Auch bei etablierten Sträuchern problemlos: Rosen umpflanzen

Jahrelang gedeiht sie prächtig an einer Stelle. Dann muss sie umziehen. Mit einigen Tipps kann man Rosen umpflanzen.

Weitere praktische Tipps und Infos zur Gartengestaltung findest Du im jeweiligen Ratgeber.

Manchmal kommt es vor, dass man etablierte, gut angewurzelte Rosen umsetzen muss.
Manchmal kommt es vor, dass man etablierte, gut angewurzelte Rosen umsetzen muss.  © 123RF/tashaphoto

Platzmangel, Bodenmüdigkeit oder suboptimale Bedingungen machen den aktuellen Platz zu einem ungeeigneten Standort? Oder muss der Strauch aufgrund einer Umgestaltung anderen Pflanzen, Gartenmöbeln oder Dekoartikeln weichen?

Gründe für das Umsetzen von Rosen gibt es einige.

Glücklicherweise kann man auch noch nach einigen Jahren seine Rosen umpflanzen.

Wie gräbt man Rosen aus? Kann man blühende Rosen umpflanzen? Und wann sind sie zu alt?

Wann kann man Rosen umpflanzen?

Muss man seine Rosen umpflanzen, eignet sich dazu vor allem der Spätherbst, ungefähr ab November, bis etwa Februar.

Keinesfalls sollte man blühende Rosen umpflanzen. Im Frühjahr und Sommer ist diese Tätigkeit also ungünstig, denn werden die Rosen während der Vegetationsperiode ausgegraben, würden ihre Triebe zu schnell austrocknen.

Insbesondere ältere Pflanzen sollte man noch im Spätherbst umsetzen, sodass sie ausreichend Zeit zum Einwurzeln haben.

Auch bei Frost ist die Tätigkeit noch möglich, sofern keine Hohlräume im Boden entstehen, die Pflanze entsprechend gewässert und anschließend mit Erde angehäufelt oder mit Laub und Tannenreisig gemulcht wird.

Kann man blühende Rosen umpflanzen? Um ein Austrocknen zu verhindern, sollte man das nicht tun.
Kann man blühende Rosen umpflanzen? Um ein Austrocknen zu verhindern, sollte man das nicht tun.  © 123rf/topdeq

Bis zu welchem Alter kann man Rosen umpflanzen?

Jungpflanzen lassen sich am besten umpflanzen. Prinzipiell kann man jedoch Rosen jeden Alters umsetzen. Auch, wenn sie schon einige Jahre an einem Platz ausgeharrt und gewurzelt haben, überstehen Rosen noch einen Standortwechsel.

Sehr alte Pflanzen haben allerdings schon enorme Wurzelballen, sodass zum Ausgraben ein Bagger nötig sein kann.

Außerdem sollte man darauf achten, die Wurzeln nicht zu verletzen. Das ist insbesondere bei alten Exemplaren mit großem Wurzelstock nicht immer einfach.

Wie kann man Rosen umsetzen?

Damit die Pflanze unbeschädigt umgesetzt werden kann, sollte sie einigermaßen fit und vital sein. Dafür sorgt man mit regelmäßigen Pflegeschnitten.

Aber auch zur Vorbereitung des Umsetzens von Rosen sollte die Pflanze vorher zurückgeschnitten werden.

Schritt 1: Dabei sollten alle Triebe auf 20 Zentimeter gekürzt und das Laub entfernt werden. Bei einer Masse an Trieben werden nur drei bis vier der neuesten stehengelassen. So ist die Verdunstungsfläche deutlich geringer und die Pflanze außerdem transportierfähiger.

Schritt 2: Nach dem Rückschnitt kann man die Rose zudem zusammenbinden, sodass sie einfacher zu handhaben ist.

Schritt 3: Um die Wurzel anschließend vorsichtig ausgegraben, ohne die Wurzeln zu beschädigen, wird nun mit ausreichend Abstand um die Pflanze in die Erde gestochen. Rosen sind Tiefwurzler. Daher sollten etwa 30 bis 50 Zentimeter um die Pflanze herum ausreichen.

Schritt 4: Nun neigt man den Rosenstrauch vorsichtig, bis man die dicke Hauptwurzel sieht. Diese wird möglichst tief und sauber durchtrennt, darf aber nicht stumpf beschädigt werden.

Schritt 5: Hebe am neuen Standort ein Pflanzloch aus, das etwa doppelt so tief und groß ist wie der Wurzelballen.

Übrigens: Am neuen Standort sollten zuletzt nicht bereits Rosen gestanden haben, wenn der Boden vor dem Einpflanzen nicht angepasst werden soll. Dieser könnte von wichtigen Nährstoffen ausgelaugt sein.

Schritt 6: Schneide vor dem Einsetzen der Pflanze die beschädigten Wurzeln frisch an, um den Neuaustrieb zu fördern.

Schritt 7: Die Erde am neuen Standort sollte etwas aufgelockert und humus- sowie nährstoffreich sein. Geeignet ist Spezial- oder Rosenerde.

Schritt 8: Setze die Pflanze so in das Pflanzloch, dass sich die Veredelungsstelle etwa fünf Zentimeter unter der Erde befindet.

Schritt 9: Fülle das Loch anschließend mit Erde auf, ruckle die Pflanze etwas, sodass Hohlräume gefüllt werden und tritt die Erde fest.

Schritt 10: Gieße die Rosen nun gut an, häufle Erde an oder mulche den Boden.

Beim Umsetzen von Rosen sollte man die Wurzeln nicht beschädigen und das Pflanzloch ausreichend groß graben.
Beim Umsetzen von Rosen sollte man die Wurzeln nicht beschädigen und das Pflanzloch ausreichend groß graben.  © 123RF/glebchik

Übrigens: Will man Rosen im Kübel umpflanzen, hilft ein Trick mit einem Vlies. Lege dieses so in den Topf, dass es oben herausragt. Beim Umtopfen lässt sich die Pflanze so einfacher entnehmen.

Fazit

Gelegentlich kann es vorkommen, dass man seine Rosen umsetzen muss. Das ist jedoch nicht so kompliziert, wie manch einer vielleicht befürchten mag. Beachtet man einige Warnungen und Tipps, kann man auch alte Rosen umpflanzen.

Titelfoto: 123RF/tashaphoto

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