Welche Pflanzen mögen Schnecken nicht?
Kaum hat man neue, bunte Stauden gepflanzt, fressen sich Schnecken durch Blüten und Blätter. Ideal wären nun schneckenresistente Stauden. Aber welche Pflanzen mögen Schnecken nicht?
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Schnecken gehören eher zu den unerwünschten Gartenbewohnern. Die schleimigen Kriecher sind dafür berüchtigt, sich durch den Kohlkopf im Gemüsebeet sowie sämtliche Blätter, Blüten und Stiele zu fressen.
Allerdings sind nur drei Nacktschneckenarten tatsächlich schädlich für den Garten: die Spanische Wegschnecke, die Gartenwegschnecke und die Ackerschnecke.
Gehäuseschnecken, wie die Weinbergschnecke oder die Schnirkel- sowie Bänderschnecke, sind dagegen harmlos.
Einige unter ihnen sind sogar eigentlich ganz praktisch. Sie fressen teilweise nämlich die schädlichen Schnecken und ihre Eier.
Wer bei der Schneckenbekämpfung bisher erfolglos war und vom Schneckenfraß an seinen bunten Blumen und dem mühsam angebauten Gemüse genug hat, kann schneckenresistente Stauden anbauen, die vor den Kriechtieren verschont bleiben.
Dabei sind nicht nur die Pflanzen vor Schnecken und Fraßstellen sicher; sie können gegebenenfalls sogar als schützende Barriere um das Gemüsebeet gepflanzt werden. Sie machen sich also als tolle Begleitpflanze für schneckenempfindliche Pflanzen.
Welche Blumen fressen Schnecken nicht? Und was hält sie von diesen ab? Erfahre es nun.
Pflanzen, die Schnecken nicht mögen
Es gibt eine Vielzahl an Blumen, Kräutern und Gemüsepflanzen, um welche Schnecken einen Bogen machen. Egal, welche Bedingungen der Garten bietet: Passende Pflanzen finden sich für alle Voraussetzungen.
Blumen, die Schnecken nicht mögen, für sonnige Stellen
Vielleicht ist es Dir ja schon mal aufgefallen, dass Schnecken insbesondere bei feuchten Bedingungen unterwegs sind, Hitze, Trockenheit und Sonne dagegen eher vermeiden.
Dennoch kann man auch an sonnigen Standorten Blumen, Gräser und Kräuter pflanzen, die Schnecken in Ruhe lassen, wie beispielsweise:
- Ballonblume (Platycodon grandiflorus),
- Echtes Eisenkraut (Verbena officinalis),
- Edeldistel (Eryngium planum),
- Ehrenpreis-Arten (Veronica),
- Flammenblumen (Phlox paniculata),
- Hauswurz-Arten (Sempervivum),
- Immergrüne Schleifenblume (Iberis sempervirens),
- Kapuzinerkresse (Treopaeolum),
- Königskerzen-Arten (Verbascum),
- Löwenmäulchen (Antirrhinum),
- Margerite (Leucanthemum),
- Nachtkerzen (Oenothera),
- Pfingstrose (Paeonia),
- Riesen-Zierlauch (Allium giganteum),
- Rote Spornblume (Centranthus ruber),
- Sonnenbraut (Helenium),
- Sonnenröschen (Helianthenum),
- Sumpf-Primel (Primula rosea).
Schattenpflanzen, die Schnecken nicht mögen
Da Schnecken - wie erwähnt - die Sonne sonst eher meiden, ist es keine Überraschung, dass sich die schleimigen Kriecher stattdessen eher auf Schattenpflanzen aufhalten.
Wer aber auch im Schatten keine Fraßschäden riskieren möchte, pflanzt die folgenden schneckenresistenten Schattenpflanzen:
- Dickmännchen (Pachysandra terminalis),
- Dreilappiges Leberblümchen (Hepatica nobilis var. nobilis),
- Golderdbeere/Waldsteinie (Waldsteinia ternata),
- Prachtspiere (Astilbe x arendsii),
- Purpurglöckchen-Arten (Heuchera),
- Waldgeißbart (Aruncus sylvestris),
- Waldmeister (Galium odoratum).
Schneckenresistente Bodendecker
Wer teppichbildende, bodendeckende Pflanzen sucht, die von Schnecken in Ruhe gelassen werden, wird bei den folgenden Pflanzen fündig:
- Andenpolster (Azorella trifurcata),
- Bergenie-Arten (Bergenia),
- Braunrotes Stachelnüsschen (Acaena microphylla),
- Chinesische Bleiwurz (Ceratostigma plumbaginoides),
- Fiederpolster (Cotula potentillina),
- Frauenmantel-Arten (Alchemilla),
- Kleines Immergrün (Vinca minor),
- Kriechender Günsel (Ajuga reptans),
- Storchschnabelarten (Geranium).
Schneckenresistente Kräuter
Ästhetisch, praktisch und schneckenresistent sind auch bestimmte Küchenkräuter. Ihre intensiven Düfte halten Schnecken nämlich auf Abstand.
- Bärlauch (Allium ursinum),
- Beinwell (Symphytum officinale),
- Bohnenkraut (Satureja),
- Estragon (Artemisia dracunculus),
- Salbei (Salvia),
- Thymian (Thymus),
- Rosmarin (Salvia rosmarinus),
- Zitronenmelisse (Melissa officinalis).
Schneckenresistente Gemüsepflanzen
Wer Schnecken im Gemüsebeet bisher nur wenig erfolgreich bekämpfen konnte, muss dennoch nicht auf schneckenverschontes Gemüse verzichten.
Die folgenden Gemüsepflanzen sind in der Regel vor den schleimigen Tieren sicher.
- Chicorée (Cichorium intybus var. foliosum),
- Erbsen (Pisum sativum),
- Feldsalat (Valerianella),
- Fenchel (Foeniculum vulgare),
Gartenzwiebel (Allium cepa),
- Knoblauch (Allium sativum),
- Lauch (Allium porrum),
- Rhabarber (Rheum rhabarbarum),
- Sellerie (Apium graveolens rapaceum),
- Spargel (Asparagus officinalis),
- Tomate (Solanum lycopersicum).
Schneckenresistente Pflanzen, die winterhart sind
Die meisten Stauden sind winterhart. Diese folgenden schneckenresistenten Vertreter benötigen keinen zusätzlichen Schutz, um durch eisige Winter zu kommen:
- efeublättriges Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium)
- Taglilie (Hemerocallis)
- Akelei (Aquilegia)
- Fetthenne-Arten (Sedum)
- Wollziest (Stachys byzantina)
- Wolfsmilchgewächs (Euphorbiaceae)
Hinweis: Auch viele der bereits aufgezählten Pflanzen sind winterhart, so wie diese Vertreter ebenfalls für sonnige beziehungsweise schattige Standorte geeignet sind.
Warum mögen Schnecken einige Pflanzen nicht?
Was genau macht schneckenresistente Stauden aber eigentlich aus? Woran liegt es, dass Schnecken sie nicht mögen?
Gründe dafür gibt es verschiedene. Zum einen ist es der Geschmack einiger Pflanzen, den die Schnecken nicht abkönnen. Das praktische ist, dass er für Raupen meist ebenso wenig verlockend ist.
Andererseits produzieren Pflanzen einen Abwehrstoff. Dieses Pflanzengift bewahrt sie davor, von Pflanzenfressern verzehrt zu werden.
Ein weiterer Grund ist die Textur des Blattes. Insbesondere behaarte, ledrige oder fleischige Blätter werden von Schnecken vermieden.
Nicht jede Pflanze wird von Schnecken gleich gierig zerfressen. Eine Vielzahl an Blumen und Kräutern vertreibt die schleimigen Biester. Diese können als Begleitpflanze sogar zum Schutz verwendet werden.
Titelfoto: 123rf/mikolav