Ran an die Beete! Schritt für Schritt zu Deinem Naschgarten-Paradies

Frisches Obst, saftige Beeren und knackiges Gemüse - bei eigenem Anbau sind die Vitamine jederzeit greifbar. Wer sich ein solches Buffet wünscht, kann einen Naschgarten anlegen.

Weitere tolle Ideen findest Du auch unter: Gartengestaltung.

Wünschst Du Dir einen Naschgarten? Ideen hat TAG24.
Wünschst Du Dir einen Naschgarten? Ideen hat TAG24.  © 123RF/romrodinka

Ein Naschgarten ermöglicht es, frisches Obst, Beeren und Gemüse direkt zu pflücken – gesunde Snacks aus dem eigenen Garten. Er ist nachhaltig, leicht anzulegen und ideal für Kinder.

Vorteile eines Naschgartens:

  • Frische Vitamine jederzeit verfügbar
  • Nachhaltiger & umweltfreundlicher Anbau
  • Perfekt für Kinder & Hobbygärtner
  • Auch für Balkone und Terrassen geeignet

Wie legt man einen Naschgarten an?

Für maximalen Erfolg macht man sich für den Naschgarten einen Pflanzplan. Dieser hilft dabei, (auch in den folgenden Jahren) einen Überblick zu behalten.

1. Planung & Standortwahl

  • Sonniger & windgeschützter Platz: Obst & Gemüse gedeihen am besten bei viel Licht.
  • Mischkultur & Fruchtfolge beachten: Gute Kombinationen fördern das Wachstum.
  • Beete, Kübel oder Hochbeete? Je nach Platz kannst Du flexibel gestalten.

Nach der Standortwahl muss im Beet daher gegebenenfalls auch der Boden vorbereitet und mit Kompost oder organischem Dünger angereichert werden. Mehr zur Mischkultur und Fruchtfolge, und was sonst zu beachten ist, erfährst Du in einem gesonderten Artikel zum Thema Gemüsebeet anlegen.

Dürfen im Naschgarten nicht fehlen: Gurken lassen sich ganz leicht ernten und wegsnacken.
Dürfen im Naschgarten nicht fehlen: Gurken lassen sich ganz leicht ernten und wegsnacken.  © 123RF/tiumentseva

2. Die richtigen Pflanzen wählen

Obst & Beeren

  • Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Physalis
  • Obstbäume wie Äpfel, Birnen, Aprikosen (auch als Säulenobst für Balkone), Pfirsich, Nektarinen, Kirschen, Pflaumen

Gemüse & Kräuter

  • Cocktailtomaten, Snack-Gurken, Paprika, Radieschen
  • Minze, Basilikum, Zitronenmelisse, Petersilie
  • Schneckenresistente Pflanzen, wie Rosmarin oder Thymian

Essbare Blumen

  • Kapuzinerkresse, Ringelblume, Veilchen, Borretsch, Anis-Duftnessel

Diese Blumen sind insektenfreundlich und locken Bienen an.

Bei wenig Platz im Naschgarten eignen sich besonders Säulenobstbäume oder Zwergobstbäume.
Bei wenig Platz im Naschgarten eignen sich besonders Säulenobstbäume oder Zwergobstbäume.  © 123RF/apagafonova

3. Welche Beeren passen zusammen?

Nicht alle Beeren harmonieren in einer Mischkultur. Während einige gut zusammen gedeihen, sollten andere wegen Krankheitsanfälligkeit oder Bodenansprüchen getrennt gepflanzt werden.

Gute Nachbarn:

  • Brombeeren & Himbeeren: Ähnliche Ansprüche, aber wegen Krankheitsanfälligkeit mit Abstand pflanzen.
  • Stachelbeeren & Johannisbeeren: Passen gut zusammen, brauchen aber gute Luftzirkulation zur Krankheitsvermeidung.
  • Erdbeeren: Ideale Bodendecker unter Beerensträuchern.

Schlechte Nachbarn:

  • Heidelbeeren: Bevorzugen sauren Boden, daher besser getrennt pflanzen.
  • Johannisbeeren & Preiselbeeren: Funktionieren nur zusammen, wenn der Boden sauer genug ist.

Achtung! Diese giftigen Pflanzen gehören zur Sicherheit von Kindern nicht in den Naschgarten.

Einmal reif, sollten die Erträge zeitig geerntet werden. Für die Qualität und die folgende Fruchtbildung.
Einmal reif, sollten die Erträge zeitig geerntet werden. Für die Qualität und die folgende Fruchtbildung.  © 123RF/dilyaz

4. Pflanzzeiten & Pflege

Erträge müssen rechtzeitig geerntet werden, um Qualität und Wuchskraft zu erhalten. Übermäßiges Fallobst sollte unbedingt entsorgt werden, um Schädlinge und Krankheiten zu vermeiden.


Zur Pflege von Beerensträuchern gehört der gelegentliche Rückschnitt.
Zur Pflege von Beerensträuchern gehört der gelegentliche Rückschnitt.  © 123RF/irinashatilova

Ist ein Naschgarten auch auf Balkon und Terrasse möglich?

Wer keinen Platz für einen ganzen Naschgarten hat, kann sich stattdessen eine Naschecke anlegen. Beeren (zum Beispiel Johannis-, Stachel-, Himbeeren) wachsen auch hervorragend im Kübel, Erdbeeren, Tomaten und Kräuter im Balkonkasten.

Auch auf Obstbäume muss man auf dem sonnigen Balkon dank Zwerg- und Säulenobstbäumen nicht verzichten.

FAQ: Häufige Fragen zum Naschgarten

Welche Beeren eignen sich für den Naschgarten?

Viele Beeren sind ideal für Deinen Naschgarten, da sie pflegeleicht sind und reichlich Ertrag liefern. Besonders beliebt sind Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren und Stachelbeeren.

Welche Beeren sollte man nicht nebeneinander pflanzen?

Nicht alle Beeren harmonieren in einer Mischkultur. Brombeeren und Himbeeren sollten wegen ihrer Anfälligkeit für dieselben Krankheiten mit Abstand gepflanzt werden. Heidelbeeren benötigen sauren Boden und passen daher nicht gut zu den meisten anderen Beeren.

Welche Obstbäume eignen sich für einen Naschgarten?

Besonders empfehlenswert sind kleinwüchsige Sorten wie Säulenobst oder Zwergobstbäume. Geeignet sind Apfel-, Birnen-, Pfirsich-, Nektarinen-, Kirsch-, Pflaumen- und Aprikosenbäume. Diese lassen sich auch auf kleinen Flächen oder in Kübeln kultivieren.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um einen Naschgarten anzulegen?

Beerensträucher und Obstbäume pflanzt man am besten im Herbst, damit sie bis zum Frühjahr Wurzeln bilden können. Gemüse und Kräuter können je nach Sorte ab dem Frühjahr bis Sommer gesät oder gepflanzt werden.

Fazit

In einem Naschgarten kann man Obst, Gemüse, Kräuter und Blumen anbauen, die alle bedenkenlos verzehrt werden können. Mit einigen Infos und Ideen zur Bepflanzung kann man den Naschgarten kinderleicht anlegen.

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Titelfoto: 123RF/romrodinka

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