Hilfe! Die Rose rollt ihre Blätter ein - Das ist jetzt zu tun

Eingerollte Blätter bei Rosen sind kein besonders schöner Anblick. Sind sie krank? Was hat das Schadbild zu bedeuten?

Weitere Ratgeber findest Du im Ratgeber zur Gartenpflege.

Eingerollte Blätter bei Rosen sprechen in der Regel für Rosenblattrollwespen.
Eingerollte Blätter bei Rosen sprechen in der Regel für Rosenblattrollwespen.  © 123RF/fermate

Der Rosengarten ist der ganze Stolz vieler Hobbygärtner. Damit sie dicht und kräftig blühen, ist einiges an Arbeit und die richtige Pflege der Rosen notwendig. Trotz aller Bemühungen lassen sich jedoch bestimmte Schäden nicht verhindern.

So ist die Stimmung z. B. getrübt, wenn man eingerollte Blätter bei Rosen auffindet.

Ist die Königin der Blumen krank? Schädlinge sind auf den ersten Blick nicht zu entdecken.

Warum rollen sich Rosenblätter ein? Ist das gefährlich für die Pflanze? Wie geht man bei diesem Schadbild vor? Erfahre es nun.

Was bedeuten eingerollte Blätter bei Rosen?

Von Mai bis September können an Zier- und Wildrosen Veränderungen des Laubs auffallen. Von beiden Blatträndern rollt sich das Laub parallel zur Mittelrippe zur Mitte hin ein, sodass nur zwei Röllchen verbleiben. Mit der Zeit vergilben die Rosenblätter zusätzlich und fallen schließlich ab.

Dieses Schadbild spricht für das Schaffen der Rosenblattrollwespe (Blennocampa pusilla).

Das Insekt ist fünf Millimeter lang, schwarz und ab Ende April an den Blatträndern zu finden, wo es seine Eier ablegt. Für die Eiablage macht das Weibchen Einstiche am Blattrand, aufgrund welcher sich das Rosenblatt nach innen einrollt.

Diese Blattrollen dienen den Larven, die sich dort in Sicherheit zu weiß bis grünen und bis zu einem Zentimeter großen Raupen entwickeln.

Die Raupen und Larven sorgen für einen Fraßschaden, indem sie die oberste Schicht vom Blatt abfressen. Dieser Schabefraß sorgt auch dafür, dass die Blätter vergilben und letztendlich abfallen.

Von Juni bis September siedeln die Raupen der Rosenblattrollwespen von oder mit den Blättern zu Boden.

In der Erde verpuppen sie sich und überwintern, bevor sie im nächsten Jahr als Wespe erneut Eier legen.

Sind Rosenblattrollwespen für die Pflanze gefährlich?

Das Einrollen, Vergilben und Abfallen der Rosenblätter ist nicht besonders ästhetisch, für die Pflanze aber auch nicht schädlich per se. Auch bei einem Befall von Rosenblattrollwespen stirbt sie in der Regel nicht ab.

Ist der Befall jedoch sehr stark, wird der Stoffwechsel der Rose negativ beeinflusst, weshalb es sinnvoll ist, das Insekt zu bekämpfen.

Rosenblattrollwespe: Bekämpfung und Vorbeugung?

Um einen starken Befall zu verhindern und den Zyklus zu unterbrechen, sollte man die entsprechenden Blätter generell zeitig entfernen und im Hausmüll entsorgen. In den Kompost gehören sie nicht, da sie sich dort überwintern und sich weiter ausbreiten können.

Insektizide sind dagegen nicht notwendig oder sinnvoll, denn die Larven und Raupen befinden sich vor dem Pflanzenschutzmittel geschützt in den Rollen. Zudem kann ein Behandeln mit chemischen Mitteln das Einrollen der Blätter nicht mehr rückgängig machen.

Vorbeugen kann man eventuellen Schäden durch Rosenblattrollwespen durch die richtige Pflege.

Durch angemessenes Bewässern und Düngen mit Rosendünger bleiben Rosen kräftig und robust und können sich schneller regenerieren beziehungsweise einen Blattverlust ausgleichen.

Gesunde, kräftige Rosen können einen Befall von Blattrollwespen besser verkraften.
Gesunde, kräftige Rosen können einen Befall von Blattrollwespen besser verkraften.  © 123RF/liudmilachernetska

Eingerollte Blätter bei Rosen deuten auf einen Befall von Rosenblattrollwespen hin. Diese lassen Rosenblätter welken und abfallen, jedoch normalerweise nicht die ganze Pflanze absterben.

Dennoch sollten die jeweiligen Blätter möglichst früh nach der Entdeckung beseitigt werden, um einen starken Befall zu verhindern.

Titelfoto: 123RF/fermate

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