Du möchtest Knoblauch pflanzen? So klappt es
Du möchtest Knoblauch pflanzen und Dich über eine dicke Ernte freuen? Mit diesen Tipps zur Sortenauswahl, dem passenden Standort und der Pflege der aromatischen Knollen gelingt der Knoblauchanbau im eigenen Garten garantiert.
Wer seine Vorratskammer mit leckeren Knoblauchknollen füllen möchte, kann im eigenen Garten ganz einfach Knoblauch pflanzen und ernten.
Als Flachwurzler liebt das Zwiebelgewächs es schön warm und sonnig. Wer es verpasst hat, im Herbst Knollen zu stecken, hat im Frühling immer noch die Möglichkeit, den Sommerknoblauch ins Beet zu bringen.
Ob im Gartenbeet, im Hochbeet auf der Terrasse, im Topf oder im Balkonkasten: Im Februar, März oder April werden die einzelnen Zehen einfach mit der Spitze nach oben in die aufgelockerte Erde gesteckt und los geht's.
Knoblauch ist sehr pflegeleicht und sollte nur mäßig gewässert werden.
Weitere hilfreiche Artikel für die Bepflanzung gibt es in der Rubrik Gartengestaltung.
1. Wann sollte man Knoblauch pflanzen? Das ist der perfekte Zeitpunkt!
Klassischerweise wird Knoblauch im Herbst gepflanzt. Wer im September bzw. Oktober noch keinen Knoblauch stecken konnte, kann das im Frühjahr nachholen. Knobi, der im Herbst gepflanzt und im Beet überwintern durfte, bildet dickere Knollen aus und ist natürlich schon früher erntereif.
Aber auch das Frühjahr eignet sich noch perfekt zum Knoblauch pflanzen. Das sollte aber bis zum März bzw. April erledigt sein, um im Juli eine reiche Ernte einfahren zu können.
Bevor die Zehen gesteckt werden, muss der Boden von Unkraut befreit, aufgelockert und im besten Fall mit ein wenig Urgesteinsmehl aufbereitet werden.
Knoblauch gilt als Mittelzehrer und braucht im Laufe des Wachstums lediglich eine Düngung, wenn das Grün vorzeitig schwächlich und gelb wird.
2. Diese Knollen eignen sich zum Knoblauch anbauen
Ob Softneck-Knoblauch, Hardneck-Knoblauch oder Schlangenknoblauch: Für die Pflanzung im eigenen Garten eignen sich viele Arten. Beliebte Sorten für den Anbau sind zum Beispiel "Vekan" oder der würzige "Flavor".
Im Idealfall findest Du auf dem Wochenmarkt oder im Bioladen Knoblauchknollen, die an die Begebenheiten hierzulande angepasst sind.
Prinzipiell gibt es zwei Methoden, Knoblauch anzubauen. Du hast die Möglichkeit, einzelne Zehen zu pflanzen oder den bereits vorhandenen Knoblauch blühen zu lassen, um die Brutzwiebeln (Bulbillen) zu pflanzen.
Diese Variante beansprucht aber mehr Zeit, da erst im zweiten Jahr Knollen erntebereit sind. Wer die einzelnen Zehen vom Knoblauch stecken möchte, freut sich hingegen über eine frühere Ernte.
In die Erde wandern die dicksten unverletzten Zehen der gesunden Knolle.
Schon gewusst? Auch das Knoblauchgrün schmeckt hervorragend aromatisch und kann regelmäßig beerntet werden. Doch Achtung, nicht zu viel auf einmal abschneiden, damit die Pflanze immer noch genügend Kraft hat, nachzuwachsen.
3. Standort und Pflege für den Knoblauch-Anbau - 3 Tipps
1. Tipp - Standort: Die gesunde Knolle liebt einen sonnigen Platz und mag keine sandigen Böden. Knoblauch ist der perfekte Mischkulturpartner für Möhren, Erdbeeren, Gurken und Salat.
Wächst er zwischen Erdbeeren, kann der Knoblauch sogar Pilzkrankheiten an den süßen Früchten vorbeugen. In der Mischkultur mit Möhren soll der Knoblauch die lästige Möhrenfliege fernhalten. Neben Zwiebeln, Erbsen und Stangenbohnen möchte er lieber nicht stehen.
2. Tipp - Pflanzung: Ist die Erde gelockert und mit ein wenig Kompost oder Urgesteinsmehl aufbereitet, kann das Knoblauch Stecken starten. Die Zehen werden von der Mutterknolle einzeln abgetrennt und wandern zwei bis drei Zentimeter tief in die Erde mit der Spitze nach oben. Denn hier wächst schon bald das saftige Knoblauchgrün heraus, das sich auch verzehren lässt.
Wer besonders gerade Reihen liebt, um später besser Unkraut jäten zu können, darf gern am Anfang und Ende der Reihe einen Stock in die Erde stecken und daran eine Schnur spannen. In der Reihe braucht der Knoblauch einen Pflanzabstand von ungefähr 15 Zentimetern. Von Reihe zu Reihe dürfen gern 25 Zentimeter Platz bleiben.
3. Tipp - Pflege: Ein Angießen ist nicht unbedingt notwendig, regelmäßiges Unkrautjäten in der Folgezeit jedoch schon. Wer seine Beete mulcht, hilft dem Boden, mehr Feuchtigkeit zu behalten. Damit die Knollen aber nicht faulen, sollte die Mulchschicht nicht dicker als fünf Zentimeter sein. Als natürliche Düngung eignet sich zum Beispiel Rasenschnitt oder eine mit der Gießkanne verdünnte Brennesseljauche.
4. Knoblauch ernten und trocken lagern
Wenn die Knoblauchpflanze bereits blüht, steckt sie all ihre Kraft in die Blüte und die Ausbildung der Bulbillen. Die Knollen bleiben bei blühenden Gewächsen oft kleiner. Wer die Knospen rechtzeitig herausbricht, sorgt somit für größere Knollen.
Sobald das saftige Grün der Knoblauchpflanze sich in Gelb wandelt oder das Laub sich zu Boden legt, ist es Zeit für die Ernte.
Bei trockenem Wetter heißt es: Ran an die Ernte! Mit der Grabegabel wird dabei der Boden vorsichtig gelockert und die Knollen erblicken beim Herausziehen das Tageslicht.
Nutze auch die Gelegenheit, um den leckeren Knoblauch einzulegen.
Um die Knollen lange aufbewahren zu können und einen reichen Vorrat anzulegen, gilt es, den Knoblauch gut trocknen zu lassen. Geschickte Hände können ihn sogar am Grün zusammenflechten und aufhängen.
Ansonsten einfach das verwelkte Grün abschneiden und offen in einer Kiste trocknen lassen, anschließend dunkel lagern und nach Bedarf genießen.
Und nicht vergessen: Ein paar schöne Knollen dürfen gern für den Knoblauchanbau im Herbst aufgehoben werden.
Titelfoto: 123RF/kozaksasha