Gurken ausgeizen für mehr als nur eine ertragreiche Ernte
Das Gurken-Ausgeizen steigert nicht nur den Ertrag, sondern beugt auch typischen Krankheiten vor. Welche weiteren Gründe es gibt und welche Triebe Du rausbrechen solltest, das erfährst Du im Anschluss.
Weitere spannende Themen findest Du im Gartenpflege Ratgeber.
Für Schnellleser:
- Man geizt nur hoch wachsende Gurkenpflanzen aus, wie beispielsweise die Salatgurke.
- Ausgeizen steigert den Ertrag, senkt das Risiko für Krankheiten und schafft Platz im Gemüsebeet.
- Ausgereizt werden alle Seitentriebe.
- Man sollte wöchentlich seine Gurkenpflanzen ausgeizen.
Warum Gurken ausgeizen sinnvoll ist!
Wie sinnvoll das Ausgeizen ist, wird von Gartenxperten häufig ausführlich diskutiert.
Die Technik soll den Ertrag der Gurkenpflanze steigern.
Das liegt daran, dass das Wachstum der Seitentriebe viel Energie kostet. Werden diese entfernt, kann die Pflanze ihre gesamte Kraft in die Früchte stecken.
Abgesehen davon kann das Ausgeizen bei Gurken auch klassischen Krankheiten wie Mehltau oder anderen Pilzen vorbeugen, denn buschige Pflanzen trocknen nur schlecht nach dem Regen oder starkem Tau.
Neben diesen Gründen gibt es noch einen sehr praktischen, denn eine ausgegeizte Gurkenpflanze ist schmaler.
Das hat den Vorteil, dass mehrere Gemüsepflanzen in dem Beet Platz haben. Welche Paare Du allerdings vermeiden solltest, erfährst Du hier: Gemüse vorziehen.
Tipp: Um Mehltau vorzubeugen, kann man außerdem Basilikum unter die Gurken pflanzen, denn dieser wird von der Krankheit gemieden.
Wann sollte man Gurken ausgeizen?
Solange die Pflanze wächst, wird sie immer wieder Seitentriebe bilden. Daher muss man von Juni bis September wöchentlich seine Gurkenpflanzen ausgeizen.
Sollte man das Ausgeizen mal schleifen lassen, kann man die Triebe auch noch zu einem späteren Zeitpunkt entfernen. Allerdings sollte man dann beim Rausbrechen besonders behutsam vorgehen.
Welche Triebe soll man bei Gurken entfernen?
Bei hochwachsenden Gurken versucht man in der Regel, nur den Haupttrieb zu erhalten. Seitentriebe werden immer ausgegeizt. Damit man diese erkennt, sollte man jedoch etwas warten, denn die Blüten und die Seitentriebe ähneln sich am Anfang stark.
Beim Entfernen der Seitentriebe sollte man sehr behutsam vorgehen, um den Hauttrieb nicht zu verletzen. Junge Seitentriebe können einfach herausgebrochen werden. Ältere Triebe sollten vorsichtig mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere herausgeschnitten werden.
Eine ausgegeizte Gurkenpflanze sollte dann nur noch einen Haupttrieb haben, an dem Blätter und Früchte wachsen. Das kann man auf dem unteren Bild sehr gut erkennen.
Welche Gurken muss man ausgeizen?
Nicht jede Gurkenart muss ausgereizt werden. Freilandgurken wachsen auf dem Boden und treiben in alle Richtungen aus. Sie müssen beispielsweise nicht ausgegeizt werden.
Anders ist es bei Salatgurken, diese werden normalerweise hochgebunden. Bei ihnen ergibt es Sinn, auszugeizen.
Das Gurken-Ausgeizen kann den Ernteertrag erhöhen, aber beugt auch Krankheiten und Platzmangel vor. Wer sich entscheidet, diese Methode anzuwenden, sollte sehr behutsam vorgehen, um den Rest der Pflanze nicht zu verletzen.
Titelfoto: 123RF/seventyfour74