Für frisches Gemüse im Winter solltest Du so Feldsalat säen
Eine Pflanze, die in keinem Selbstversorgergarten fehlen sollte, ist der Feldsalat. Die leckere Salatpflanze ist nicht nur sehr gesund, sondern lässt sich bei richtiger Pflege ganzjährig ernten. So lässt sich Feldsalat säen und richtig ernten.
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Feldsalat (Valerianella), manchmal auch Rapunzel oder Ackersalat genannt, ist ein klassisches Herbst- und Wintergemüse. Das Baldriangewächs kann daher sogar noch geerntet werden, wenn das restliche Gemüsebeet im Winter abgeerntet ist.
Seine Hauptsaison geht etwa von Oktober bis Dezember. Richtig kultiviert kann man das Gemüse gegebenenfalls aber auch das ganze Jahr ernten.
Das mit Vitaminen vollgepackte Salatgemüse lässt sich im Gemüsebeet im Freiland, im Hochbeet aber auch hervorragend im Balkonkasten anbauen.
Bei der Mischkultur muss man nur wenig aufpassen, denn nicht geeignete, schlechte Nachbarn hat der Feldsalat kaum. Im Garten von Selbstversorgern und -versorgerinnen sollte die Salatpflanze also nicht fehlen.
Wie man Feldsalat säen und ernten kann, erfährst Du nun.
Wann sollte man Feldsalat säen?
Feldsalat wird in der Regel im Sommer oder Herbst ausgesät. Ideale Zeitpunkte sind dabei je nach Sorte von Juli bis August, oder im September.
Eine Voraussetzung zum Keimen ist unter anderem eine Temperatur von fünf bis 25 Grad. Daher kann man Feldsalat häufig selbst noch bis in den Oktober aussäen.
Robust Arten, die dem Winter sowie Pilzerkrankungen wie Mehltau trotzen, sind beispielsweise "Elan", "Medaillon" oder "Vit".
Wie sollte man Feldsalat anbauen?
Ob im Hochbeet, Gemüsebeet oder Balkonkasten - Feldsalat ist pflegeleicht und der Anbau unkompliziert. So gehst Du richtig vor.
Standort und Boden
Feldsalat braucht ausreichend Licht, steht also an einem sonnigen Standort am besten.
Zum Gedeihen reicht ihm normale Gartenerde, sofern diese nicht zu trocken ist.
Vor der Aussaat sollte das Beet vorbereitet werden, der Boden gelockert und von Un- und Beikräutern befreit sowie mit etwas Kompost angereichert werden.
Aussaat
Feldsalat kann man in Reihen oder aber breitflächig aussäen.
Für die Aussaat in Reihen werden ein bis zwei Zentimeter tiefe Saatrillen mit einem Abstand von etwa 15 Zentimetern in den Boden gearbeitet. In ihnen werden die Samen mit einem Abstand von zehn Zentimeter zueinander ausgesät.
Bei der breitflächigen Aussaat wird, gegebenenfalls mit einem Streuwagen, Saatgut auf dem Boden verteilt. Feldsalatpflanzen sind Dunkelkeimer und sollten daher gut mit Erde bedeckt sein. Für eine ausreichende Saattiefe von ein bis anderthalb Zentimeter wird der Boden nach der Aussaat gerecht.
Beginnen die Samen zu keimen, sollten die Sämlinge durch Pikieren vereinzelt werden, sodass sie ausreichend Platz haben. Bis sie keimen, kann jedoch eine Weile vergehen.
Feldsalat vorziehen
Sofern eins vorhanden ist, kann es sinnvoll sein, den Feldsalat im Gewächshaus vorzuziehen. Das bringt unter anderem eine kürzere Keimzeit und qualitativ sowie quantitativ verbesserte Erträge mit sich.
Ausreichend ist auch ein Minigewächshaus auf der Fensterbank.
Außerdem kann man Feldsalat auch in Erdpressballen vorziehen. Diese Anzucht ist besonders schonend und platzsparend. Die Ballen werden anschließend nicht in Erde vergraben, sondern im Beet nur auf die Erde gestellt und gut gegossen.
Übrigens: Feldsalat ist auch ein toller Gründünger. Als Untersaat bei Kohlarten, Lauch, Beerensträuchern oder im Erdbeerfeld bietet sich die Salatpflanze an. Dadurch muss der Salat auch nicht verschwendet werden, wenn er nicht rechtzeitig geerntet und verzehrt wird.
Feldsalat ernten: So geht’s richtig
Etwa zehn bis zwölf Wochen nach der Aussaat kann man den Feldsalat ernten.
Dazu werden idealerweise die Rosetten im Ganzen getrennt. Drücke die Pflanzen dafür etwas zur Seite und schneide sie dicht über dem Wurzelansatz über der Erde ab.
Alternativ kann man den Feldsalat auch komplett mit Wurzel herausziehen. Diese Vorgehensweise ist aber etwas aufwendiger beim Verarbeiten.
Eine weitere Möglichkeit ist es, nur die äußeren Blätter abzuzupfen. Dabei wächst der Salat nach, sodass man ihn auch weiterhin ernten kann. Diese Erntemethode lohnt sich allerdings nicht bei größeren Mengen, da man so nicht schnell auf eine Portion kommt.
Bei einer Winterernte sollte man aufpassen, den Salat nicht zu ernten, wenn dieser gefroren ist. Am besten ist es zudem, ihn im Winter abends zu ernten, sodass er tagsüber der Sonne ausgesetzt war. Diese baut nämlich Nitrat ab, das sich im Winter in den Blättern einlagert und sich in giftiges Nitrit umwandeln kann.
Gefährlich ist es in den Mengen in der Regel jedoch nicht.
Fazit
Wer sich auch im Winter mit eigenem, frischem Gemüse versorgen möchte, sollte Feldsalat säen. Einfach angebaut - sogar auf dem Balkon - dauert es nur etwa zwei Monate, bis man das Blattgemüse ernten kann. Mit etwas Glück und Geschick kann man den Salat sogar das ganze Jahr ernten.
Titelfoto: 123RF/ruckszio