aussieht, ist keine große Überraschung. Einige immergrüne Pflanzen halten dennoch Stellung und trotzen den tiefen Temperaturen.

Kränkeln diese nun auch, rollen ihre Blätter ein oder werfen sie gar ab, obwohl sie winterhart sein sollen, macht man häufig die Kälte verantwortlich. Ein häufiger Fehler ist es jedoch, seine Gartenpflanzen im Winter nicht zu gießen.

Das kann fatal sein, denn auch im Winter kann eine Pflanze vertrocknen. Die Bezeichnung "winterhart" weist schließlich auf ihre Unempfindlichkeit gegen Kälte hin, nicht aber auf eine Resistenz gegen Trockenheit.

Um Trockenschäden zu vermeiden, muss man also auch im Winter Pflanzen gießen. Wann, wie oft und warum das überhaupt notwendig ist, erfährst Du nun.

Auch im Winter können Pflanzen vertrocknen, denn über die Blätter immergrüner Pflanzen wird auch im Winter bei niedrigen Temperaturen Wasser verdunstet.

Gleichzeitig gibt es kaum Regen. Niederschlag kommt stattdessen häufig in Form von Schnee vor. Dieser gelangt jedoch nicht an die Wurzeln.

Zudem ist der Boden häufig gefroren, was eine Wasseraufnahme für die Wurzeln ebenfalls unmöglich macht.

Einmal ausgetrocknet, rollen sich die Blätter häufig ein, sodass sich die Fläche verkleinert, über die Feuchtigkeit verloren gehen kann.

Dennoch muss die Pflanze nun bewässert werden, um Trockenschäden zu verhindern.

Neben seltenem oder ausbleibendem Regen gibt es einige andere Bedingungen, die Frosttrocknis verursachen oder fördern können.

So sind Pflanzen mit flachen Wurzeln sowie Jungpflanzen schneller von Frosttrocknis betroffen, da tiefe Wurzeln eher an Wasser gelangen.

Ein dichtes oder weit ausschweifendes Wachstum hindert den Niederschlag auch daran, zu den Wurzeln zu gelangen.

Bei Wind und Sturm sowie viel Sonneneinstrahlung wird Wasser dagegen besonders schnell verdunstet.

Gefährdet sind außerdem Pflanzen in komplett gefrorenem Boden. Das sind häufig Kübelpflanzen, da die Erde in Töpfen schneller gefriert als im Beet.

Über ihre Blätter verdunsten immergrüne Pflanzen auch im Winter bei niedrigen Temperaturen Wasser. Einen hohen Wasserbedarf haben daher beispielsweise die folgenden Gartenpflanzen:

• Bambus (Bambusoideae),
• Brombeere (Rubus sect. Rubus),
• Buchsbaum (Buxus sempervirens),
• Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus),
• Rhododendron,
• Stechpalme (Ilex aquifolium).

Wenn sich die Erde trocken anfühlt oder sich bereits erste Zeichen von Trocknis wie eingerollte Blätter zeigen, ist es vermutlich Zeit die Pflanze zu gießen.

Das macht man tagsüber - am besten vormittags bis mittags. Gießt man zu spät, gefriert das Wasser bei den niedrigen Temperaturen nachts und beschädigt die Wurzeln.

Bei Frost sollte man daher nicht gießen.

Ist der Boden gefroren und es sind keine frostfreien Tage zum Gießen in Aussicht, kann man die Pflanze mit einem Vlies abdecken. Dadurch verhindert man eine zu schnelle Verdunstung.

Sobald der Boden auftaut, sollte dann allerdings gegossen werden.

Wie häufig der Garten im Winter gegossen werden muss, ist abhängig vom Klima.

In der Regel reicht es, einmal monatlich durchdringend zu gießen. Generell wird auch im Garten lieber einmal durchdringend als häufig nur kleine Mengen gegossen.

In milden Wintern oder Lagen kann es auch häufiger bis zu einmal wöchentlich nötig sein.

Beim Gießen von Kübelpflanzen sollten man darauf achten, dass die Töpfe ein Abflussloch haben.

Fazit

Um die Gartenpflanzen vor Trockenschäden durch Frosttrocknis zu bewahren, muss man insbesondere immergrüne Pflanzen auch im Winter gießen. Dabei wartet man auf Temperaturen über dem Gefrierpunkt.

Gleichzeitig kann man durch bestimmte Maßnahmen dafür sorgen, dass das Wasser nicht so schnell verdunstet.