Mit diesen Tipps gedeihen Rosen auch im Topf und Kübel

Keinen Garten oder Platz im Blumenbeet? Kein Problem. Mit dem richtigen Wissen kann man Rosen im Topf oder Kübel kultivieren.

Weitere Artikel mit Tipps und Ideen für den Garten findest Du in der Ratgeberrubrik "Gartengestaltung".

Hat man kein freies Beet mehr, gedeihen Rosen auch im Kübel.
Hat man kein freies Beet mehr, gedeihen Rosen auch im Kübel.  © 123RF/meteoritka

Eine ganz klassische Gartenpflanze ist die Rose - auch bekannt als die Königin der Blumen. Trotz eines gewissen Pflegeaufwands lohnt sich das Pflanzen der duftenden Sträucher, wenn die Beete bunt und prächtig blühen.

Aber auch ohne Garten muss man die schönen Blüten nicht missen, denn man kann Rosen auch im Kübel kultivieren.

Wie lange halten Rosen im Topf? Und können Rosen im Topf draußen überwintern?

Wichtige Hinweise zum Pflanzen sowie praktische Pflegetipps erhältst Du nun.

Zu beachten, wenn man Rosen im Topf pflanzen möchte

Damit die Pflanze gedeiht und schöne Blüten bilden kann, gibt es einige Voraussetzungen, die bedacht werden müssen.

Richtiger Standort und Kübel

Essenziell ist der richtige Standort. Wie ihre Artgenossen im Beet benötigen auch Kübelrosen ein sonniges, warmes, aber dennoch luftiges Plätzchen auf dem Balkon oder der Terrasse.

Da die Pflanze Pfahlwurzeln ausbildet, ist ein ausreichend großer Topf eine weitere Voraussetzung. Mindestens 50 Zentimeter tief sollte er sein und außerdem ein großes Abzugsloch aufweisen, sodass keine Staunässe entstehen kann.

Am besten ist der Kübel zudem konisch geformt, wodurch der Erdballen, der sich bei Kälte ausdehnt und nach oben zu drücken versucht, nicht den Topf zum Platzen bringen kann.

Optimal ist zudem ein Topf aus Ton. Dieser ist frostsicher und atmungsaktiv, trocknet die Erde aber - sofern es lange und hart gebranntes Material ist - nicht aus.

Kunststoff ist dagegen zwar günstiger, aber etwas weniger geeignet.

Dunkles Material heizt sich im Sommer schnell auf; im Winter schwankt die Temperatur darin schnell zu stark.

Ein Abflussloch im Topf gegen Staunässe ist unentbehrlich, wenn man Rosen im Topf kultivieren will.
Ein Abflussloch im Topf gegen Staunässe ist unentbehrlich, wenn man Rosen im Topf kultivieren will.  © 123RF/snoopytkd

Welche Rosen sind für Töpfe geeignet?

Unter der Vielzahl an Rosenarten gibt es eine Menge, die sich auch für die Kultivierung im Kübel eignen. Am besten wählt man dabei kleine, robuste Arten.

Blühfreudige Zwergrosen sind beispielsweise Lavender Ice, Roxy und Maidy. Aber auch Beetrosen (Schneeflocke, Sirius und Garden of Roses), Edelrosen und nicht ganz so starkwüchsige Kleinstrauchrosen (Rose de Resht) sind geeignet.

Rosen richtig einpflanzen

Wie bei Zimmerpflanzen darf auch bei Topfrosen keine Drainageschicht im Kübel fehlen. Um Staunässe zu verhindern und den Wurzeln eine ausreichende Durchlüftung zu gewährleisten, können beispielsweise Kies, Blähton oder Tonscherben verwendet werden.

Dann wird der Topf mit Erde gefüllt. Rosen brauchen leicht saure Erde. Geeignet ist daher Spezialerde für Rosen oder alternativ auch ein Gemisch aus zwei Teilen Blumenerde und einem Teil lehmigem Gartenboden.

Bevor Du die Rose einpflanzt, tauche die Wurzeln eine Weile in Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Setze sie dann so in die Erde, dass die Veredelungsstelle - der verdickte Bereich zwischen den Wurzeln und Trieben - geschützt etwa fünf Zentimeter unter der Erdoberfläche liegt.

Ratsam ist es außerdem, bereits beim Pflanzen Langzeitdünger zu verwenden.

Rosen im Topf: Pflege

Topfrosen sind häufig anfälliger als die Pflanzen im Freiland. Die richtige Pflege ist daher unerlässlich.

Rosen im Topf gießen

Der Erdballen muss durchgängig feucht gehalten werden, um einen Mehltaubefall, Sonnenbrand oder trockene Spitzen zu verhindern, darf aber nicht zu viel Wasser ausgesetzt sein, da die Wurzeln bei Staunässe faulen.

Generell sollte man sie daher einmal pro Woche durchdringend gießen.

Bei extremer Sommerhitze muss man das Gießen jedoch anpassen und gegebenenfalls sogar täglich gießen.

Rosen im Kübel düngen

Neben der Langzeitdüngergabe beim Einpflanzen sollten die Topfrosen während ihrer Wachstums- und Blütezeit - von etwa April bis Juli - ungefähr jede oder jede zweite Woche mit Flüssigdünger versorgt werden.

Rosen vertragen weder Staunässe noch Trockenheit. Mit Dünger im Gießwasser erhalten sie die nötigen Nährstoffe.
Rosen vertragen weder Staunässe noch Trockenheit. Mit Dünger im Gießwasser erhalten sie die nötigen Nährstoffe.  © 123rf/photojuli

Topfrosen schneiden

Für eine üppige Blütenpracht lohnt es sich, die Topfrosen im Frühjahr vor dem Neuaustrieb zu schneiden. Wie man genau Rosen schneiden sollte, ist jedoch abhängig von der jeweiligen Sorte.

Verwelkte Blätter und Blüten sollten aber regelmäßig entfernt werden.

Dabei sollte man die Pflanze auch auf Krankheiten oder Schädlinge untersuchen, um in einem solchen Fall zeitig reagieren zu können.

Kübelrosen umtopfen

Abhängig von der Größe des Topfes und der Qualität der Erde müssen Kübelrosen nicht innerhalb weniger Jahre umgetopft werden.

Dennoch ist es in der Regel sinnvoll, sie alle zwei Jahre - im Frühjahr oder Herbst - in einen größeren Kübel mit frischer Erde zu Pflanzen.

Damit sie währenddessen nicht austrocknet, kannst Du sie so lange ins Wasser stellen.

Vor dem Eintopfen kann es außerdem ratsam sein, verletzte, dicke oder sehr lange Wurzeln etwas zu kürzen.

So sollten Rosen im Topf überwintern

Nicht alle Rosenarten sind komplett winterhart. Besonders bei Topfrosen ist der Winterschutz eine wesentliche Pflegemaßnahme.

Finde dazu ab Herbst eine geschützte Stelle im Garten, beispielsweise windgeschützt an der Hauswand. Auch bei acht bis minus zehn Grad in der Garage oder im Schuppen können die Rosen geschützt überwintern.

Schritt 1: Kürze die Triebe dazu etwas.

Schritt 2: Schütze die Veredelungsstelle, indem Du mit Erde, Laubkompost, Mulch oder Tannengrün anhäufelst.

Schritt 3: Die Triebe können mit Tannenreisig geschützt werden.

Schritt 4: Hülle die Pflanze dann zusätzlich in einen Jutesack sowie eine Bambusmatte ein, die um den Kübel befestigt wird.

Schritt 5: Zum Isolieren kann dazwischen eine Schicht Laub, Luftpolsterfolie oder Styropor verwendet werden. Alternativ kannst Du die bereits geschützt verpackte Pflanze in eine große Holzkiste stellen und diese zusätzlich mit Laub oder anderem isolierenden Material füllen.

Schritt 6: Um direkten Kontakt mit dem kalten Boden zu vermeiden, kannst Du die Rosen auf eine Polystyrolplatte oder eine andere Unterlage stellen.

Auch im Winter sollten die Wurzelballen jedoch nicht trocken oder zu feucht sein.

Insbesondere Rosen im Kübel sollten vor eisigen Temperaturen geschützt werden.
Insbesondere Rosen im Kübel sollten vor eisigen Temperaturen geschützt werden.  © 123RF/wirestock

Fazit

Wer keinen Garten oder kein freies Beet mehr hat, kann Rosen im Topf kultivieren. Diese sind zwar etwas anfälliger, aber mit diesen Pflegetipps - angefangen beim Pflanzen bis hin zum Winterschutz - werden sie zum vollen Erfolg.

Titelfoto: 123RF/meteoritka

Mehr zum Thema Ratgeber Gartengestaltung: