10 coole Spiele im Winter für draußen - mit und ohne Schnee
Selbst an kalten, trüben Tagen tun frische Luft und ausreichend Bewegung jedem gut. Natürlich dürfen während des Familienausflugs passende Spiele, die auch im Winter draußen für eine gehörige Portion Spaß sorgen, nicht fehlen.
Lässt der Schnee im Winter auf sich warten, ist es mit der Motivation der Kinder draußen zu spielen meist etwas schwierig. Rieseln hingegen die ersten Schneeflocken vom Himmel, drücken sie sich regelrecht ihre Nasen an der Fensterscheibe platt und haben es oftmals sehr eilig mit dem Hinausgehen.
Wenn man an typische Aktivitäten oder Spiele im Winter für draußen denkt, fallen einem bestimmt zuerst Rodeln, Skifahren und Schlittschuhlaufen ein. Dabei gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, wie sich der Nachwuchs auch zu Fuß prima beschäftigen lässt.
Letztendlich kann ein gemeinsamer Ausflug bzw. Spaziergang an der frischen Luft wahre Wunder wirken und sorgt nicht nur für ausreichend Bewegung, sondern macht selbst den Winter zu einer unvergesslichen Jahreszeit.
Hervorragende Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder liefert der TAG24-Familienratgeber.
Spiele im Winter draußen ohne Schnee
Wenn der Schnee im Winter fehlt und es draußen einfach nur kalt ist, mangelt es bei vielen Kindern häufig an ausreichend Begeisterung für einen Spaziergang an der frischen Luft. Um die Motivation der Kleinen zu steigern, können sich Eltern coole Spiele für unterwegs überlegen.
Tipp #1: Winter-Suchspiel
Ein Suchspiel eignet sich prima für kleine Entdecker. Hierfür werden ein paar Begriffe aus der Natur bzw. Umgebung benötigt, z. B. ein Spinnennetz, Pfotenabdrücke, verschiedene Käfer, Wegweiser, Moos, eine Futterkrippe, ein Vogelhaus, Eichhörnchen, eine Sitzbank, Tannenzapfen oder ein kleiner Steg.
Diese Motive werden auf ein Blatt Papier gedruckt. Alternativ können sich die Kinder im Voraus entsprechende Kärtchen dafür basteln.
Beim Spaziergang durch den Wald, im Park oder wo auch immer können die Kinder jetzt auf Entdeckungsjagd gehen.
Sind mehrere Kinder unterwegs, kann daraus ein kleines Gewinnspiel gemacht werden: Wer zuerst alle Motive entdeckt oder die meisten Gegenstände innerhalb einer bestimmten Zeit gefunden hat, ist Sieger.
Tipp #2: Tiere raten
Ein Ausflug zu Fuß kann sich gerade im Winter manchmal richtig in die Länge ziehen, wenn es keine Unterhaltung gibt. Eine lustige Abwechslung bietet sich beispielsweise dadurch an, Tiere zu raten. Dabei überlegt sich einer aus der Gruppe ein Tier und ahmt es dann in Pantomime oder durch typische Geräusche nach.
Für etwas größere Kinder kann man den Schwierigkeitsgrad erhöhen, indem nur solche Tiere dargestellt werden dürfen, die der Jahreszeit entsprechen.
Tipp #3: Winterliche Naturwunder erkunden
Selbst ohne Schnee lässt sich im Winter bzw. bei frostiger Kälte einiges in unserer Umwelt entdecken. Es kann jedoch nützlich sein, wenn man als Erwachsener hier und da bei der Suche etwas nachhilft und dadurch den Fokus auf die kleinen Naturschauspiele lenkt.
Folgende, zum Teil richtig faszinierende Schönheiten hat unsere Natur im Winter zu bieten:
- Eiszapfen: Diese gibt es auch ohne Schnee, es muss nur frostig und feucht genug sein. In den Eiszapfen kann man beobachten, wie sich das Licht darin spiegelt oder wie das Eis bei Sonneneinstrahlung bzw. Wärme beginnt zu schmelzen.
- Gefrorene Blätter: Lassen sich darauf noch die Blattadern erkennen? Die Strukturen vom Frost können beispielsweise nachgemalt werden.
- Tiere im Winter: Nicht alle Tiere verkriechen sich im Winter und halten Winterschlaf. Gerade bei einem Waldspaziergang können z. B. Rehe, Feldhasen, Eichhörnchen und Hermeline entdeckt und beobachtet werden.
- Sichtbarer Atem: Wenn es draußen kalt genug ist, kann man seine ausgeatmete, warme Luft als helles Wölkchen sehen.
Tipp #4: Draußen basteln
Basteln ist bei vielen Kindern ein beliebtes Spiel. Im Winter muss dabei nicht zwangsläufig drinnen am Tisch gearbeitet werden. Gerade mit Naturmaterialien lassen sich draußen direkt an Ort und Stelle kleine Wunderwerke herstellen.
Dafür sammeln Kinder beim Spazierengehen einfach beliebige Gegenstände wie Zweige, Moos, Zapfen, Steine und Blätter und legen diese anschließend zu einem Bild zusammen. So lassen sich unter anderem fantasievolle Mandalas kreieren.
Es können aber auch Motive wie Tiere, Fahrzeuge oder sonstige Alltagsgegenstände von einem Kind gelegt und von den anderen erraten werden.
Tipp #5: Natur-Memory
Für viel Spaß und vor allem Bewegung an der frischen Luft sorgt diese Variante des klassischen Memory. Es werden einfach ein paar Dinge aus der Natur gesammelt und offen auf den Boden gelegt. Im Anschluss machen sich die kleinen Entdecker auf die Suche nach gleichen Gegenständen.
Alternativ können auch bestimmte Sachen in der näheren Umgebung versteckt werden, die dort nicht hingehören. Dafür eignen sich beispielsweise ein Schal oder Handschuh, ein Spielzeug oder sonstige Alltagsgegenstände, die in freier Natur eigentlich fehl am Platz sind.
Bei mehreren Kindern lässt sich aus beiden Varianten ein kleiner Wettbewerb machen. Wer findet zuerst die meisten Gegenstände?
Extra-Tipp: Es sind zwar keine Spiele im eigentlichen Sinn, dennoch bieten sie eine tolle Outdoor-Aktivität mit jeder Menge Spaß:
- eine Nachtwanderung oder
- ein Lagerfeuer
Gerade in der kalten Jahreszeit, wenn es zeitig finster wird, kann man beides am späten Nachmittag machen. So können Eltern und ihre Kinder beispielsweise mit einer Taschenlampe losziehen und die Umgebung im Dunkeln erkunden oder den Sternenhimmel beobachten.
Am Lagerfeuer lassen sich bei Stockbrot oder Marshmallows zudem prima fantasievolle Geschichten erzählen.
Spiele im Schnee
Hat es endlich geschneit, können es viele Kinder nicht mehr abwarten, endlich rauszugehen und im bzw. mit dem Schnee zu spielen. Klassiker wie Schlitten fahren oder einen Schneemann bauen machen da auf jeden Fall Spaß. Es gibt aber noch andere, hervorragende Spiele im Schnee, wobei sich die Kinder so richtig austoben oder kreativ werden können.
Tipp #6: Schneeball-Weitwurf
Eine klassische Schneeballschlacht kann durchaus lustig sein. Sind die Schneebälle jedoch zu hart oder treffen die Kinder ungünstig, fließen schnell Tränen. Um dem vorzubeugen, gibt es ein paar tolle Alternativen.
Anstatt sich gegenseitig mit Schneebällen zu bewerfen, kann damit beispielsweise ein Wettbewerb im Weitwurf oder Zielschießen veranstaltet werden.
Tipp #7: Spurenlesen
Gerade in einer verschneiten Winterlandschaft hinterlassen etliche Tiere ihre ganz individuellen Spuren. Diese können Eltern zusammen mit ihren Kindern entdecken und gegebenenfalls sogar bestimmen. Wer sich weniger damit auskennt, kann entsprechende Apps zu Hilfe nehmen. So lernt man gleichzeitig ganz nebenbei, welche Tiere im Winter aktiv sind.
Aber natürlich lassen nicht nur Tiere Abdrücke zurück, sondern unter anderem auch Autos, Fahrräder, Schlitten und nicht zuletzt wir selbst.
Besonders kleine Kinder können so auf spielerische Art und Weise Größenunterschiede kennenlernen, indem beispielsweise die eigenen Hände oder Füße der ganzen Familie nebeneinander in den Schnee gedrückt werden.
Tipp #8: Gebilde aus Schnee bauen
Ähnlich wie viele Kinder im Sommer am Strand aus Sand prächtige Burgen bauen, lassen sich im Winter aus Schnee hervorragende Gebilde erschaffen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Hier ein paar Beispiele:
- Schneeburg bauen
- Murmelbahn zum Bespielen gestalten
- Schneehöhle zum Verstecken graben
- kleine Tierfiguren aus Schnee formen
- Schneemann bzw. Schneefamilie bauen
Als Hilfsmittel können typische Sandspielzeuge wie Eimer, Schaufel und Förmchen genommen werden. Zur Dekoration oder besseren Stabilität eignen sich Naturmaterialien wie Zweige, Zapfen, Laub oder Moos.
Tipp #9: Begriffe in den Schnee malen
Für dieses einfache Winterspiel wird lediglich ein Stock benötigt. Selbst wenn dieser nicht zur Hand ist, können alternativ die Finger genommen werden. Jeder Mitspieler malt abwechselnd ein Motiv in den Schnee. Die anderen müssen erraten, welcher Begriff dargestellt wurde.
Mehrere Kinder können auch in zwei Gruppen aufgeteilt werden und gegeneinander spielen. Gewonnen hat, wer die meisten Figuren richtig geraten hat.
Sehr beliebt ist auch die Darstellung eines Schneeengels, wobei jedoch voller Körpereinsatz gefordert ist.
Tipp #10: Hürdenlauf im Schnee
Leichtathletik als Spiel im Winter draußen im Schnee geht nicht? Von wegen. Ein Hürdenlauf z. B. kann ganz einfach mit Schnee gestaltet werden. Dazu formen die Kinder zuerst ein paar Schneekugeln in unterschiedlichen Größen und legen diese in etwas Abstand zueinander hin. Ob sie damit einen Kreis, eine gerade Strecke, ein Viereck oder sonst irgendeine Form bilden, bleibt ihnen selbst überlassen.
Anschließend müssen die Kinder versuchen, die Schneekugeln zu überspringen. Schwieriger wird es, wenn dabei die Kugeln nicht kaputtgehen dürfen.
Fazit:
Kälte und Schnee sind noch lange kein Grund, das Haus bzw. die Wohnung nicht zu verlassen. Sind die Kinder schön warm eingepackt und haben Eltern ein paar abwechslungsreiche Ideen im Kopf, machen Draußenspiele auch im Winter richtig viel Spaß.
Titelfoto: 123rf/nadezhda1906