Das gibt es auch noch im November im Garten zu tun
Dunkelheit, sinkende Temperaturen und sogar der erste Frost lassen die Gärten wieder menschenleer zurück. Wer für Gartenarbeit im November immer noch motiviert ist, findet dennoch einige Aufgaben, um die letzten schönen Tage vor dem Winter im Garten zu verbringen.
Die richtigen Zeitpunkte für alle wichtigen Tätigkeiten rund um einen gesunden, ertragreichen und ästhetischen Garten findest Du im Gartenkalender von TAG24.
- Checkliste: To-dos für Deinen Garten im November
- 1. Obst und Gemüse ernten
- 2. Gemüse und Co. säen und pflanzen
- 3. Beerensträucher schneiden
- 4. Rasen von Laub befreien
- 5. Boden verbessern
- 6. Garten winterfest machen
- 7. Gartenteich winterfest machen
- 8. Werkzeuge winterfest machen und einlagern
- 9. Tiere im Winter unterstützen
Mit dem Oktober sind nun die schönsten und buntesten Herbsttage größtenteils vorbei. Sieht man die kahlen Bäume und Sträucher und denkt an die niedrigen Temperaturen draußen, sollte man meinen, die Gartensaison inklusive Gartenarbeit wäre vorbei.
Je nachdem, wie der Garten gestaltet und kultiviert ist, fallen aber selbst im November noch einige Gartenarbeiten an.
Ob ästhetische und praktische Anpassungen des Gartens vor dem Winter, Arbeiten zum Schutz von Tieren, Vorbereitungen für das kommende Frühjahr oder sogar die Ernte der letzten Erträge - wer motiviert ist, findet auch noch kurz vor dem Winterbeginn einiges zu tun.
Mit Gartenarbeit im November können Motivierte die letzten Sonnenstrahlen bei einigen finalen Tätigkeiten vor dem Winter genießen.
Mögliche Aufgaben, die noch vor dem Winter anfallen können, findest Du im Folgenden.
Checkliste: To-dos für Deinen Garten im November
Je nach Ausstattung und Gestaltung Deines Gartens gibt es auch noch im November eine Vielzahl an Tätigkeiten, die im Garten anfallen. Um einen Überblick zu erhalten, versorgt Dich TAG24 mit der folgenden Checkliste.
1. Obst und Gemüse ernten
Mit der Sonne schwindet auch das Gemüse im Beet und dann ist Schluss mit frischer Ernte? Von wegen! Auch im November kann einiges an Gemüse geerntet werden. Darunter:
- Blumen-, China-, Grün-, Rot-, Weiß-, Spitz- und Rosenkohl
- Wirsing
- Chicorée
- Feldsalat
- Meerrettich
- Pastinaken
- Schwarzwurzel
- Sellerieknolle
- Rote Beete
- Steckrübe
- Kürbis
- Porree
- Fenchel
- Champignons
Aus dem Gewächshaus:
- Spinat
- Kohlrabi
Auch Obst und Früchte können noch geerntet werden. Quitten bis in den November, Schlehen sind sogar erst nach dem ersten Frost ab Mitte November genießbar.
2. Gemüse und Co. säen und pflanzen
Gleichzeitig lässt sich aber auch jetzt noch einiges neu säen und pflanzen. In Gemüsebeeten können im November noch Frostkeimer ausgesät werden.
Dazu gehören Meerkohl, Kerbelrüben, Bärlauch, Winterportulak, Waldmeister, aber auch Rucola, Pastinaken und frühe Möhren. Zudem können auch Knoblauchzehen gesteckt und Topinambur gepflanzt werden.
Im November lassen sich außerdem auch Hecken, wie Thuja oder Liguster, oder sogar Obstbäume, wie Apfel- und Kirschbäume einpflanzen. Diese haben dann einen Wachstumsvorsprung gegenüber denen aus dem kommenden Frühjahr.
Aber auch andere wurzelnackte Zierpflanzen und Stauden, zum Beispiel Astern und Christrosen mit Wurzeln ohne Erdballen, können im November gepflanzt werden.
3. Beerensträucher schneiden
Für ertragreiche Ernten im kommenden Jahr müssen Beerensträucher regelmäßig geschnitten werden.
Der November ist ein guter Zeitpunkt, um beispielsweise Herbsthimbeeren zu schneiden oder Heidelbeeren auszulichten, von denen Erstere noch bis in den Oktober abgeerntet werden können.
Das Beschneiden sollte möglichst an einem trockenen und frostfreien Tag passieren.
4. Rasen von Laub befreien
Nach dem bunten und goldenen Oktober verlieren Bäume und Gehölze noch bis in den November ihre Blätter. Diese sammeln sich auf dem Boden an und verdecken den Rasen.
Dieser erhält dadurch nicht ausreichend Licht, bietet jedoch gleichzeitig einen perfekten Nährboden für Pilze, sodass Krankheiten entstehen können.
Wünscht man sich für das kommende Jahr einen gesunden, dichten Rasen, sollte das Laub möglichst vollständig entfernt werden. Mit dem Laub hat man beispielsweise die Möglichkeit,
- die Beete zu mulchen,
- einen Laubhaufen für Igel anzuhäufen, oder
- Kompost herzustellen.
5. Boden verbessern
Liegt ein Gemüsebeet brach und wird nicht mehr mit Gemüsepflanzen bepflanzt oder mit Samen bestückt, kann dennoch mit ihm gearbeitet werden, um im Frühjahr gestärkt in die Gartensaison zu starten.
In diesem kann nämlich der Boden verbessert werden, dessen Erde zum Ende der Saison stark beansprucht ist. Bestenfalls geschieht das durch Gründüngung.
Während es im November für viele Pflanzen schon zu spät ist, lassen sich immer noch Winterweizen, Wintergerste oder Dinkel für eine bessere Bodenqualität im Frühjahr aussäen.
Alternativ kann auch ein nährstoffarmer Bodenaktivator für gestärkte, lockere Erde im Frühling sorgen.
6. Garten winterfest machen
Je nach Witterung und Lage hat der Garten schon einige frostige Tage hinter sich. Wer es noch nicht getan hat, sollte also spätestens nun seinen Garten winterfest machen und für einen Frostschutz für seine Pflanzen sorgen.
Beete können mit Vlies abgedeckt werden, Sträucher und Bäumchen bekommen Frostschutzhauben.
Kübelpflanzen können dazu auch ganz einfach in ein Winterquartier im Schuppen, Flur oder in der Garage kommen.
Häufig besteht weniger Gefahr, dass die Pflanzen erfrieren, als dass sie vertrocknen oder Spannungsrisse bekommen.
Baumstämme daher häufig werden zum Schutz vor Sonne auch mit reflektierender weißer Farbe angestrichen.
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7. Gartenteich winterfest machen
Nicht vergessen darf man dabei seinen Teich. Damit Teich und Bewohner über die kalte Jahreszeit nicht beschädigt werden, benötigt auch er etwas Aufmerksamkeit:
- Der Teich muss bereinigt werden.
- Teichzubehör muss entnommen, gereinigt und richtig gelagert werden.
- Teichpflanzen müssen zurückgeschnitten werden.
- Der Teich muss eisfrei gehalten werden.
8. Werkzeuge winterfest machen und einlagern
Mit den letzten Gartentätigkeiten schickst Du Deine Gartengeräte im November in den Winterschlaf. Den Rasenmäher, beispielsweise, wirst Du die nächsten Monate erstmal nicht mehr brauchen.
Da es sich jedoch um hochwertige Geräte handelt, sollten diese nicht einfach nach der Arbeit achtlos in eine Ecke verbannt werden, sondern sachgemäß gepflegt und gelagert werden.
Reinige die Gartengeräte daher, öle oder schleife sie gegebenenfalls nach und lagere sie an einem frostfreien, möglichst trockenen, kühlen und staubfreien Ort.
Zubehör wie Schläuche sollten dabei trocken sein und zudem keine Knicke enthalten, um Frostsprengungen oder Rost zu verhindern.
9. Tiere im Winter unterstützen
Hast Du für ein sicheres Überwintern Deiner Pflanzen und Gartengeräte gesorgt, kannst Du Dich immer noch um die tierischen Bewohner des Gartens kümmern.
Sorge für ein passendes Winterquartier, und platziere beispielsweise ein Vogelhaus in den Garten oder lasse einen Laubhaufen als Rückzugsort für Igel bestehen. Zudem freuen sich Vögel über Vogelfutter.
Manchmal kann es außerdem sinnvoll sein, Igel zu füttern.
Den Garten nach der Saison für die Winterpause bereit machen und die neue Gartensaison vorbereiten - der November im Garten ist beschäftigter als so mancher glaubt. Mit diesen Tätigkeiten findet der motivierte Gärtner noch genügend Gartenarbeit im November, um jeden schönen Tag vor dem Winter im Freien auszunutzen.
Titelfoto: 123RF/malleo