Nasses Holz verbrennen? Vorsicht! Darum ist es gefährlich

Das Holz im Kamin ist fast aufgebraucht und draußen lag das Brennholzlager nun einige Tage im Regen oder Schnee. Darf man nasses Holz verbrennen?

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Es ist verboten, sehr feuchtes Holz zu verbrennen

Verbrennt man nasses Holz, können mehr Rauch und Ruß entstehen und Schadstoffe freigesetzt werden.
Verbrennt man nasses Holz, können mehr Rauch und Ruß entstehen und Schadstoffe freigesetzt werden.  © 123RF/samurkas

Steigt schwarzer Rauch aus dem Schornstein, kann das ein Anzeichen für zu feuchtes Brennholz sein. Aber darf man nasses Holz verbrennen?

Laut Bundesimmissionsschutzgesetz ist das Verbrennen von zu feuchtem Holz im heimischen Kamin verboten. Dabei handelt es sich um Brennholz mit einer Feuchtigkeit von mehr als 25 Prozent.

Ideal zum Verbrennen ist dagegen eine Holzfeuchte von etwa 15 Prozent, 16 bis 20 Prozent Feuchtigkeit sind ebenfalls in Ordnung und immer noch umweltschonend. Alles darüber wird kritisch.

Während es sich dabei um Angaben für ein Abbrennen im Innenraum handelt, gelten diese Vorgaben nicht automatisch für offene Feuer im Garten. Stattdessen gibt es teilweise individuelle Regelungen über die Gemeinde.

Kommt es zu einem Verstoß und es werden nicht gestattete Materialien verbrannt, kann es aufgrund von illegaler Abfallbeseitigung zu einem hohen Bußgeld kommen.

Nasses Holz verbrennt nicht effektiv

Da nasses Holz so schlecht brennt, hat es einen schlechten Heizwert. Das macht es auch nicht sehr energieeffizient, feuchtes Holz zu verbrennen, denn einiges an Holzenergie geht dabei verloren.

Anstatt zu heizen, verdampft die Feuchtigkeit, wodurch Wärme verloren geht, weshalb nasses Holz einen niedrigeren Wirkungsgrad hat. Dadurch ist für die gleiche, gewünschte Wirkung mehr Holz notwendig, was teuer werden kann und nicht sehr nachhaltig ist.

Daher gilt: Je feuchter das Holz ist, desto ineffektiver wird es als Brennholz, und je trockener, desto besser.

Ist nasses Holz zu verbrennen giftig?

Nasses Brennholz ist jedoch nicht einfach nur nicht effektiv und unwirtschaftlich, sondern auch schädlich - und zwar für die Umwelt, den Kamin oder Ofen sowie für Menschen.

Das Kaminfeuer aus feuchtem Brennholz gibt viel und schwarzen Rauch ab. In diesem wird Feinstaub aus Ruß und Teerpartikeln abtransportiert.

Die schädlichen Stoffe gelangen über die Luft in die Umwelt sowie die Lungen.

Zudem kann mehr Kohlenstoffmonoxid und Kohlenwasserstoff entstehen, das beides in gewissen Mengen giftig ist.

Der Rauch und die verstärkte Rußbildung können zusätzlich für schädliche Ablagerungen im Kamin, Ofen oder Schornstein sorgen.

Was tun mit nassem Holz vor dem Verbrennen

Handelt es sich um frisch geschlagenes Holz oder hatten die Scheite noch keine Möglichkeit zu trocknen, sollte man das Brennholz trocknen.

Getrocknetes Brennholz, das Regen oder Schnee abbekommen hat, kann meist einfach verbrannt werden, da es in der Regel nicht so schnell tief gehend und durchdringend feucht geworden sein kann.

Einmal trockenes Holz wird also nicht so schnell wieder so feucht wie ein Baum, der jahrelang über das Wachstum Feuchtigkeit gespeichert hat.

Um sicherzugehen, kannst Du dennoch die Holzfeuchte mit einem Messgerät ermitteln.

Bevor man Scheite im Kamin verbrennen darf, müssen sie trocknen. Nasses Holz darf nicht verbrannt werden.
Bevor man Scheite im Kamin verbrennen darf, müssen sie trocknen. Nasses Holz darf nicht verbrannt werden.  © 123RF/photomost

Fazit

Das Verbrennen von nassem Holz ist nicht einfach nur weniger wirksam, sondern auch schädlich für die Umwelt, den Kamin, aber auch für den Menschen. Laut Gesetz ist das Verbrennen von Holz mit über 25 Prozent Feuchtigkeit verboten.

Nasses Holz darf man somit nicht verbrennen. Frisch geschlagenes und nasses Brennholz muss daher einige Monate getrocknet werden.

Titelfoto: 123RF/samurkas

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