So lässt sich der Weihnachtsbaum wieder einpflanzen
Im Bestreben nach Nachhaltigkeit wünscht sich der ein oder andere sicher, seinen Weihnachtsbaum wiederverwenden zu können. Kann man einen Weihnachtsbaum wieder einpflanzen? TAG24 klärt auf.
Weitere Artikel findest Du im Ratgeber zur Gartengestaltung.
Wenn man sich schon vor dem Kauf Gedanken gemacht hat, und bestimmte Anforderungen erfüllt, kann man seinen Weihnachtsbaum wieder einpflanzen.
So muss dieser nicht entsorgt werden, sondern kann im Winter stattdessen eingepflanzt im Garten geschmückt oder eines Tages doch gefällt werden, aber somit zumindest ein zweites Mal als Weihnachtsbaum dienen.
Möchte man seinen Weihnachtsbaum wieder einpflanzen, benötigt man einen Weihnachtsbaum im Topf.
Was man weiterhin beachten muss, wenn man seinen Weihnachtsbaum wieder einpflanzen möchte, erfährst Du im Folgenden.
Weihnachtsbaum einpflanzen: Voraussetzungen
Einen Weihnachtsbaum einpflanzen kann man nur mit ausreichend Platz. Ist dieser gewährleistet, benötigt man den richtigen Baum - und zwar einen Weihnachtsbaum im Topf, genauer gesagt mit Wurzeln.
Nach dem Weihnachtsfest: Umtopfen oder Einpflanzen?
Nach dem Weihnachtsfest sollte sich der Weihnachtsbaum nach höchstens zehn Tagen aus dem Wohnzimmer verabschieden. Der Übergang in ein anderes Klima, zum Beispiel auf den Balkon, die Terrasse oder in den Garten, sollte allerdings schonend erfolgen.
Bevor man den Weihnachtsbaum im Topf nach den Feiertagen wieder nach draußen setzt, sollte er sich einige Tage bis Wochen in einem kühlen, unbeheizten Raum der Wohnung, beispielsweise einem hellen Treppenhaus oder im Wintergarten, akklimatisieren. Dabei darf auch nicht das Gießen vergessen werden.
Anschließend hat man zwei Möglichkeiten.
Zum einen kann der Baum weiterhin im Topf auf der Terrasse oder im Garten stehen. Das ist besonders praktisch, da man den Weihnachtsbaum im Topf mehrere Jahre zu Weihnachten einsetzen kann.
Dazu muss er jedoch regelmäßig gepflegt werden. Dabei sollte man jedoch außerdem bedenken, dass er immer schwerer wird.
Ebenso kann man den Baum im Garten einpflanzen. Ihn vor Weihnachten erneut aus der Erde zu heben und als Weihnachtsbaum zu verwenden, wird allerdings nicht empfohlen.
Dabei werden in der Regel die Wurzeln beschädigt, sodass der Baum im Topf nicht mehr überlebensfähig ist und die Feiertage nicht übersteht.
Weihnachtsbaum wieder einpflanzen
Will man seinen Weihnachtsbaum wieder einpflanzen, ist der Erfolg nicht garantiert, denn es gelingt nicht immer. Daher sollte man möglichst die besten Bedingungen gewährleisten.
Nach guter Pflege während der zehn Tage im Wohnzimmer zu Weihnachten, und einem Zwischenstopp im kühlen, aber hellen Wintergarten, Hausflur, im Keller oder in der Garage, kann der Baum nach dem letzten Frost im Garten eingepflanzt werden.
Durch die Beheizung während der Weihnachtstage wurde die Frostresistenz gebrochen, sodass der Baum nach dem Einpflanzen in frostfreiem Boden erst einmal keinen Frost mehr verträgt.
Daher kann er nicht im Winter wieder eingepflanzt werden, sondern erst ab etwa Mitte März oder noch besser nach dem letzten Spätfrost im Mai.
Zu beachten ist beim Einpflanzen der richtige Standort. Fichten und Tannen bevorzugen helle bis halbschattige Plätze mit feuchtem Boden.
Zu bedenken ist außerdem, dass Nadelbäume je nach Art bis zu 60 Meter groß werden und entsprechend große Wurzeln entwickeln.
Weihnachtsbaum einpflanzen: Anleitung
1. Schritt: Zum Einpflanzen sollte ein großzügiges Loch ausgehoben werden. Dieses sollte etwa zehn Zentimeter tiefer sein als der Wurzelballen und etwa doppelt so weit wie der Durchmesser.
2. Schritt: Dann wird die Pflanze vorsichtig aus dem Topf geholt. Dabei dürfen die Wurzeln nicht beschädigt werden.
3. Schritt: Die Pflanze wird nun so tief eingesetzt, dass der Stamm nicht unter der Erde ist.
4. Schritt: Das Loch wird anschließend mit Erde und Kompost gefüllt, ohne den Stamm zu bedecken, und festgetreten.
5. Schritt: Um den Stamm wird nun mit einem Gießrand eine Art Wall angehäuft, sodass das Wasser nicht verläuft und woanders versickert. Dabei darf eine Pfütze entstehen, sodass die Erde um den Baum verschlammen kann.
Das ist nicht für den Baum an sich wichtig, sondern für den Wurzelballen. Ohne diese Menge an Wasser gelangt die Erde nicht bis an die Wurzeln heran und es bleiben Luftlöcher.
6. Schritt: Zur Stabilität können drei Pfähle um den Stamm platziert und mit Schnur verbunden werden.
7. Schritt: In den folgenden drei Wochen sollte der Baum täglich gut gegossen werden. Verfärbt er sich, kann er zudem gedüngt werden.
Wer sich bereits vor den Feiertagen um den richtigen Baum kümmert, kann diesen nach dem Fest im Garten einpflanzen. Den Weihnachtsbaum wieder einpflanzen kann zusätzlich jedoch nur, wer ausreichend Platz hat und den Baum schon in der Wohnung angemessen gepflegt hat.
Titelfoto: 123RF/szili80