Winterharte Kakteen: Tipps, um sie im Sommer zu kultivieren

Winterharte Kakteen machen Dein Beet zu etwas Besonderem. Wie Du sie im Sommer am besten kultivierst und durch den Winter bringst, das erfährst Du hier.

Mehr Inspiration und Tipps für Deinen Garten gibt es im Ratgeber zur Gartengestaltung.

Viele Kakteenarten sind winterhart und halten der Kälte stand.
Viele Kakteenarten sind winterhart und halten der Kälte stand.  © 123RF/photovs

Groß gewachsene Freilandkakteen erinnern an den Sommerurlaub.

Dass man diese Aussicht auch in dem eigenen Garten genießen kann, ist jedoch vielen nicht klar.

Doch sonnig gelegene Beete eignen sich ideal um Kakteen draußen zu kultivieren.

Beim Anlegen eines Kakteenbeets sollte man allerdings auf einige Punkte achten, dann können die stachligen Sukkulenten das ganze Jahr über in Deinem Garten wachsen.


Winterharte Kakteen für den Garten

In der kalten Jahreszeit begeben sich alle Kakteen in eine sogenannte Ruhephase. Sie stellen das Wachstum ein und stecken ihre gebündelte Energie in das Bilden von Blüten, welche sie im darauffolgenden Sommer präsentieren.

Einige Kateenarten sind winterhart, weshalb sie ganzjährig im Garten bleiben können. Besonders beliebte Arten sind:

  • Opuntia macrocentra
  • Oputina brasilaris
  • Opuntia phaeacantha
  • Escobaria vivipara
  • Yucca filamentosa
  • Cylindropuntia imbricata.

All diese Kakteen halten selbst Minusgraden stand und können den Winter draußen überstehen. Allerdings gibt es einiges zu beachten. Mehr dazu liest Du im folgenden Absatz.

Der Escobaria vivipara, der Opuntia macrocentra, der Opuntia phaeacantha und der Cylindropuntia imbricata eignen sich für draußen.
Der Escobaria vivipara, der Opuntia macrocentra, der Opuntia phaeacantha und der Cylindropuntia imbricata eignen sich für draußen.  © 123RF/tonobalaguer, 123RF/irynarasko, 123RF/uhland38, 123RF/hydrobiolog

Kakteen draußen überwintern

Auch wenn einige Kakteen als winterhart gelten, müssen sie in den kalten Monaten geschützt werden. Die Kälte in Deutschland unterscheidet sich von der in den Herkunftsländern der stachligen Sukkulenten. Die Winter hier sind nämlich viel feuchter und nasser als die in Nord- und Mittelamerika.

Als Kälteschutz eignet sich beispielsweise:

  • spezielle Winterschutz-Hauben
  • Kokosmatten
  • Thermovließ aus Kunstoff oder Wolle.

Hinweis: Damit Deine Kakteen möglichst unversehrt durch den Winter kommen, solltest Du sie im Sommer monatlich mit Kakteendünger versorgen. Je kräftiger die Pflanze ist, desto besser übersteht sie die eisige Kälte.

Regenschutz für Kakteen

Kakteen haben es ungern feucht. Bei einem zu nassen Substrat sowie dauerhaft feuchten Pflanzenteilen entsteht schnell ein Pilz, der zum Gammeln von Wurzeln, aber auch von sichtbaren Teilen der Pflanze führt. Daher ist es sinnvoll in Monaten mit besonders viel Niederschlag einen Regenschutz anzubringen.

Einen Regenschutz können Kakteen-Liebhaber in Baum- und Pflanzenshops kaufen, aber auch ganz einfach selber bauen.

Freilandkakteen draußen pflanzen

Freiland-Kakteen und Sukkulenten kommen besonders schön in Steingärten zur Geltung, denn diese kommen dem ursprünglichen Lebensraum der Pflanzen am nächsten.

Es ist üblich, dass beim Anlegen solcher Beete unter der obersten Schicht Steine ein Unkrautvlies verlegt wird. Dieses ist meistens aus Kunstoff und daher nicht besonders umweltfreundlich. Wer der Umwelt zuliebe auf einen solchen Unkrautschutz verzichten möchte, der muss mit etwas mehr Pflege rechnen, tut aber etwas Gutes.

1. Erde aufbereiten:

Kakteen brauchen eine lockere, grobe Erde, die sie gut durchwurzeln können. Zu lehmige oder sandige Erde ist nicht ideal und sollte zu 50 Prozent mit Kakteensubstrat gemischt werden. Wer in seinem Kakteenbeet eine gute Erde hat, der kann diese zusätzlich mit etwa 20 Prozent Substrat mischen.

2. Kakteen pflanzen:

Anschließend kann man den Kaktus vorsichtig an die vorgesehene Stelle pflanzen und mit der aufgelockerten Erde sowie den Steinen bedecken.

3. Gießen:

In den ersten sieben Tagen sollte man den Kaktus nicht angießen. Anschließend kann man die Sukkulente mit etwas Wasser mit Kakteendünger gießen, damit diese starke Wurzeln bildet. Es reicht, den Kaktus einmal im Monat mit ordentlich Wasser zu versorgen. Dabei sollte man darauf achten, immer von unten zu gießen.

Hinweis: Steingärten sind nicht besonders insektenfreundlich. Mit Pflanzen wie dem Hauswurz und Mauerpfeffer kann man im Stil vom Steingarten dafür sorgen, dass auch kleine Gartenbewohner Nahrung finden.

Freilandkakteen werden oft in Steinbeeten kultiviert.
Freilandkakteen werden oft in Steinbeeten kultiviert.  © 123rf/ostariyanov

Wann darf man Kakteen ins Freie stellen?

Auch nicht winterharte Kakteen können in den Sommermonaten die Sonne im Garten einfangen. Ab Mitte April ist es warm genug, um die Kakteen in ihren Übertöpfen an die frische Luft zu stellen.

Am besten ist es, wenn man die empfindlichen Stachelpflanzen langsam an das Klima draußen gewöhnt.

Zuerst sollte man die Kakteen nur einige Stunden in die Sonne stellen. So gewöhnt sich die Pflanze an den Wind und andere Umwelteinflüsse. Sobald die Nächte dann auch wärmer werden, können die empfindlichen Kakteen auch über Nacht im Garten bleiben.

Wenn die stacheligen Pflanzen im Sommer einen Wachstumsschub hinlegen, wird häufig ein größerer Topf benötigt. Was Du beim Umtopfen beachten solltest, das erfährst Du in diesem Ratgeber: Kakteen umtopfen.

Auch nicht winterharte Kakteen können im Sommer in den Garten gestellt werden.
Auch nicht winterharte Kakteen können im Sommer in den Garten gestellt werden.  © 123rf/leddamarita

Kakteen draußen zu kultivieren, geht mit der richtigen Pflege

Viele Kakteenarten sind winterhart und machen sich besonders schön im Steinbeet. Mit der richtigen Erde und genügend Nährstoffen lassen sie sich einfach kultivieren und überstehen auch die kalten Monate, ohne Schaden zu nehmen.

Titelfoto: 123RF/photovs

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