Tauben-Alarm mit Gurren und Vogelkacke auf dem Balkon, dem Dach oder im Garten? Allen, die davon genug haben, zeigt dieser Ratgeber, wie man Tauben vertreiben kann.

Wenn so ein gefiederter grauer Freund mal ganz kurz auf dem Balkon oder der Terrasse Halt macht, ist das doch kein Problem, oder?

Ja, das ist natürlich kein Grund zur Panik. Lässt man sie jedoch in Ruhe umherspazieren, verpasst man es, für klare Verhältnisse zu sorgen. Denn die Tauben lassen sich in der Regel nur dort nieder, wo sie sich ungestört und wohlfühlen.

Verscheucht man sie sofort nach ihrer ersten Landung, legt man einen guten Grundstein. Der gurrende Vogel wird es sich zweimal überlegen, bevor er dahin zurückkehrt, wo er beim ersten Mal gleich weggejagt wurde.

Aber wie genau kann man die Tauben vom Balkon vertreiben? Schließlich kann man sie nicht permanent im Auge haben. Gleiches gilt für den Garten oder die Terrasse.

Dennoch gibt es genügend tierfreundliche Methoden, um die Vögel trotzdem loszuwerden, also keine Sorge.

Weitere Tipps für eine wunderschöne und tierfreundliche heimische Oase gibt es auf der Themenseite Naturgarten.

Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

• Tauben lassen sich mit Geräuschen, visuellen Effekten und beweglichen Objekten verjagen.
• Haustiere und Vogelattrappen können helfen.
• Windspiele und laute Geräusche halten Tauben fern.
• Mit Laserpointern kann man sie ebenfalls verscheuchen.
• Den Tauben gesundheitliche Schäden zuzufügen, ist keine Option.
• Sauberkeit kann Tauben-Besuche reduzieren.

Man kann Tauben vertreiben, indem man ihnen keinen ruhigen Platz zum Niederlassen lässt. Das klappt z. B. durch Bewegung, Geräusche oder optische Reize wie Lichtreflexionen.

Von Balkonen lassen sie sich außerdem ganz einfach mithilfe eines Schutznetzes aussperren. Ähnlich funktionieren Spikes aus Kunststoff, deren Spitzen verhindern, dass sich Tauben setzen.

Ein solches Netz oder solche Stacheln finden allerdings nicht wenige Menschen extrem unschön. Es gibt glücklicherweise genügend andere Optionen, keine Sorge!

Wer Tauben loswerden will, muss ihnen Dinge zeigen, die sie nicht mögen bzw. vor denen sie Angst haben. Die folgenden Möglichkeiten sind dabei sehr vielversprechend.

1. Haustiere: Tauben haben Angst vor Hunden und Katzen. Lässt man die Vierbeiner regelmäßig dort herumlaufen, wo die Vögel Ärger machen, dürften Letztere schnell das Weite suchen. Zurückbleibende Haare der Haustiere setzen zudem Duftmarken, wovon die Tauben eher Abstand halten.

2. Attrappen: Mit einer künstlichen Attrappe von einer Krähe, einem Raben oder einer Eule kann man ebenfalls einiges bewirken. Jene Vögel gehören nämlich zu den natürlichen Feinden der Taube.

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Vogelschreck im süßen Katzenmotiv

Wenn sich die Attrappen nie bewegen, erkennen Tauben allerdings, dass keine Gefahr für sie besteht. Deshalb muss man sie so anbringen, dass sie im Wind wackeln können. Alternativ kann man sie regelmäßig an einen anderen Ort stellen.

3. Lichtreflexionen: Alte CDs oder DVDs können an einer Schnur befestigt und dann auf dem Balkon oder im Garten aufgehängt werden. Daran entstehen bei Lichteinfall Reflexionen, die den Tauben überhaupt nicht gefallen.

Neben den visuellen Eindrücken können auch akustische Signale extrem abschreckend wirken. Einige Geräusche eignen sich dabei besonders gut, wenn man Tauben verjagen will.

1. Akustisches Gerät: Es gibt eigens für die Vogelabwehr hergestellte Geräte, die z. B. die Laute von Raben oder das Bellen eines Hundes nachahmen. Jene Geräusche halten Tauben in der Regel fern.

2. Windspiele: Eine einfache Methode, um den gurrenden Wesen ihren Aufenthalt zu vermiesen, sind Windspiele. Einmal aufgehängt, erledigen die Windböen den Rest. Die dann erklingenden Glöckchen und Co. können Tauben überhaupt nicht leiden.

3. Klatschen: Weil sie prinzipiell alle lauten Geräusche als störend empfinden, reagieren Tauben auch empfindlich auf lautes Klatschen. So dürfte man sie allerdings nur kurzzeitig loswerden.

Tauben können plötzliche Bewegungen nicht leiden. Deswegen lohnt es sich, sein Fensterbrett, den Balkon oder die Gartenterrasse mit entsprechenden Dingen zu versehen.

1. Windräder: Mit einem oder sogar mehreren Windrädern oder einem Windspiel kann man die gurrenden Vögel gut vertreiben - vor allem dann, wenn mal etwas stärkerer Wind herrscht. Jede Böe lässt die Räder plötzlich schnell drehen bzw. bewegt und dreht das Windspiel.

Diese wunderschöne Dekohänger dreht sich im Wind und glitzert im Sonnenlicht:

Funkelndes Windspiel aus Edelstahl

In diese Kategorie fallen ebenfalls die zusätzlich akustisch wirkenden Windspiele. So stört man die Tauben sogar auf zwei Arten und sorgt gleichzeitig für wunderschöne Klänge im Garten oder auf dem Balkon.

Zum Beispiel mit diesem hochwertigen Modell aus Aluminium und Holz:

Wunderschönes Klangspiel: "Lebensbaum"

2. Flatterbänder: Hat man z. B. ein bisschen Krepppapier zur Hand, kann man dieses ruckzuck in ein paar lange Bänder schneiden und diese dann dort anbringen, wo sich die ungebetenen Gäste tummeln.

Obwohl man so erst mal einige Tauben verscheuchen wird, gewöhnen sie sich an wiederkehrende Bewegungen.

Daher sollte man sich regelmäßig neue Ideen einfallen lassen. Zumal man mit diesen Methoden vom Wind abhängig ist.

Ja, mit einem Laserpointer kann man tatsächlich Tauben verjagen. Leuchtet man sie damit an, wirkt das auf sie wie eine physische Gefahr, weswegen sie die Flucht ergreifen. Man sollte aber nur einen schwachen Laserpointer der Klasse 1 einsetzen, damit man die Augen der Tauben nicht verletzt, zum Beispiel diese hier:

Günstige Laserpointer in 3 Farben

Wichtig: Trotz der niedrigen Klasse sollte man immer vorsichtig sein und den Tieren nicht direkt in die Augen leuchten!

Ähnlich funktioniert das mit einer Wasserpistole. Will man die Vögel verscheuchen, kann man sie damit bespritzen (natürlich nur leicht, man sollte die Tier keinesfalls quälen). Wenn man mehrere immer wieder auftauchende Tauben loswerden will, kann das auf Dauer jedoch sehr nervig und zeitintensiv sein.

Dass man Tauben - auch wenn sie noch so lästig sein können - nicht einfach töten darf, sollte klar sein. Darüber hinaus existieren aber weitere Methoden, von denen man absehen sollte.

• Metallspikes: Daran können sich Tauben und andere Vögel schwer verletzen.
• Ultraschall-Töne: Die für den Menschen nicht wahrnehmbaren Geräusche stören auch andere Tiere.
• Essig: Essig oder Wasser-Essig-Gemische verkleben die Federn der Tauben, was sie beim Fliegen stark behindert.
• Silikonpaste: Treten die Vögel in die klebrige Paste, so verteilen sie diese beim Putzen an ihrem ganzen Körper. Mit extrem verklebten Flügeln können sie dann nicht mehr fliegen.

Da es genügend schonende Möglichkeiten gibt, sollte man auf diese teilweise brutalen Maßnahmen verzichten. Sollten die sanfteren Wege nicht zum Erfolg führen, kann man immer noch bei Tierschutz- und Taubenhilfe-Vereinen um Unterstützung bitten.

Sofern die Tauben bisher nicht regelmäßig auftauchen, hat man noch die Chance, einer regelrechten Plage vorzubeugen. Egal ob Balkon, Fensterbank oder Garten - mit ein paar einfachen Tricks lässt man den Ort gar nicht erst attraktiv für Vögel werden.

• Keine offenen Lebensmittel oder Essensreste liegen lassen
• Esstische von Krümeln befreien und wischen
• Fußboden unter Esstischen fegen
• Spalten und Ritzen im Mauerwerk schließen

Weil sich Tauben gern von Krümeln ernähren, kommen ein krümeliger Tisch oder Boden einer Einladung gleich. Risse im Mauerwerk können die Vögel für ihre Nester nutzen.

Von den vielen Optionen, etwas gegen lästige Tauben zu unternehmen, muss man sich nicht für eine einzige entscheiden. Ganz im Gegenteil: Je mehr der empfohlenen Maßnahmen man ergreift, desto weniger wohl dürften sich die ungebetenen Gäste fühlen.

Kurzum: Man muss den Spieß also umdrehen und die Tauben so richtig nerven, damit sie sich vom Acker machen oder gar nicht erst aufkreuzen.