Was darf nicht ins Hochbeet? Diese Fehler können Dich Deine Ernte kosten

Weiterhin im Trend und ganz einfach angelegt und bestückt. Aber was darf nicht ins Hochbeet?

Weitere Tipps und Inspiration für den Gemüsegarten findest Du unter: Gartengestaltung.

Etwas Planung bedarf das Projekt: Das darf nicht ins Hochbeet.
Etwas Planung bedarf das Projekt: Das darf nicht ins Hochbeet.  © Bildmontage: 123RF/weenvector, 123RF/Elnur

Nicht zuletzt wegen der Platzersparnis und des ergonomischen Gärtnerns sind sie beliebt - ganz leicht lässt sich auch ein Hochbeet anlegen und anschließend bepflanzen.

Dabei müssen bei der Füllung und Bepflanzung einige Dinge beachtet werden, denn die verwendeten Materialien und angebauten Pflanzen spielen eine Rolle im Erfolg des Gemüsebeetes.

Sie beeinflussen die Bodenqualität und entsprechend auch die Erträge.

Etwas Planung vor dem Befüllen des erhöhten Beetes ist daher wärmstens empfohlen.

TAG24 verrät Dir nun, was nicht ins Hochbeet darf.

Diese Materialien haben im Hochbeet nichts zu suchen

Unterschiedliche Schichten haben verschiedene Aufgaben wie unter anderem Entwässerung und Nährstoffversorgung. Dafür werden in der Regel organische Naturabfälle verwendet.

Folgende Materialien sollten unter bestimmten Umständen allerdings besser nicht im Hochbeet verwendet werden.

Rindenmulch und Gehölze

Für die unterste Schicht werden Holzschnitzel verwendet.

Rindenmulch ist dafür jedoch sehr umstritten. Aufgrund seines Gerbsäureanteils ist er sauer, sodass der Mulch den Boden übersäuern würde.

Nadelhölzer sind ebenfalls zu sauer und verrotten nur langsam.

Generell dürfen Holzreste nicht verwendet werden, wenn sie Reste von Klebstoffen oder auch Farbstoffen enthalten.

Rindenmulch, Holzschnitzel von Nadelgehölz und giftigem Laub: Das darf nicht ins Hochbeet.
Rindenmulch, Holzschnitzel von Nadelgehölz und giftigem Laub: Das darf nicht ins Hochbeet.  © 123RF/huertinadetoni

Laub

Ebenfalls aufgrund einer drohenden Übersäuerung des Bodens gehört auch das Laub und der Grünschnitt folgender Pflanzen nicht in ein Hochbeet:

  • Eiche
  • Walnuss
  • Thuja

Auch Grünschnitt von Giftpflanzen wie einer Eibe oder eines Kirschlorbeers sollten nicht im Hochbeet verwendet werden. Neben ihren giftigen Stoffen verrotten die Pflanzenteile auch nur langsam.

Efeu wuchert dagegen zu stark und sollte vom Hochbeet ferngehalten werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Kompost und Erde

Der verwendete Kompost sollte nicht mit schädlingsbefallenen oder kranken Pflanzenteilen sowie mit Mist von kranken Tieren versetzt sein.

Auch Unkraut sollte darin nicht enthalten sein, um eine Verbreitung im Hochbeet zu vermeiden.

Außerdem hat lehmige Erde nichts im Hochbeet zu suchen, denn sie begünstigt Staunässe und Fäulnis.

Lehmige Erde darf nicht ins Hochbeet. Besser ist Komposterde - aber ohne Schädlinge und Unkraut.
Lehmige Erde darf nicht ins Hochbeet. Besser ist Komposterde - aber ohne Schädlinge und Unkraut.  © 123RF/halfpoint

Diese Pflanzen sind für das Hochbeet ungeeignet

In der Regel muss man mit einem Hochbeet nicht auf sein Lieblingsgemüse verzichten, da theoretisch fast alles erlaubt ist. Dennoch ist nicht jeder Anbau auch immer ratsam.

Für den Anbau folgender Gemüsepflanzen ist ein Hochbeet beispielsweise nicht der optimale Ort.

Große Pflanzen

Nicht optimal sind beispielsweise sehr große Sorten, die anderen Pflanzen kaum Platz lassen.

Darunter sind sowohl breite und stark rankende und wuchernde Sorten wie

  • Kürbis,
  • Rhabarber,
  • Rotkohl,
  • Weißkohl,

… als auch hochwachsende Pflanzen, wie die folgenden:

  • Staudentomaten,
  • Rosenkohl,
  • Stangenbohnen.
Es ist möglich, Kürbis im Hochbeet anzubauen. Allerdings wuchern sie stark und verdrängen andere Pflanzen.
Es ist möglich, Kürbis im Hochbeet anzubauen. Allerdings wuchern sie stark und verdrängen andere Pflanzen.  © 123rf/anmbph

Tiefwurzler

Hochbeete sind häufig auch nicht hoch genug, um Pflanzen mit tiefen Wurzeln genügend Platz zu bieten.

Um nicht auf diese Sorten verzichten zu müssen, sollte man vorher sicherstellen, dass das Hochbeet hoch genug ist und den Wurzeln somit ausreichend Platz bietet, sich nach unten auszubreiten.

Betroffene Pflanzen sind beispielsweise:

  • Rhabarber,
  • Spargel.

Starkzehrer in Monokultur

Welche Pflanze sich für den Anbau eignet, hängt auch vom jeweiligen Pflanzjahr ab. Im ersten Jahr sollten demnach nicht gleich Schwachzehrer wie Rüben oder Spinat in die nährstoffreiche Erde des Hochbeets gesetzt werden.

In den folgenden Jahren verzichtet man vermehrt auf Starkzehrer und setzt auf Mittel- und Schwachzehrer.

Etwa im vierten Jahr sollten auch keine Mittelzehrer mehr ins Hochbeet gepflanzt werden.

Handelt es sich bereits um das fünfte Jahr, sollte man nur Pflanzen zur Gründüngung pflanzen.

Für eine gesunde und erfolgreiche Mischkultur sollte man außerdem eine angebrachte Fruchtfolge entsprechend beachten.

Im Hochbeet wie im Flachbeet ist eine angemessene Mischkultur und Fruchtfolge zu beachten.
Im Hochbeet wie im Flachbeet ist eine angemessene Mischkultur und Fruchtfolge zu beachten.  © 123RF/fluegelnelke

Was darf nicht zusammen ins Hochbeet?

Bei einigen Sorten spricht nichts gegen einen allgemeinen Anbau im Hochbeet. Einzig in Kombination mit bestimmten anderen Sorten sollte man mit ihnen nicht das Hochbeet bestücken.

Schlechte Nachbarn sind unter anderem die folgenden Gemüsekombinationen:

  • Zwiebeln: Möhren und Bohnen
  • Rote Bete: Kartoffeln, Lauch und Mais
  • Lauch: Bohnen und Erbsen
  • Blattsalate (darunter Kopfsalat): Petersilie
  • Tomaten: Erbsen, Gurken, Auberginen und Kartoffeln
  • Paprika: Aubergine, Erbsen, Kartoffeln und Zucchini
  • Zitronenmelisse: Basilikum
  • Dill: Kresse, Fenchel und Kümmel
  • Pfefferminze: Kamille
  • Majoran: Thymian

Fazit

Ob Füllmaterialien oder Pflanzen - mit diesen Auflistungen wird klar, was nicht ins Hochbeet darf, wenn man sich reichhaltige und gesunde Erträge wünscht.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/weenvector, 123RF/Elnur

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