Gartenarbeit im März: Die Gartensaison beginnt! Die wichtigsten To-Dos

Die Sonne lässt sich immer öfter blicken und treibt die Temperaturen schon oft in den zweistelligen Bereich. Wer ein erfolgreiches Gartenjahr erleben möchte, sollte jetzt diese Gartenarbeit im März erledigen.

Im Gartenkalender findest Du weitere spannende Thema und hilfreiche Tipps.

Während der Gartenarbeit im März dürfen die Hände endlich wieder in Erde gesteckt werden.
Während der Gartenarbeit im März dürfen die Hände endlich wieder in Erde gesteckt werden.  © 123RF/kdshutterman

Wenn die Frühblüher wie Narzissen und Tulpen langsam ihre Köpfchen aus der Erde stecken, wird die Gartenwelt gleich wieder ein Stück bunter. Wenn die Forsythie blüht, ist das der Startschuss für viele Arbeiten im Garten.

Der März läutet zumindest kalendarisch den Frühling und die nächste Gartensaison ein. Sind alle Geräte noch gut in Schuss und ist der Saatgutbestand aufgefüllt, kann es endlich wieder losgehen.

Die folgenden Infos und Tricks helfen Dir beim Vorbereiten Deines Gartenparadieses.

Checkliste: To-dos für die Gartenarbeit im März

Jetzt heißt es, wieder aktiv werden. Anleitungen und jede Menge Tipps liefert Dir der Ratgeber im Detail. Die wichtigsten Punkte für die Gartenarbeiten, die im März anstehen, findest Du hier in der Checkliste auf einen Blick:
Mit dieser Checkliste für die Gartenarbeit im März weißt Du genau, was zu tun ist.
Mit dieser Checkliste für die Gartenarbeit im März weißt Du genau, was zu tun ist.  © Bildmontage: 123RF/TAG24/CB

Was muss man im März im Garten machen?

Im März dürfen Pflanzen wie Oleander, die den Winter drinnen verbracht haben, wieder nach draußen ziehen. Lavendel gilt es, wenn noch nicht geschehen, zu verschneiden.

Der richtige Zeitpunkt für die direkte Aussaat von Kräutern und Gemüse im Garten hängt auch ganz entscheidend von den klimatischen Bedingungen Deines Wohnorts und vor allem vom aktuellen Wetterbericht ab.

Was Du noch alles bedenken musst, erfährst Du hier:

1. Beete vorbereiten: Wintergemüse ernten, Unkraut jäten, Boden lockern

Zweige, die als Mulchschicht dienten, dürfen jetzt vom Beet weichen.
Zweige, die als Mulchschicht dienten, dürfen jetzt vom Beet weichen.  © 123RF/natalliaustsinava

Zuerst gilt es das restliche Wintergemüse abzuernten. Sollte noch Feldsalat, Grünkohl oder anderes Gemüse die Beete besetzt halten, wird es Zeit, sie zu ernten.

Wer seine Beete in eine dicke Mulchschicht gekuschelt hat, darf diese im März gerne zur Seite ziehen. Das erleichtert den Sonnenstrahlen, den Boden zu erwärmen.

Herbstlaub oder Zweige dürfen abgeräumt werden.

Es ist an der Zeit das Gemüsebeet anzulegen, um im Sommer eigenes Gemüse zu ernten!

Damit sich Unkraut bzw. Beikräuter mit den steigenden Temperaturen nicht ungehindert vermehren, sollte im März das Beet komplett vom Unkraut befreit werden. Durch Hacken und Jäten werden die Wurzeln entfernt und das Unkraut lässt sich einfach absammeln.

Organische Dünger wie Hornspäne oder Kompost kommen im Frühjahr im Nutz- und Ziergarten zum Einsatz.

Reifer, gesiebter Kompost aus dem eigenen Garten ist eine ökologische und kostensparende Art des Düngens. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft gelangt zersetztes Material in Form von Humus wieder in den Kreislauf. Hast Du den Boden mit einer Grabegabel gelockert, darf obenauf eine Schicht Kompost verteilt werden.

Mehr zum richtigen Kompostieren erfährst Du hier: Kompost anlegen.

Der März eignet sich auch bestens, um neue Beete anzulegen.

2. Das Hochbeet checken und bepflanzen

Vor der nächsten Bepflanzung gilt es die abgesackte Erde des Hochbeets aufzufüllen.
Vor der nächsten Bepflanzung gilt es die abgesackte Erde des Hochbeets aufzufüllen.  © 123RF/heikerau

Du hast noch kein Hochbeet? Dann ist der März ein guter Monat, eines zu bauen oder zu kaufen. Für alle Gärtner, die bereits ein Hochbeet ihr Eigen nennen dürfen, gilt es jetzt, den Frühjahrs-Check zu machen. Die verschiedenen Schichten des Hochbeets sacken während einer Gartensaison bis zu 20 Zentimeter ab, die Erde der oberen Schicht muss nun wieder aufgefüllt werden.

Eine Anleitung und wertvolle Tipps zum Hochbeet findest Du hier: Hochbeet anlegen

Ist die erste Saat von Spinat und Co. schon aufgegangen, gehen die Jungpflanzen im März langsam ins Wachstum. Sollte es in den Nächten noch empfindlich kalt sein, lohnt es sich, die kleinen Gemüsepflanzen mit einem Vlies zu schützen. Das kommt natürlich immer darauf an, wie Du Dein Hochbeet bepflanzt hast.

Wer einen Frühbeetkasten im Garten hat und falls schon erste Salatpflanzen dort einziehen durften, muss jetzt unbedingt auf ein regelmäßiges Lüften achten.

Für den Fall, dass die Kälte noch einmal zurückkehrt, dürfen die Pflänzchen noch mit Stroh gemulcht werden.

3. Das Gewächshaus bepflanzen

Das Gewächshaus ermöglicht ein früheres Pflanzen, sodass der Salat bald wieder groß, grün und saftig wird.
Das Gewächshaus ermöglicht ein früheres Pflanzen, sodass der Salat bald wieder groß, grün und saftig wird.  © 123RF/protastyfood

Damit die Sonne es schafft, ihre warmen Strahlen in Dein Gewächshaus zu schicken, dürfen die Fenster gerne einmal ordentlich sauber geputzt werden.

Wer ein Gewächshaus sein Eigen nennt, hat jetzt im März vielleicht schon Jungpflanzen wie Zwiebel, Kohl und Salat in der Anzucht. Jetzt heißt es regelmäßig nachzusehen, ob die Pflänzchen noch gut versorgt sind. Diese Jungpflanzen werden am besten von unten gegossen.

Bei der Pflanzung empfiehlt es sich, auf die Einhaltung der Fruchtfolge zu achten, um dem Boden und dem Gemüse beste Bedingungen zu schaffen. Starke Jungpflanzen von Wirsing, Blumenkohl, Spitzkohl, Salat und Roter Beete dürfen im geschützten Gewächshaus jetzt sogar schon in die Erde gepflanzt werden.

Achte dabei auf die empfohlenen Pflanzabstände. So ein kleines Blumenkohlpflänzchen braucht zum Beispiel nach einigen Monaten einen Raum von 50 mal 50 Zentimetern, um sich optimal zu entwickeln. Das muss schon beim Pflanzen bedacht werden.

4. Rasenpflege im Frühling

Mit steigenden Temperaturen braucht auch der Rasen wieder Pflege.
Mit steigenden Temperaturen braucht auch der Rasen wieder Pflege.  © 123RF/mblach

Der richtige Zeitpunkt für die erste Rasenpflege im Jahr hängt natürlich stark vom Wetter ab. Sind Schnee und große Kälte vorübergezogen, kann es auch schon mal im März mit dem ersten Mähgang losgehen.

Den Rasen gilt es im beginnenden Frühling vom restlichen Herbstlaub und Ästen zu befreien. Mit Harke und Rechen sollte das schnell erledigt sein.

Ein langfristiger Rasendünger soll helfen, im Sommer ein saftiges Grün hervorzubringen. Schon vor dem ersten Mähen darf der Rasen mit einer Düngergabe versorgt werden.

Gemäht wird natürlich nur bei trockenem und frostfreiem Wetter.

5. Direkte Aussaat im Garten

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Erbsen hängt von ihrer Sorte ab. Schälerbsen dürfen schon eher als Markerbsen ins Beet.
Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Erbsen hängt von ihrer Sorte ab. Schälerbsen dürfen schon eher als Markerbsen ins Beet.  © 123RF/alexandrmusuc
Erbsen und dicke Bohnen dürfen bei milderen Temperaturen schon direkt im Beet ausgesät werden. Im besten Fall sagt der Wetterbericht für die nächsten 14 Tage nach der direkten Aussaat im Garten keinen Frost an.

Und immer daran denken, nicht gleich den gesamten Saatgutbestand ins Beet zu bringen. Eine gestaffelte Aussaat garantiert eine regelmäßige Ernte. So können etwa Radieschen alle vier Wochen nachgesät werden. Für die erste Aussaat sollte ein besonders sonniger Standort gewählt werden. Wird es doch noch einmal kühler, hilft ein Gartenvlies die Jungpflanzen zu schützen.

Dieses Gemüse kann im März direkt im Garten gesät werden:

  • Spinat
  • Zwiebeln
  • Asiasalat
  • Radieschen
  • Pastinaken
  • Möhren

Diese Blumen können direkt ins Beet gesät werden:

  • Kornblumen
  • Klatschmohn
  • Ringelblumen

Steigen die Temperaturen, lassen sich auch Schnecken wieder öfter im Garten blicken. Um die noch kleinen Jungpflanzen zu schützen, kann es helfen, ein Schneckenbrett auszulegen und die Tiere jeden Morgen oder Abend abzusammeln.

6. Aussaat im Haus: Dieses Gemüse kommt jetzt in die Anzucht

Tomaten vorziehen steht im März auf dem Plan.
Tomaten vorziehen steht im März auf dem Plan.  © 123RF/animaflorapicsstock

Wer seine Beetflächen dauerhaft nutzen möchte, beginnt einfach mit der Voranzucht im Haus und gönnt seinen Gemüsepflänzchen so den nötigen Wachstumsvorsprung, bis der nächste Beetplatz frei wird und es draußen warm genug ist. Bestimmte Gemüsesorten brauchen ihre Zeit. Deshalb werden im März zu Hause kleine Jungpflanzen vorgezogen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Tomaten
  • Auberginen
  • Paprika
  • Kohlrabi
  • Mangold
  • Knollensellerie
  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Weißkohl
  • Winterlauch

Wer auch im nächsten Winter sein eigenes Gemüse aus dem Garten essen möchte, muss rechtzeitig im Jahr an die Voranzucht z. B. von Kohl oder Lauch denken.

Weitere hilfreiche Tipps gibt es hier: Gemüse vorziehen

Generell gilt: Wer ein Gewächshaus hat, darf schon früher mit der Voranzucht beginnen, da die Jungpflanzen auch früher nach draußen ziehen dürfen und nicht erst die Eisheiligen abgewartet werden müssen.

Tipp: Erbsen können vor der Aussaat über Nacht in Wasser oder Kamillentee eingeweicht werden, um die Keimfähigkeit zu erhöhen.

7. Kräuter vorziehen

Kräuter können theoretisch über das ganze Jahr hinweg im Haus ausgesät werden. Ab März können viele Kräuter direkt im Garten ausgesät werden. Doch machen sich hier oft Schnecken über die zarten Blättchen her, sodass es sich doch empfiehlt, lieber größere Jungpflanzen in den Garten zu setzen.

Diese Kräuter dürfen im März gern vorgezogen werden:

  • Petersilie
  • Schnittlauch
  • Basilikum

Mehr Informationen zu diesem Thema bekommst Du hier in unserem Ratgeber: Kräuter vorziehen.

8. Das Erdbeerbeet aufräumen

Zwischen den Erdbeerpflanzen ist ausreichend Platz für die beliebten Beetpartner Zwiebel oder Knoblauch.
Zwischen den Erdbeerpflanzen ist ausreichend Platz für die beliebten Beetpartner Zwiebel oder Knoblauch.  © 123RF/elenatkacheva

Bei Erdbeerpflanzen gilt es - wenn noch nicht passiert - sie von alten Blättern zu befreien, das beugt Pilzkrankheiten vor. Unliebsame Ableger können entfernt werden, sie verbrauchen nur unnötig Energie. Erdbeeren harmonieren im Beet bestens mit Zwiebeln oder Knoblauch.

Um im Sommer eine Vielzahl süßer Früchte ernten zu können, braucht das Erdbeerbeet im März eine Portion Dünger, etwa Mist.

Nach dem Pflege-Schnitt im März können die Pflanzen dann im April wieder ins Wachstum gehen.

Im März kannst Du Steckzwiebeln oder Knoblauchzehen gleich neben Deine Erdbeeren pflanzen.

Wie Du Deine Erdbeeren vermehren kannst, erfährst Du ebenfalls bei TAG24.

9. Knoblauch pflanzen und Kartoffeln vorkeimen

Knoblauch lässt sich auch noch bis Mitte März anpflanzen.
Knoblauch lässt sich auch noch bis Mitte März anpflanzen.  © 123RF/natalliaustsinava

Um früher Knoblauch ernten zu können, wird er mit Vorliebe bereits im Herbst gesteckt. Doch alle Freunde der aromatischen Zehe bekommen auch im Frühjahr noch mal die Chance, Knoblauch zu pflanzen.

Bis Mitte März kann Knoblauch noch gesteckt werden.

Der Duft des Knoblauchs schlägt im Sommer Blattläuse in die Flucht, deshalb darf er im Beet gerne neben Tomaten, Möhren oder Erdbeeren einziehen.

Eine weitere Knolle möchte sich bereit für die Saison machen. Es ist an der Zeit an das Kartoffeln pflanzen zu denken.

Späte Kartoffeln dürfen im März zu Hause vorkeimen. Ein einfacher Eierkarton reicht als Sammelstelle aus.

Die Kartoffeln lieben einen sehr hellen Standort, z. B. auf der Fensterbank. Nur nicht zu warm sollte er sein, damit sich keine langen dünnen Triebe bilden.

Achtung: Die Triebe der vorgekeimten Kartoffeln sollen kurz, dick und grünlich-violett sein und nicht lang und hell.

10. Obstbäume und Sträucher pflanzen

Kleine Himbeersträucher können im März in den Garten gepflanzt werden.
Kleine Himbeersträucher können im März in den Garten gepflanzt werden.  © 123RF/tmsara

Zur Gartenarbeit im März zählt auch das Pflanzen neuer Sträucher und Obstbäume.

Diese Sorten können im März problemlos in den Garten einziehen:

  • Himbeersträucher
  • Brombeersträucher
  • Johannisbeersträucher
  • Apfelbaum
  • Birnenbaum
  • Aprikosenbaum

Sobald der Boden frei von Frost ist, kann das Pflanzen beginnen.

Die Größe des Pflanzlochs, der Wasserbedarf und weitere Details sind abhängig vom jeweiligen Baum bzw. Strauch.

11. Gerätecheck und Reparaturen

Nach dem Winter werden Frostschäden sichtbar.
Nach dem Winter werden Frostschäden sichtbar.  © 123rf/auton

Wenn sich der Winter verabschiedet, ist es an der Zeit, alle Gartengeräte zu checken. Haben Regenrinne, Regentonne und Gießkanne den Frost gut überstanden, sind noch alle Latten am Zaun oder kann die schmucke Gartenabgrenzung dringend einen neuen schützenden Anstrich vertragen?

Auch Rankhilfen und Rankgerüste können in die Jahre kommen. Solange noch keine rankenden Pflänzchen im Beet sind, können nötige Reparaturarbeiten problemlos ausgeführt werden, ohne die Pflanzen zu beschädigen.

Es empfiehlt sich ein genereller Check, bevor der erste Besuch im Gartencenter ansteht. Sind die Gartenhandschuhe noch ohne Loch und verrichtet der Rasenmäher brav seine Dienste, kann die nächste Saison losgehen.

Im März bietet der Garten noch ausreichend Platz, um alle notwendigen Arbeiten zu erledigen.

Hinweis: Von März bis Mai ist der Ölkäfer vermehrt in den Gärten unterwegs. Wer ihm begegnet, der sollte vorsichtig sein, denn der schwarze Käfer ist giftig. Mehr über das Krabbeltier erfährst Du in folgendem Beitrag: Ölkäfer: Wandelnde Gefahr oder reine Panikmache?

Welche Gartenarbeit ist im März verboten?

Wichtig: Der Rückschnitt der Bäume sollte erledigt sein, da ansonsten die Brutzeit der Vögel gestört wird und dem Gartensünder empfindliche Strafen drohen können.

Gartenarbeit im März legt den Grundstein für die Saison

Wer berücksichtigt, was im Garten im März zu tun ist, kann sich im ganzen Jahr über eine reiche Ernte freuen. Noch finden viele Arbeiten wie die Anzucht der Jungpflanzen im Haus statt, doch immer mehr ist auch draußen schon zu tun.

Titelfoto: 123RF/kdshutterman

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