Moos im Rasen entfernen: So bekämpfst Du es richtig!

Vor allem im Frühjahr dürfte sich manch einer ärgern, wenn er auf seine Grünfläche im Garten blickt. Sieht zwar ganz gut aus, aber was soll dieses nervige Zeug im Gras? Ein klassischer Fall von Moos im Rasen! Wie Du den Störenfried entfernen kannst, erfährst Du in diesem Ratgeber.

Weitere hilfreiche Tipps gibt's im Ratgeber zur Rasenpflege.

Worauf kann Moos im Rasen hindeuten?

Wenn man kein Moos im Rasen haben will, kommt es auf die richtige Pflege an.
Wenn man kein Moos im Rasen haben will, kommt es auf die richtige Pflege an.  © 123RF/maykal, 123RF/grazza23 (Bildmontage)

Ganz grundlegend deutet Moos darauf hin, dass der Rasen in keinem guten Zustand ist. Es geht ihm offenbar so schlecht, dass er nicht breit und stark genug wachsen kann, um das Moos fernzuhalten.

Aber was genau fehlt der Grünfläche? Ihre Anfälligkeit kann durch verschiedene Faktoren erklärt werden. Fehler bei der Rasenpflege oder beim Mähen gehören nicht selten zu den Ursachen.

Man sollte sich vor Augen führen, dass für ein schönes Grün mehr getan werden muss als es den Anschein haben mag. Wer seinen Rasen vernachlässigt, darf sich nicht über Nährstoffmangel, verfaulte Wurzeln und verdichteten oder sauren Boden wundern.

Was dem Gras schadet, tut Moos hingegen keinen Abbruch. Deswegen macht sich die ungeliebte Pflanze schnell dort breit, wo Rasen nicht mehr wächst.

Aber keine Sorge: TAG24 verrät Dir, wie man Moos im Rasen entfernen und auf Dauer loswerden kann.

Moos aus Rasen entfernen: So klappt's

Hat man Moos im Rasen, kann man es durch Vertikutieren lockern und danach entfernen.
Hat man Moos im Rasen, kann man es durch Vertikutieren lockern und danach entfernen.  © 123RF/welcomia

Bevor man die möglichen Mängel des Rasens dauerhaft beseitigen kann, muss zuerst der akute Moosbefall verschwinden. Mit welchen Tipps und Mitteln Du das Moos beseitigen kannst, zeigt die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Schritt: Damit man die komplette Grünfläche von Moos befreien kann, muss sie als erstes komplett freigeräumt werden.

2. Schritt: Als Nächstes sollte man den Rasen einmal mähen, ohne ihn dabei zu kurz zu stutzen. Er muss kräftig genug bleiben, um gut zu regenerieren. Gras im Schatten sollte nicht auf weniger als fünf Zentimeter gekürzt werden, der Rest darf etwas kürzer sein.

3. Schritt: Im Anschluss geht man per Vertikutieren gegen Moos im Rasen vor - erst in Längsbahnen, dann in Querbahnen. So wird das Moos gut gelockert.

4. Schritt: Zum Schluss noch die durch das Vertikutieren geschnittenen Pflanzenreste mit einem Rechen zusammen harken und den Rasenschnitt entsorgen.

Tipp: In einem weiteren TAG24-Ratgeber zum Rasen-Vertikutieren erfährst Du, wie genau man das macht und welche Hilfsmittel man einsetzen kann.

Moos im Rasen entfernen ohne Vertikutieren

Eine einfache Harke eignet sich gut, um Moos aus dem Rasen zu entfernen.
Eine einfache Harke eignet sich gut, um Moos aus dem Rasen zu entfernen.  © 123RF/paulmaguire

Nicht jeder hat einen Vertikutierer zu Hause oder will sich die Neuanschaffung oder eine Leihgebühr leisten. Es folgen zwei mögliche Alternativen:

Eisenharke

Je nachdem wie stark der Moosbefall ist, muss nicht unbedingt vertikutiert werden. Entdeckt man nur wenige kleine Stellen mit Moos im Rasen, dann kann man es mithilfe einer Eisenharke vorsichtig herausziehen.

Bei sehr viel Moos kann das per Hand allerdings ganz schön mühsam und zeitaufwendig werden.

Chemische Moosvernichter

Alternativ zur mechanischen Beseitigung von Moos kann auch zu chemischen Entfernern gegriffen werden. Solche gibt man in der Regel direkt auf die befallenen Stellen, sodass Moos innerhalb von drei Tagen verschwinden soll.

Achtung! Diese chemischen Mittel sollte man allerdings nur einsetzen, wenn sich in den nachfolgenden Tagen keine Tiere oder Menschen auf dem Rasen aufhalten. Einige in den Vernichtern enthaltene Stoffe sind nämlich gesundheitsschädigend.

Das kann natürlich auch für Wildtiere gefährlich werden!

Wann sollte man seinen Rasen am besten von Moos befreien?

Man sollte Moos im Rasen entfernen, sobald er im Frühjahr beginnt zu wachsen. Denn zu dieser Zeit ist er nach der Winterruhe wieder stark genug, um das Vertikutieren zu verkraften. Etwas später in den wärmeren Monaten ist es ebenfalls möglich.

Wenn man im Frühjahr das erste Mal den Rasen überprüft und nerviges Moos erblickt, sollte man aber auf keinen Fall überstürzt handeln. Wenn das Gras noch nicht wächst, könnte die Grünfläche durch die Moosbekämpfung ganz und gar ruiniert werden.

So schützt man seinen Rasen vor Moosbefall

Sobald ein Rasen von Moos befreit wurde, sollte man ihn gut wässern.
Sobald ein Rasen von Moos befreit wurde, sollte man ihn gut wässern.  © 123RF/lisaanfisa

Hat man die Grünfläche von allen vermoosten Teilen befreit, ist die Arbeit leider noch nicht erledigt. Zumindest, wenn man nicht jedes Jahr wieder Moos im Rasen bekämpfen will. Jetzt kommt es also darauf an, die Rasenfläche zu stärken!

Damit das Gras gut gedeiht und keinen Platz für zukünftigen Moosbefall bietet, muss man es während der Wachstumsphase ordentlich versorgen. Die folgenden Punkte sind dafür essenziell:

  • pH-Wert des Bodens testen (sollte nicht sauer sein)
  • Boden ggf. kalken
  • Rasen düngen (Frühjahr und Herbst, verschiedene Dünger)
  • kahle Stellen nachsäen
  • ggf. speziellen Schattenrasen verwenden
  • Rasen richtig mähen
  • Rasen oft genug mähen
  • nach Moosbekämpfung ausgiebig wässern

Auch wenn es letzten Endes mehr Arbeit ist, sollte man den Rasen lieber nicht zu kurz und dafür öfter mähen. Auf diese Weise lässt sich das Risiko vermooster Stellen reduzieren.

Tipp: Rasenpflege kann man auch mit Hausmittel erledigen. Im Ratgeber zur Gartenpflege liest Du, wie Kaffeesatz gegen Moos im Rasen helfen kann.

Fazit: Moos im Rasen, nicht verzagen!

Ein paar kleine Moosflecken lassen sich schnell und einfach mit einer Harke entfernen. Und selbst wenn man mit einem stärkeren Befall zu kämpfen hat, braucht man nicht zu verzagen. Stattdessen kann man seinen Rasen z. B. per Vertikutieren wieder auf Vordermann bringen.

Nur gegen Moos zu arbeiten wird das lästige Zeug allerdings nicht dauerhaft vertreiben. Es kommt vielmehr darauf an, seinen Rasen mit Dünger und Co. zu pflegen, sodass er ordentlich wachsen kann.

Schließlich wird ein gesunder Rasen nicht so leicht und schnell von Moos befallen.

Titelfoto: 123RF/maykal, 123RF/grazza23 (Bildmontage)

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