Kräuter vorziehen: So gelingt's auch auf Deiner Fensterbank

Frische Kräuter von der Fensterbank? Im Anschluss findest Du eine einfache Anleitung, wie Du Kräuter vorziehen kannst und was Du auf jeden Fall beachten solltest!

Mehr spannende Themen findest Du im Ratgeber für Gartengestaltung!

Kräuter kann man ganz einfach selber ziehen.
Kräuter kann man ganz einfach selber ziehen.  © 123RF/amenic181

Anstatt vorgezogene Kräuterpflänzchen zu kaufen, kann man diese auch ganz einfach selber ziehen.

Allerdings sollte man dabei auf qualitativ hochwertige Samen setzen. Denn die Qualität kann man am Ende sogar schmecken!

Kräuter lassen sich ganz einfach auf der Fensterbank ziehen. Wenn die Keimlinge groß genug sind, können sie auch, zu der richtigen Jahreszeit, nach draußen gesetzt werden.

Drinnen herrschen das ganze Jahr über angenehme Temperaturen, weshalb sich Kräuter hier besonders gut kultivieren lassen.

Um das ganze Jahr über frische Kräuter ernten zu können, solltest Du jetzt starten!

Kräuter vorziehen - 3 wichtige Tipps

Kräuter verfeinern jedes Gericht. Besonders lecker schmecken sie frisch aus dem Garten oder von der Fensterbank. Im Prinzip eignet sich jede Fensterbank, um seine eigenen Kräuter zu ziehen. Was genau Du beachten solltest und wie aus den Samen Schritt für Schritt eine kräftige Pflanze wird, zeigen die folgenden Punkte:

1. Ab wann sollte man Kräuter vorziehen?

Den einen Zeitpunkt, um Kräuter aus Samen zu ziehen, gibt es nicht:

Wer die Kräuter drinnen kultivieren möchte, der kann die Samen das ganze Jahr aussähen.

Draußen können Kräuter ab März gesät werden.

Auf der Fensterbank haben es Kräuter das ganze Jahr über warm, sodass sie zu jeder Zeit ausgesät werden können.
Auf der Fensterbank haben es Kräuter das ganze Jahr über warm, sodass sie zu jeder Zeit ausgesät werden können.  © 123rf/serezniy

Wichtig: Wer Kräuter drinnen aufzieht, der sollte die kleinen Pflänzchen nicht auf einmal nach draußen setzen. Die zarten Keimlinge sind an den geschützten und gleichmäßig warmen Standort innen gewöhnt. Stellt man sie zu voreilig raus, schwächt das ihr Wachstum und einige gehen sogar ein. Um das zu vermeiden, sollte man kräftigere Keimlinge an sonnigen und warmen Tagen für eine gewisse Zeit nach draußen stellen.

2. Standort und Erde, um Kräuter selber zu ziehen

Standort

Der Standort sollte warm und sonnig sein, das ist wichtig, wenn man Kräuter selber ziehen möchte.

Erde

Die Erde sollte locker und für die Anzucht geeignet sein:

Kräuter bevorzugen eine nährstoffarme Erde.

3. Kräuter selber ziehen: Welche Kräuter passen zusammen?

Die idealen Nachbarn im Kräutergarten zu finden, ist gar nicht so einfach. Am besten pflanzt man Kräuter mit ähnlichen Standortansprüchen nebeneinander. In einigen Fällen wirken sich die richtigen Nachbarn sogar positiv auf ihr Wachstum aus.

Die Petersilie ist sehr genügsam, sie wächst prima neben Basilikum, Koriander, Schnittlauch und Estragon. Besonders gut wächst das Kraut neben Liebstöckel. Der Thymian steht gut neben mediterranen Kräuter, kann aber auch gut neben Koriander und Estragon wachsen. Das Basilikum kann neben allen Kräuter wachsen, ist aber ein echter Fan von Rosmarin, denn dieser wirkt sich positiv auf sein Wachstum aus.

Was man auf alle Fälle vermeiden sollte, ist das Paaren von:

  • Zitronenmelisse und Basilikum
  • Pfefferminze und Kamille
  • Kresse und Dill, Koriander, Petersilie
  • Majoran und Thymian
  • Dill und Kümmel, Kresse, Estragon.
Kräuter sollte man nach Plan pflanzen, denn nicht alle Arten sind gute Nachbarn.
Kräuter sollte man nach Plan pflanzen, denn nicht alle Arten sind gute Nachbarn.  © 123Rf/foodandmore

Achtung: Einige Kräuter sollten nach der Blüte nicht mehr verzehrt werden. Mehr dazu findest Du hier: Sind Kräuter nach der Blüte giftig?

Schritt-für-Schritt Anleitung zum Vorziehen von Kräutern

1. Schritt: Pflanzentopf mit Erde füllen. Diese gleichmäßig verteilen und vorsichtig andrücken.

2. Schritt: Die Samen mit genügend Abstand in der Erde verteilen und vorsichtig mit einer dünnen Schicht Erde bedecken. Dann mit erneut vorsichtig andrücken.

3. Schritt: Den Pflanzentopf abdecken. Hier eignet sich beispielsweise Frischhaltefolie, welche man mithilfe eines Gummis über den Topf spannen kann. Wichtig ist dabei, dass man feine Löcher in die Folie sticht.

4. Schritt: Die Erde sollte feucht gehalten werden. Am besten bestäubt man sie regelmäßig mit etwas Wasser.

5. Schritt: Nach circa zwei Wochen kann man die ersten Keimlinge erkennen. Wenn diese die ersten richtigen Blätter zeigen, können die einzelnen Pflänzchen in separate Töpfe gepflanzt werden und man kann auf eine Abdeckung verzichten.

6. Schritt: Die Pflege ist das A und O für einen satten Geschmack. Daher sollte regelmäßiges Düngen und Gießen auf dem Plan stehen!

Um Kräuter zu ziehen, benötigt man Samen, Aufzuchterde, Pflanzschalen und ein wenig Wasser.
Um Kräuter zu ziehen, benötigt man Samen, Aufzuchterde, Pflanzschalen und ein wenig Wasser.  © 123RF/duskbabe

Tipp: Wenn Du keine Anzuchttöpfe oder eine Pflanzschale zur Hand hast, eignet sich auch ein Eierkarton.

Kräuter aus Resten ziehen

Kräuter kann man aus übriggebliebenen Stängeln kultivieren.

Es eigenen sich:

  • Salbei
  • Thymian
  • Basilikum
  • Minze
  • Petersilie
  • Oregano

Einen frischen Halm des Krauts dafür einfach in Wasser geben und etwas Geduld haben. Mit der Zeit bilden sich feine Wurzeln und der Halm kann eingepflanzt werden. Wichtig ist auch hier Aufzuchterde zu verwenden und die zarte Pflanze nicht sofort ins Freie zu stellen.

Kräuter vorziehen ist ganz einfach

Die Aufzucht von Kräutern klappt mit den richtigen Tipps auf jeder Fensterbank! Wenn Du rechtzeitig mit der Aussaat anfängst, dann kannst Du schon bald leckere Gerichte mit eigenen Kräutern verfeinern.

Titelfoto: 123RF/amenic181

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