Wann sind Walnüsse reif und wie werden sie geerntet?

Bei einem Walnussbaum im Garten kann man sich irgendwann über eigene Nüsse freuen. Aber wann sind Walnüsse reif?

Weitere Artikel zu ertragbringenden Pflanzen findest Du auch im Ratgeber zu "Gartengestaltung".

Wann sind Walnüsse reif? Sie sollten sich selbstständig aus ihrer Hülle lösen und vom Baum fallen.
Wann sind Walnüsse reif? Sie sollten sich selbstständig aus ihrer Hülle lösen und vom Baum fallen.  © 123RF/steidi

Ob in Salaten, im Müsli, beim Backen oder als kleiner Snack - Walnüsse sind dank ihres nussigen, leicht süßlichen sowie herben Geschmacks sehr beliebt.

Sie überzeugen aber nicht nur mit ihrem Aroma, sondern sind außerdem gesund. Walnüsse sind nämlich reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E sowie Folsäure, Zink und Kalium.

Walnussbäume werden allerdings sehr groß und breit, sodass nicht jeder das Glück hat, einen im Garten stehen haben zu können.

Ist das jedoch der Fall, will man natürlich auch von den Nüssen profitieren.

Wann sind Walnüsse reif? Und was gibt es bei der Ernte und Lagerung zu beachten? Erfahre es nun.

Wann sind Walnüsse reif?

Walnüsse sind in der Regel ab September bis Oktober reif.

Dann platzen ihre Hüllen aufgrund der Temperaturschwankungen zwischen den sonnigen Tagen und den kühler werdenden Nächten auf, sodass sich die Walnüsse lösen und zu Boden fallen.

Ungeduldig sein und gegen den Baum oder gar Äste schlagen, sollte man nicht, denn dabei kann man den Baum beschädigen und ihn anfälliger machen.

Zudem sind die Nüsse dann in der Regel noch nicht reif.

Woran erkennt man reife Walnüsse?

Walnüsse reifen in einer grünen Schale, die mit der Zeit aufplatzt und die Walnuss zu Boden fallen lässt.

Reif ist die Walnuss, wenn die Außenhülle aufreißt und etwas schrumpelig und dunkel wird. Ist sie stattdessen noch komplett geschlossen, glatt und grün, ist die Walnuss in ihrem Kern noch nicht reif.

Der Verzehr dieser unreifen Nüsse kann zu Magen-Darmbeschwerden führen.

Wenn die Schale aufreißt, etwas dunkel und schrumpelig wird und sich die Nuss löst, ist die Walnuss reif.
Wenn die Schale aufreißt, etwas dunkel und schrumpelig wird und sich die Nuss löst, ist die Walnuss reif.  © 123RF/olegd

Walnüsse ernten

Um Walnüsse zu ernten, muss man sie nicht pflücken. Da sie ohnehin erst reif sind, wenn sie zu Boden gefallen sind, muss man sie nur regelmäßig vom Boden auflesen.

Bestenfalls schaut man dazu täglich unter den Baum, sodass die Nüsse nicht lange auf dem feuchten Boden liegen und man Schimmel verhindert.

Am schnellsten und bequemsten ist das Auflesen mithilfe eines Obst- und Nusssammlers, mit dem die Nüsse blitzschnell gesammelt werden, ohne sich bücken zu müssen.

Beim Sammeln der Walnüsse sollten außerdem Handschuhe getragen werden, den die Gerbstoffe in der Schale sorgen für hartnäckige Verfärbungen der Hände sowie braune Flecken in der Kleidung.

Walnüsse trocknen

Für eine lange Haltbarkeit und Lagerung sollte man Walnüsse trocknen. Davor werden sie mit der Hand oder einer Bürste trocken gereinigt und dann alle beschädigten oder nicht gesund aussehenden Walnüsse entsorgt.

Alle anderen können dann einlagig in luftdurchlässigen Körben, auf Papier oder Tüchern ausgelegt werden.

Zum Trocknen eignet sich ein trockener, luftiger Standort. Dieser sollte außerdem nicht zu kalt, aber auch nicht über 25 Grad Celsius warm sein. Auch auf der Heizung sollten Walnüsse nicht getrocknet werden. In höheren Temperaturen wird das Öl in den Nüssen ranzig und die Walnüsse ungenießbar.

Während des Trocknungsprozesses sollte man den Korb zwischendurch schwenken oder die Walnüsse etwas durchrütteln, sodass Luft an alle Seiten gelangt.

Bei Raumtemperatur trocknen die Walnüsse in etwa drei bis sechs Wochen.

Übrigens: Gegessen werden können sie aber auch ungetrocknet und während der Trocknung. Dabei ist es empfohlen, die noch feuchte Haut der Nüsse unter der Schale zu entfernen, denn diese ist noch sehr bitter.

Walnüsse lagern

Nur ausgereifte und trockene Walnüsse sollten eingelagert werden.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, können sie bis zu zwölf Monate trocken, kühl und dunkel gelagert werden, ohne an Geschmack und Qualität zu verlieren.

Bereits geschält halten sie etwa einen Monat im Kühlschrank.

Nachdem man sie etwas gesäubert und getrocknet hat, kann man Walnüsse lagern.
Nachdem man sie etwas gesäubert und getrocknet hat, kann man Walnüsse lagern.  © 123RF/akz

Fazit

Im Herbst - etwa September bis Oktober - sind Walnüsse reif. Dann müssen sie nur zeitnah vom Boden aufgelesen und getrocknet werden, bevor sie verzehrt oder eingelagert werden können.

Titelfoto: 123RF/steidi

Mehr zum Thema Ratgeber Gartengestaltung: