Einfache Aussaathilfe: So kannst Du ein Saatband selbst machen
Mit einer Saathilfe kann man sich die manchmal umständliche Gemüseaussaat vereinfachen. Beispielsweise kann man sich ganz einfach ein Saatband selbst machen.
Weitere Ideen und Ratgeber findest Du auch in der Rubrik "Gartengestaltung".

Die Aussaat von Gemüse kann aufwendig sein. Gebückt bewegt man sich an der Saatrille entlang und platziert einzeln die winzigen Samen - möglichst in gleichmäßigen Abständen.
Das Saatgut im richtigen Pflanzabstand auszusäen, wird durch vorbereitete Saatbänder deutlich erleichtert. Mit dieser Aussaathilfe spart man sich nämlich das ewige Bücken über dem Beet und das mühsame Abmessen und Platzieren der kleinen unhandlichen Samen.
Wird das Saatgut in gleichmäßigen Abständen ausgesät, muss man die Keimlinge später außerdem nicht mehr pikieren und vereinzeln.
So ein individuelles Samenband aus biologisch abbaubarem Material eignet sich für den Anbau von Gemüse wie Möhren, Radieschen und Salaten, aber auch Kräutern oder Blumen.
Wie einfach sich ein Saatband selbst machen lässt, was Du dafür benötigst und wie Du anschließend das Saatband auslegen musst, erfährst Du nun.
So einfach kannst Du ein Saatband selbst machen
Ganz unkompliziert lässt sich ein Saatband basteln. Gebraucht wird dafür außerdem kaum etwas, was man nicht ohnehin im Haushalt hat.
Das benötigst Du für ein selbstgemachtes Saatband
Benötigt wird:
- Toilettenpapier, Küchenrolle oder Zeitungspapier,
- ein Bleistift,
- ein Maßband oder Lineal,
- eine Schere,
- ein Pinsel, Schaschlikspieß oder Pikierstäbchen,
- Mehl,
- Wasser,
- Saatgut.
Übrigens: Ob Du altes Saatgut noch verwenden kannst, erfährst Du mithilfe einer Keimprobe.
Saatband: Anleitung
Schritt 1: Nimm Dir einen Streifen Klopapier in beliebiger Länge und markiere auf diesem mithilfe eines Lineals und Bleistifts Punkte mit angebrachtem Pflanzabstand.
Dieser hängt von der jeweiligen Pflanze ab und ist in der Regel auf den Samentütchen angegeben. Für Möhren beträgt der Pflanzabstand etwa fünf bis acht Zentimeter.
Schritt 2: Schneide den Streifen Toilettenpapier nun längs in etwa zwei Zentimeter breite Streifen.
Schritt 3: Stelle einen Mehlkleber her, indem Du zwei Esslöffel Mehl mit Wasser vermischst, sodass eine dickflüssige und klumpenfreie Paste entsteht.
Abhängig davon, wie viele Saatbänder Du selbst machen möchtest, musst Du gegebenenfalls mehr oder weniger Mehl und Wasser hinzugeben.
Schritt 4: Gib diesen Mehlkleister mit einem Pinsel oder Holzstäbchen dann punktweise auf die Markierungen auf dem Papierstreifen.
Schritt 5: Auf diese Kleckse gibst Du nun jeweils einen Samen.
Schritt 6: Lasse den Mehlkleber mit den Samen trocknen.
Platziere ihn beispielsweise über der Heizung. Für eine anschließende kurze Lagerung muss der Streifen auch trocken gelagert werden, sodass es zu keiner Keimung kommen kann.
Schritt 7: Getrocknet kann das Saatband platzsparend eingerollt und transportiert werden.
Tipp: Machst Du mehrere Bänder mit verschiedenen Samen, solltest Du das Papier beschriften, um auch später noch zu wissen, worum es sich handelt.

So kannst Du das Saatband einpflanzen
Wann man das Saatband auslegt, ist abhängig vom Saatzeitpunkt der jeweiligen Sorte. Bei gekauftem Saatgut findet man die jeweilige Information auf dem Tütchen.
Wenn es so weit ist, sorge für gerade, etwa ein bis zwei Zentimeter tiefe Rillen im Beet, in die Du das Saatband legst. Dort solltest Du das Band andrücken und etwas angießen.
Samen von Dunkelkeimern werden mit etwas Erde bedeckt, die gegebenenfalls erneut angedrückt und befeuchtet wird. Lichtkeimer werden kaum oder gar nicht mit Erde bedeckt.
Die nächsten zwei Wochen sollte die Saat täglich gegossen werden, sodass die Samen feucht bleiben und austreiben.
Übrigens: Für Töpfe kann man analog auch eine Saatscheibe aus Küchenpapier vorbereiten.

Fazit
Ganz einfach und mit wenigen Materialien aus dem Haushalt kann man ein Saatband selbst machen. Das macht die Aussaat verschiedener Gemüsesorten und Blumen mühelos und effizient.
Titelfoto: 123RF/heikerau