Wichtelstreiche: Lustige Streiche und Aktionen vom Weihnachtswichtel
Wichtelstreiche sorgen in der Weihnachtszeit für gute Laune am Morgen und jede Menge Unterhaltung. Tolle Ideen für lustigen Unfug, kleine Zaubereien sowie einfache Aufgaben, die Kinder erstaunen lassen und etwas Abwechslung in den oftmals stressigen Advents-Alltag bringen, liefert dieser Beitrag.
Die Schnürsenkel sind verknotet, das Klopapier ist in der Wohnung verteilt oder im Lieblingsbrotaufstrich sind kleine Fußspuren zu sehen? Kinder staunen nicht schlecht, wenn sich solche oder ähnliche Begebenheiten zutragen.
Das alles sind ziemlich eindeutige Anzeichen dafür, dass ein Wichtel in die eigenen vier Wände eingezogen ist, welcher gerade in der Adventszeit für seine Wichtelstreiche bekannt ist und damit für allerlei Schabernack aber auch Überraschungen sorgt.
Natürlich sollte das alles mit einem Augenzwinkern gesehen werden und nicht in unnötiger Arbeit ausarten.
Am Ende haben dabei aber nicht nur die Kinder ihren Spaß, sondern auch deren Eltern, die bei den Wichtelstreichen so richtig kreativ sein und zeigen können, welcher Schalk ihnen im Nacken sitzt.
Spaßige Streiche vom Weihnachtswichtel
Witzige Streiche üben auf so manchen einen besonderen Reiz aus. Dabei können selbst die sonst immer verantwortungsbewussten Eltern mal wieder Kind sein.
Viele Scherze lassen sich zudem meist ohne viel Vorbereitung oder zusätzliches Material durchführen.
Hier ein paar Beispiele für lustige Wichtelstreiche, die Eltern dann arrangieren können, wenn ihre Schützlinge schlafen:
- ein Schneemann aus Klorollen (drei Klopapierrollen übereinander stellen und Augen, Nase, Mund und Knöpfe aufmalen)
- Milch mit Lebensmittelfarbe einfärben
- Fußspuren in der Marmelade, Butter oder etwas Mehl hinterlassen
- lustige Grimassen oder einen kurzen Spruch auf den Garderoben- oder Badezimmerspiegel malen
- Jackenärmel oder Hosenbeine verknoten
- Kerzen auf dem Adventskranz austauschen (z. B. mit Möhren oder Käsesticks)
- Spielzeug, Hausschuhe, Mütze etc. verstecken, über die Deckenlampe hängen oder vorsichtig mit Klebestreifen an die Wand kleben
- Spielzeugfiguren wie Puppen, Kuscheltiere, Autos zu einer Partygesellschaft am Esstisch anordnen
- Eltern erwachen mit aufgemaltem Schnurrbart bzw. bunt lackierten Fingernägeln
- Fotos neu platzieren oder dekorieren (z. B. können auf die Köpfe Weihnachtsmützen gesetzt werden)
- Wackelaugen auf Obst, Gemüse oder Frühstückseier kleben
- Nüsse, Nudeln oder Reis (natürlich ungekocht) in die Schuhe geben
- alle Zahnbürsten in Marmelade, Schokolade oder Ketchup eintauchen (wahlweise kann auch die Zahnpastatube gegen ähnliches wie eine Tube Tomatenmark ausgetauscht werden)
Wichtig bei den Wichtelstreichen ist in jedem Fall, dass sie wirklich harmlos sind und keine Gegenstände beschädigt oder gar Personen verletzt werden.
Tipp: Als Erklärung, warum der Wichtel diese oder jene Aktivität des Nachts veranstaltet hat, kann eine kurze Nachricht hinterlassen werden.
Basteltipp: Um den Wichtel ins eigene Heim einziehen zu lassen, benötigt dieser eine Wichteltür, hinter der er lebt. Gleichzeitig verleiht solch eine Bastelei noch mehr Weihnachtsstimmung.
Wichtelige Zaubereien für Kinder
Wichtel gelten als kleine Zauberwesen mit magischen Kräften. Wenn ein Kind seinem Wichtel vor dem Schlafengehen also eine Kleinigkeit vor dessen Tür legt, kann es sich am nächsten Tag vielleicht über ein kleines Geschenk freuen.
Folgende Zaubereien lassen Kinderaugen bestimmt groß werden:
- aus einem Hühnerei wird ein Überraschungsei
- kleine Papierkügelchen werden zu Knallfröschen
- bunt bemalte Blätter verwandeln sich in ein Buch
- aus Konfetti werden Smarties
- eine Feder, ein Ring, ein paar Perlen ergeben einen Traumfänger
- aus einer Murmel und etwas Konfetti entsteht eine Schneekugel
- einfache Butterkekse werden mit Lebensmittelfarbe oder Streusel verziert
- aus einem gemalten Auto wird ein kleines Spielzeugauto
- lose Knöpfe verwandeln sich in Bonbons
- Geldstücke werden durch Schokotaler ersetzt
- selbstgemalte Bilder schrumpfen über Nacht auf Wichtelgröße (hierfür ist ein Kopierer nötig)
Um dieser Zauberei einen zusätzlichen Wow-Effekt zu verleihen, kann das Kind über seine Gabe etwas "Magiestaub" streuen. Das kann beispielsweise Glitzer sein, welcher in einem kleinen Fläschchen vom Wichtel vor die Tür gestellt wurde.
Wichtelstreiche: Ideen für einfache Aufgaben
Hin und wieder bitten selbst die fleißigen Weihnachtswichtel ihre Hausherren um Hilfe. Hierfür können kleine Briefe mit entsprechenden Aufgaben verfasst werden, die die Kinder schließlich (je nach Alter) allein oder mithilfe ihrer Geschwister bzw. Eltern erfüllen.
Wie wäre es beispielsweise mit diesen Aktivitäten?
- Dem Wichtel ist kalt und er bittet um etwas Warmes. Das kann entweder ein heißes Getränk oder ein wärmendes Taschentuch sein.
- Der Wichtel fühlt sich allein und möchte gern etwas Unterhaltung. Wie wäre es mit einer kleinen Geschichte oder einem Lied?
- Der Wichtel möchte als Andenken an die Familie ein Foto oder gern auch ein selbstgemaltes Porträt.
- Dem Wichtel fehlt noch jede Menge Schmuck für den Weihnachtsbaum. Deshalb wünscht er sich kleine Basteleien zum Aufhängen.
- Der Wichtel bittet die Kinder darum, ihren Wunschzettel für den Weihnachtsmann zu malen bzw. schreiben.
- Der Wichtel möchte sein eigenes Heim neu dekorieren. Dafür können beispielsweise Steine oder ähnliches bemalt werden. Alternativ kann auch aus Buntpapier etwas gebastelt werden.
- Der Wichtel möchte, dass ein paar Samen eingepflanzt werden. Was daraus wird, verrät er nicht. Vielleicht wachsen ja über Nacht ein paar Lutscher oder Fingerpuppen?
- Der Wichtel hat großen Appetit auf seine Lieblingsplätzchen und gibt sein Rezept dafür preis.
Leckere Lebkuchen können mit diesem Rezept gebacken werden:
>>>Lebkuchen-Rezept: Backe das traditionelle Weihnachtsgebäck einfach selbst!
Eltern sollten bei den Aufgaben möglichst auf die Bedürfnisse ihres Kindes Rücksicht nehmen. Für so manchen darf es aber auch gern eine kleine Herausforderung sein.Wichtelstreiche: Kurzer Überblick rund um den Brauch
Seinen Ursprung hat der Weihnachtswichtel vermutlich im dänischen bzw. skandinavischen Raum. Dort wird er Julenisse genannt. Typisch für ihn sind eine rote Zipfelmütze und spitze, rote Schuhe. In den vergangenen Jahren hält dieser Brauch aber auch hierzulande in immer mehr Familien Einzug.
Traditionell wird zu Beginn der Adventszeit eine sogenannte Wichteltür (meist direkt über der Fußleiste) angebracht, womit dem Wichtel Zutritt in das eigene Zuhause gegeben wird. Die Kinder können dem Weihnachtswichtel nun jeden Abend kleine Gaben vor seine Tür legen oder Gefälligkeiten erfüllen, um die sie der Wichtel in kurzen Briefen bittet.
Am nächsten Morgen finden sie dann eine kleine Überraschung oder entdecken einen lustigen Streich. Zu sehen ist der Wichtel bei seinen Aktivitäten jedoch nie und so können sich die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern, Geschwistern, Großeltern und Freunden fantastische Geschichten ausdenken, was ihr Weihnachtswichtel des Nachts so getrieben hat.
Am 24. Dezember zieht der Wichtel schließlich wieder aus. Hierfür kann beispielsweise ein Abschiedsbrief hinterlassen werden, in dem sich der Wichtel für die schöne, aufregende Zeit bei der Familie bedankt und sich bereits auf seine Rückkehr im nächsten Jahr freut.
Letztendlich bilden die Wichtelstreiche, ganz gleich in welcher Form, eine gelungene Ergänzung bzw. Alternative zum Adventskalender und verkürzen sowohl kleinen als auch großen Kindern, jungen und älteren Erwachsenen die Adventszeit.
Titelfoto: 123rf/capturingmoments