Algen im Teich trüben die Sicht in Deinem Gartenteich? Mit den sieben Tipps im Anschluss kannst Du Algen vorbeugen und bekämpfen. Außerdem findest Du im Anschluss drei Hausmittel, mit denen Du den Gartenteich von Algen befreien kannst.

Algen im Teich sorgen für trübe Sicht? Keine Sorge: Algen im Teich sind ganz normal und zeugen sogar von einem intakten Ökosystem.

Typischerweise werden Algen im Frühjahr aktiv, verschwinden aber bei einem intakten Teich nach einigen Wochen von alleine wieder.

Nehmen sie allerdings überhand, sodass das Wasser stark verschmutzt ist und andere Pflanzen und Tiere verkümmern, sollte man etwas gegen sie unternehmen.

Anstatt zu aggressivem Algenvernichter zu greifen, haben Teichbesitzer die Wahl zwischen verschiedenen Hausmitteln.

Außerdem lassen sich Algen mit den richtigen Tricks ganz ohne Mittelchen verringern und das Umkippen des Wassers vorbeugen.

Mehr wissenswerte Tipps für Deinen Garten findest Du im Ratgeberbereich für die Gartenpflege.

Für Schnellleser:

• Algen im Teich sind nicht immer ein Zeichen für eine schlechte Wasserqualität. Ein Aufflammen des Algengehalts im Wasser ist im Frühjahr normal, sollte aber nach ein paar Wochen wieder zurückgehen.
  
• Die richtige Teichpflege ist das A und O und sollte nicht vernachlässigt werden.
  
• In Teichen ohne Fischen kann man Hausmittel wie Natron oder Essig anwenden, um Algen zu bekämpfen.
  
• Eine andere Lösung sind Algenfresser, also bestimmte Fische oder Schnecken, die sich von Algen ernähren.
  

Die richtige Pflege von Teichen beugt häufig schon unerwünschten Algen vor. Aber auch in akuten Situation sind die folgenden sieben Tipps echte Helfer, die schnell und effektiv gegen Algen wirken.

1. Nährstoffzehrende Wasserpflanzen kultivieren:

Die Wirkung von stark nährstoffzehrenden Pflanzen ist sehr gut, um Algen im Teich vorzubeugen. Pflanzen welche dem Wasser viele Nährstoffe entziehen, stehen in der Konkurrenz mit den Algen. Werden sie erfolgreich im Teich kultiviert, kommt es in der Regel weniger schnell zu einem Risiko durch Algen.

2. Nährstoffverwertende Kleintiere ansiedeln:

Ähnlich wie bei nährstoffzehrenden Wasserpflanzen kann man mit den richtigen Teichbewohnern Algen vorbeugen. Mehr zu den Algenfressern findest Du im Anschluss.

3. Wasser in Bewegung bringen durch eine Pumpe:

Das ist besonders wichtig, denn in bewegten Gewässern entstehen Algen oft nicht so schnell wie in stehenden.

4. Beschatten und direkte Sonneneinstrahlung vermieden:

Die Sonne kann Algen explodieren lassen, daher ist es wichtig, besonders an sehr warmen und sonnigen Tagen kleine Teiche so gut es geht zu beschatten.

5. Den pH-Wert regelmäßig prüfen:

Der pH-Wert ist ein Indiz dafür, ob mit Deinem Teich alles in Ordnung ist. Ist der Wert zu basisch oder zu sauer, dann sollte dieser so schnell wie möglich ausgeglichen werden.

6. Den Teich regelmäßig reinigen:

Pflanzen, aber besonders kleine Teichbewohner machen Dreck. Fischfutter setzt sich am Boden ab, genauso wie Kot und andere Hinterlassenschaften. Im Herbst kommt der Laubfall dazu, die Blätter sollten regelmäßig aus dem Wasser entfernt werden. Helfen kann es helfen, in dieser Jahreszeit ein Netz über die Wasseroberfläche zu spannen.

7. Richtige Materialien verwenden:

Beim Anlegen eines Miniteichs empfiehlt es sich, keine herkömmliche Blumenerde zu nutzen, sondern spezielles Teichsubstrat.

Wer das Teichwasser nicht aufwendig tauschen und auch keine Chemie anwenden möchte, der kann auf Hausmittel zurückgreifen. Diese sind nicht nur effektiv, sondern auch milder und umweltfreundlicher.

Natron ist ein hilfreiches Hausmittel, um Algen im Teich zu bekämpfen. Das Pulver wirkt besonders schnell und zuverlässig, sodass der Teich schon in wenigen Tagen wieder klar ist.

Man sollte ungefähr fünf Gramm Natron pro Liter Wasser in den Teich geben.

Besonders schnell klart der Teich auf, wenn man das Wasser mithilfe einer Pumpe in ständiger Bewegung hat.

Essig ist nicht nur ein beliebtes Mittel für den Haushalt, sondern kann auch im Garten aushelfen. Im Teich senkt er beispielsweise den pH-Wert.

Allerdings ist Essig nicht immer das richtige Hausmittel, um Algen zu bekämpfen, da dieser das Ökosystem-Teich auch noch mehr aus dem Gleichgewicht bringen kann.

Wer trotzdem auf Essig zurückgreifen möchte, der sollte das Mischverhältnis von 1 zu 3000 beachten.

Seinen Teich zu impfen bedeutet ihm eine gute Ladung voller intaktem Teichwasser, beispielsweise aus einem Nachbarsteich, hinzuzufügen. Am besten geht man wie folgt vor:

1. Schritt: Teichwasser abpumpen und den Teich gründlich reinigen.

2. Schritt: Den Teich neu befühlen, bis er fast ganz voll ist.

3. Schritt: Wasser von einem intakten Teich in den eigenen geben und hoffen, dass die Mikroorganismen den eigenen Teich wieder ins Gleichgewicht bringen.

Diese Methode ist jedoch nicht immer wirkungsvoll und sollte auch nicht bei einem Teich angewendet werden, in dem Fische leben.

Nein, in Fischteichen sollte man keine Hausmittel anwenden!

Generell sollte man hier zuerst die oben aufgelisteten Tipps befolgen und abwarten, ob eine Besserung eintritt. Ist das nicht der Fall, dann kann man zu speziellen Mittel greifen, welche in den bekannten Baumärkten erhältlich sind.

Wie bereits in Tipp zwei angeschnitten, können Kleintiere im Gartenteich gegen Algen helfen. Normalerweise leben die Tiere friedlich zusammen, das sollte aber immer im Fachhandel besprochen werden.

3 kleine Algenfresser-Fische für den Teich:

• Die Rotfeder
  
• Der Gründling
  
• Die Goldelritze
  

4 Algenfresser-Schnecken für den Teich:

• Die kleine Sumpfschnecke
  
• Die Sumpfdeckelschnecke
  
• Die Spitzschlammschnecke
  
• Die Posthornschnecke
  

Es eignen sich auch Krebstiere und Muscheln. Eine besonders große Reinigungskraft hat beispielsweise die Teichmuschel.

Algen sind per se nichts Schlechtes. Ganz im Gegenteil, eine bestimmte Menge von Algen im Miniteich spricht für ein intaktes Ökosystem-Teich.

Kritisch werden Algen dann, wenn sie sich zu sehr verbreiten und sogar andere Pflanzen und Tiere verdrängen.

Das erkennt man daran, dass die Wasserpflanzen zum Teil absterben und auf den Grund sinken. Auch für Fische können Algen gefährlich werden. In einem Teich voller Algen können diese nicht mehr genug Sauerstoff aufnehmen und sterben.

Ein Teich im Garten ist mit Pflege verbunden. Wer sich an den regelmäßigen Pflegeplan hält, der hat oft kein Problem mit übermäßigem Algenbefall.

Besonders wichtig ist es, die sieben Pflege-Tipps einzuhalten. Wer trotzdem Schwierigkeiten mit Algen im Teich hat, der kann zu Hausmittel greifen. Die sollten allerdings nicht in Fischteichen angewendet werden.