Bambus ist ein toller Blickfänger im Garten. Damit er das bleibt, sollte man gelegentlich den Bambus schneiden.

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Im heimischen Garten sorgen Bambushecken für Sichtschutz und eine entspannte Wohlfühlatmosphäre. Verbreitet sind insbesondere Bambussorten wie der Schirmbambus (Fargesia) und der Flachrohrbambus (Phyllostachys).

Die Pflanze - bei der es sich übrigens nicht um ein Gehölz, sondern ein Ziergras handelt - ist pflegeleicht und schnittverträglich. Zudem wächst sie sehr schnell.

Ein Bambushalm erreicht in nur einer Saison seine volle Höhe und hört dann auf zu wachsen. Wird er dann geschnitten, wächst er anschließend nicht weiter. Wie hoch die volle Höhe ist, ist unter anderem abhängig vom Alter der Pflanze.

Bambus bildet an den Halmknoten Seitentriebe mit Blättern. Dieser Austrieb und ein kräftiges Wachstum wird durch einen Schnitt gefördert.

Gleichzeitig breitet sich die Pflanze unterirdisch aus. Besonders das Rhizom (der Wurzelstock) des Phyllostachys bildet lange Ausläufer. Damit diese sich nicht ungewollt und ungebremst ausbreiten, müssen sie gegebenenfalls mit einem Spaten abgestochen und mithilfe einer Wurzelsperre eingegrenzt werden.

Die Fargesie ist dagegen kompakter und verbreitet sich nicht so weit.

Muss man Bambus schneiden? Und sollte man Bambus komplett abschneiden oder reicht ein leichter Rückschnitt? TAG24 verrät’s.

Bambuspflanzen sind sehr schnittverträglich und können prinzipiell vom Frühling bis in den Herbst geschnitten werden.

Am besten geeignet ist jedoch der Februar und März, da daraufhin die Wachstumsphase beginnt und die Pflanze neu austreibt.

Der Winter ist aufgrund starker Fröste nicht geeignet, da diese den Schnittwunden zusetzen können.

Erst nach einem Neuaustrieb von Seitenästen sollte man allerdings frostgeschädigte Pflanzen sowie den Bambus im Kübel schneiden.

Geschnitten wird der Bambus nach Schäden durch Austrocknen im Winter oder bei Hitze, wenn die Halme generell dünn und schwach, oder nach etwa sieben bis neun Jahren alt und verblasst sind.
Das Ausdünnen durch das Entfernen dieser Bambushalme kommt verbleibenden zugute.

Gesunde Halme sollte man dagegen nicht regelmäßig im Frühjahr kappen, sofern kein niedrigerer Bambushain und die Förderung eines Neuaustriebes erwünscht ist.

Verwendet wird beim Schnitt eine scharfe Gartenschere oder, bei sehr dicken und verholzten Halmen, eine Ast- oder Heckenschere.

Durch ein Auslichten scheint die Sonne in den kleinen Bambushain, gelangt an junge Halme und sorgt somit für eine kräftigere Färbung und einen belaubten Seitenaustrieb.

Bei Fargesia ist das optisch meist nicht unbedingt nötig, da dieser dicht wächst und ohnehin nur äußere Halme sichtbar sind.

Will man die Pflanze ausdünnen, werden einzelne alte oder verblasste Halme in Bodennähe abgeschnitten.

Wichtig ist es, nur etwa ein Drittel, also nicht zu viele oder gar alle Halme zu entfernen, da sie noch als Stütze für junge Triebe dienen. Auf diese Weise bleiben außerdem immer einige kräftige Halme stehen, während neue austreiben.

Optisch reichen bei Phyllostachys schon etwa 10 bis 15 kräftige Halme auf einem Quadratmeter.

Man kann den Gartenbambus aber auch in der Höhe abschneiden - beispielsweise wenn man ihn auf eine bestimmte Höhe kürzen möchte oder um ausreißende Halme anzupassen.

Durch den Schnitt verändert sich jedoch die Form und er wird dichter und buschiger, was beim Phyllostachys meist unerwünscht ist.

Bei der Fargesia ist das weniger ein Problem. Stattdessen kann ein Rückschnitt ratsam sein, wenn Schnee oder starker Regen durch sein Gewicht die Halme auseinander und zu Boden drückt. In diesem Fall kann man sie etwas stutzen und die Blattmasse reduzieren, sodass sich die Halme wieder selbst aufrichten können.

Für einen Schnitt wird immer über der Nodie, dem Knoten, angesetzt. Dadurch wird dort ein Wachstum ermöglicht, ohne dass der Halm austrocknet. Dabei wird die Heckenschere schräg, etwa im 45-Grad-Winkel angesetzt.

Wuchert die Pflanze jedoch stark und man will ein schnelles Wachstum verhindern, schneidet man horizontal, also im 90-Grad-Winkel zum Halm.

In vielen Gärten stehen Bambushecken aus Fargesien als Sichtschutz. Für die richtige Form und damit die Hecke lückenlos und ansehnlich dicht belaubt ist, kann man diese entsprechend schneiden.

Dazu wird auf einen Stufenschnitt zurückgegriffen.

Mittig wird die Hecke dabei auf die gewünschte Höhe geschnitten. Nach vorne und nach hinten fällt die Höhe jeweils ab, indem diese beiden äußeren Seiten kürzer geschnitten werden.

Durch die kürzeren Halme am Rand ist die Hecke auch unten dicht belaubt. Dadurch sieht sie voll aus und ist blickdicht.

Fazit

Alte, verblasste Halme sollte man beim Bambus schneiden. Dadurch wird die Pflanze ausgelichtet, sodass jüngere Triebe gesünder und kräftiger wachsen können. Ein Schnitt in der Höhe kann allerdings auch dafür sorgen, dass der Bambus dichter und buschiger wächst.

Beachtet werden sollte allerdings, dass die Bambushalme nicht zu kurz geschnitten werden, da sie nicht mehr in die Höhe wachsen.