Samenbomben selber machen: Total einfach mit nur drei Zutaten
Samenbomben selber zu machen, ist ganz einfach. In nur fünf Schritten und mit nur drei Zutaten sowie etwas Wasser kannst Du für mehr buntes Grün in Deiner Stadt oder Deinem Garten sorgen.
Weitere Tipps und Infos im Ratgeber zur Gartengestaltung.
Was sind Samenbomben?
Samenbomben sind Erdkugeln mit Samen drin, die man, ohne sie eingraben zu müssen, irgendwohin legen oder werfen kann, damit aus ihnen später Blumen wachsen an einer sonst trostlosen Stelle.
Hinter den Seedballs (englisch für Samenkugeln) steckt das "Guerilla Gardening", in Deutschland auch bekannt als Naturgartenbewegung - eine teilweise politisch motivierte Idee, nämlich ein Protest gegen graue, stark betonierte Innenstädte.
Inzwischen hat sich das Guerilla Gardening davon allerdings gelöst. Man verbindet mit dem Begriff vor allem kleine Gemeinschaftsgärten auf öffentlicher Straße oder die eigenwillige Verschönerung von kleinen Grünstreifen oder Straßeninseln in der Innenstadt.
Samenbomben sind aber auch ein tolles Mitbringsel und können fast überall ausgebracht werden.
Das braucht man für selbstgemachte Samenbomben
Zur Herstellung von Samenbomben, auch englisch Seedbombs genannt, benötigt man nicht viel. Je nachdem, wie viele Kugeln man formen möchte, kann man die folgenden Angaben erhöhen.
Material für Seedbombs:
- 300 g (Aussaat-)Erde
- 300 g Tonerde - z. B. Heilerde
- 100 g Blumensamen.
- etwas Wasser
- einen großen Eimer
- eine Unterlage - z. B. Zeitungspapier oder Schalen.
Diese Materialien reichen für ungefähr 30 Samenbomben.
Anleitung: Samenkugeln in nur 5 Schritten herstellen
2. Schritt: Das Gemisch nach und nach mit etwas Wasser anreichern, bis es sich kneten lässt.
3. Schritt: Die Masse noch einmal gut vermengen und dann mit den Händen kleine Kugeln formen. Am besten gelingt das durchs Andrücken zwischen den Handoberflächen.
4. Schritt: Die Kugeln auf eine Unterlage legen und einige Tage trocknen lassen.
5. Schritt: Die getrockneten Seedbombs draußen verteilen, warten und so für bunte Vielfalt und eine insektenfreundliche Umgebung sorgen.
Hinweis: Die Kugeln müssen zunächst trocknen, damit sie nicht sofort zu keimen beginnen. Trocken werden sie dann platziert und beginnen nach dem ersten Regen oder Gießen, falls möglich, zu keimen.
Tipps für selbstgemachte Seedbombs
Wer Samenbomben selber machen möchte, sollte ein bis zwei Stunden Zeit einplanen.
Außerdem benötigt man etwas Geduld. Denn obwohl das Formen der kleinen Seedbombs schnell geht, brauchen sie ein paar Tage um richtig zu trocknen.
Sind sie einmal trocken, können sie hübsch verpackt und beispielsweise verschenkt werden. Alternativ kannst Du mit den Samenbomben auch selbst die Innenstädte verschönern.
Dabei solltest Du darauf achten, sie nicht in privaten Gärten zu verteilen.
Tipp für Eltern: Eine Menge Freude bereitet das Samenbombenselbermachen vor allem Kindern. Besonders spannend ist für sie zu sehen, wie diese dann keimen und bunte Blumen aus ihnen wachsen, dafür sollte man sie nicht zu weit entfernt vom Wohnort ausbringen, damit man öfter nachsehen kann, wie die Pflanzen gedeihen.
Fazit: Samenbomben sind echte Insektenhelden
Samenbomben gehören zu der Guerilla Gardening Bewegung, können aber auch ein umweltfreundliches Mitbringsel sein oder einfach aus Freude am Gärtnern hergestellt werden.
Egal, aus welchem Grund Du sie herstellen und verteilen möchtest, mit jeder Seedbomb wird Dein Garten oder die Stadt etwas vielfältiger und insektenfreundlicher.
Titelfoto: 123RF/truecash2012