Das sollte man rund um die Kürbisernte wissen

Wer vor dem Sommer Kürbis ausgesät hat, kann drei bis vier Monate später den eigenen Hokkaido ernten. Woran erkennt man, dass er reif ist und wie lange hält er sich?

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Ist der Kürbis komplett orange und der Stiel verholzt, kann man den Hokkaido ernten.
Ist der Kürbis komplett orange und der Stiel verholzt, kann man den Hokkaido ernten.  © 123RF/coramueller

Pünktlich zur Suppenzeit ist es so weit und Gartenbesitzer können ihren gehegten und gepflegten Hokkaido ernten.

Im Sommer richtig gepflegt, kann der Speisekürbis, der seinen Namen seinem Ursprung - der japanischen Nordinsel Hokkaido - verdankt, zwischen September und November geerntet und verarbeitet oder eingelagert werden.

Mit seinem intensiven, süßlichen und nussigen Aroma eignet er sich aber nicht nur für die Suppe, sondern für eine Vielfalt an Gerichten.

Alles, was man wissen sollte, bevor man seinen Hokkaidokürbis erntet, erfährst Du nun.

Wann kann man einen Hokkaidokürbis ernten?

Für ein intensives Aroma sollte man den Kürbis nicht zu früh ernten. Aber auch zu lange warten sollte man nicht. Gab es bereits den ersten Nachtfrost, ist es nämlich schon zu spät.

Generell sind die Kürbisse etwa 95 bis 120 Tage nach der Aussaat erntereif. Das ist in der Regel von September bis November, aber je nach Aussaat und Wetterbedingungen kann man einen Hokkaido auch schon früher ernten.

In der Regel sollte man nur einen reifen Hokkaidokürbis ernten. Eine Ausnahme besteht lediglich, wenn noch vor der Reife der erste Nachtfrost einsetzt.

Dann muss der Kürbis noch unreif geerntet werden.

Wie erkennt man einen reifen Hokkaidokürbis?

Es gibt einige Zeichen, an denen man einen reifen Hokkaido erkennt.

Zum einen kann man auf den Kürbis klopfen. Hört es sich dumpf und hohl an, spricht vieles dafür, dass der Hokkaido reif ist.

Ebenfalls leicht zu erkennen ist die Reife anhand der Färbung. Ist der Kürbis kräftig orange bis rötlich und weist keine grünen mehr Stellen auf, ist das ebenso ein Zeichen dafür, dass er erntereif ist.

Die Frucht sollte dabei fest sein und die Haut sich nicht mehr mit dem Finger einritzen lassen. Fasst sich die Haut allerdings noch etwas klebrig an, ist der Kürbis vermutlich noch nicht ganz reif.

Der Stiel sollte beim Ernten verholzt, braun und trocken sein. Ist er noch grün, muss der Hokkaido noch etwas reifen.

Findet man Mehltau an der Pflanze, ist das übrigens noch kein Grund, einen unreifen Kürbis zu ernten. Dieser ist nicht ganz selten, beeinflusst den Reifeprozess der Frucht jedoch nicht negativ.

Wann man den Hokkaidokürbis ernten kann, erkennt man am dumpfen Klopfgeräusch und der kräftig orange-roten Färbung.
Wann man den Hokkaidokürbis ernten kann, erkennt man am dumpfen Klopfgeräusch und der kräftig orange-roten Färbung.  © 123RF/steidi

Hokkaido zu früh geerntet - und nun?

Hast Du den Hokkaidokürbis versehentlich zu früh geerntet oder war die Ernte aufgrund von einsetzendem Frost notwendig, ist das kein Problem. Man kann einen Hokkaido noch nachreifen lassen.

Einige Wochen weiterreifen können sie an einem hellen und trockenen Ort bei 15 bis 20 Grad. Am besten liegen sie dabei auf Holz oder Pappe und werden gelegentlich gewendet. Auch ein bereits reifer Kürbis wird durch das Nachreifen aromatischer.

Durch das Austrocknen wird zudem verhindert, dass sich die Frucht mit Krankheitserregern infiziert.

Wissenswert: Streng genommen sind Kürbisse übrigens ein Fruchtgemüse, eine Mischung aus sowohl Obst als auch Gemüse. Botanisch gesehen handelt es sich bei Kürbissen um Obst, da sie sich aus bestäubten Blüten bilden. Sie können jedoch nur einjährig angebaut werden, was für ein Gemüse spricht.

Hokkaidokürbis ernten - so geht’s

Bevor Du das Fruchtgemüse im Herbst endlich ernten kannst, gehe sicher, dass es reif ist.

Nimm Dir nun ein scharfes Messer oder eine Gartenschere und trenne den Speisekürbis am Stielansatz von der Pflanze. Setze dazu einige Zentimeter über dem Stielansatz an.

Dabei darf jedoch weder die Frucht selbst noch der Stiel beschädigt werden, da er sonst zu faulen beginnen kann.

Anschließend kann der Kürbis zum Trocknen und Nachreifen gelegt werden.

So sollte man einen Hokkaido lagern

Ein reifer Hokkaidokürbis kann noch etwa drei Monate gelagert werden, sofern er und sein Stiel unbeschädigt sind.

Aufbewahrt wird er für eine möglichst lange Haltbarkeit möglichst dunkel und trocken bei etwa 12 bis 15 Grad.

An einem zu kalten Standort kann es zu Lagerfäule kommen, Wärme kann hingegen das Aroma beeinträchtigen.

Im Winterlager werden die Hokkaidokürbisse nicht gestapelt, sondern am besten auf Karton oder Holz gelegt, um Druckstellen zu verhindern. Hin und wieder sollte man sie zudem drehen und wenden.

Der Stiel darf bei einer langfristigeren Einlagerung nicht abgeschnitten werden.

Ist der Hokkaido bereits angeschnitten, kann er vier Tage lang im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Alternativ kann man ihn jedoch auch in Stücke schneiden, ihn einfrieren, einkochen oder einlegen.

Von Suppen über Auflauf bis hin zu Kürbiskuchen oder Pumpkin Spice Latte - tolle Ideen und Gerichte findest Du unter: Kürbisrezepte.

Möchte man angeschnittenen Kürbis haltbar machen, kann man ihn in Stücken einfrieren.
Möchte man angeschnittenen Kürbis haltbar machen, kann man ihn in Stücken einfrieren.  © 123RF/qwartm

Dass der Kürbis nicht mehr gut ist, erkennt man an fauligen Stellen oder einem unangenehmen Geruch. Aber auch bittere Kürbisse sollten nicht verzehrt werden, da sie giftige Bitterstoffe enthalten und zu Magen- und Darmbeschwerden führen können.

Fazit

Ab September kann man seinen reifen Hokkaido ernten. Damit dieser nicht vorzeitig zu faulen beginnt, sollte man ihn dabei nicht beschädigen, ihn vor der Einlagerung eine Weile im Hellen trocknen und nachreifen lassen, und ihn dann dunkel und trocken aufbewahren.

Titelfoto: 123RF/coramueller

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