Eier kochen: Mit diesen Tipps zum perfekten Frühstücksei
Eier kochen mag auf den ersten Blick simpel erscheinen, doch steckt dahinter eine kleine Wissenschaft.
Neben der Kochzeit sind auch Wassertemperatur, Eiergröße und der Umgang nach dem Kochen entscheidend. Wer diese Grundlagen beachtet, wird sich nicht mehr über zu weiche, zu harte oder aufgeplatzte Eier ärgern. Erfahre hier, was bei der Zubereitung des perfekten Frühstückseis - egal ob wachsweich oder hartgekocht - zu beachten ist.
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- Eier kochen: Schritt für Schritt Anleitung
- Wie lange müssen Eier kochen? - Zeit und Garstufen
- Eier richtig kochen: Kaltes oder heißes Wasser?
- Diese Faktoren beeinflussen die Kochzeit der Eier
- Wachsweiche Eier: Abschrecken hilft
- Hartgekochte Eier kochen: Haltbarkeit und Dauer
- Muss man Eier anstechen?
- FAQ: Tipps und Tricks zum Thema Eier kochen
Eier kochen: Schritt für Schritt Anleitung
Folgende Tipps & Tricks solltest Du zunächst beachten, wenn die Zubereitung vom Frühstücksei zukünftig auf Anhieb klappen soll.
- 1. Schritt: Fülle einen Topf zu 3/4 mit Wasser und bringe es zum Kochen.
- 2. Schritt: Lege die Eier vorsichtig mit einem Löffel ins kochende Wasser.
- 3. Schritt: Hitze etwas reduzieren, sobald das Wasser wieder kocht.
- 4. Schritt: Koche die Eier je nach gewünschtem Härtegrad (Garzeiten siehe unten).
- 5. Schritt: Wasser abschütten und die Eier kurz unter kaltem Wasser abschrecken.
Fertig!
Wie lange müssen Eier kochen? - Zeit und Garstufen
Das ist wohl DIE Frage schlechthin, die am meisten gestellt wird. Die Antwort darauf, ist leider denkbar vage. Denn: Es kommt darauf an.
Zunächst muss geklärt werden, welche Konsistenz das Eigelb und Eiweiß im Inneren haben sollen.
Garzeit-Faustregeln für Eier der Größe "M":
- Das 3-Minuten-Ei: Eigelb ist flüssig, Eiweiß ist zum großen Teil noch flüssig
- Das 5-Minuten-Ei: Eigelb ist weich, Eiweiß ist leicht weich, mitunter noch etwas flüssig
- Das 7-Minuten-Ei: Eigelb ist wachsweich, Eiweiß ist fest
- Das 9-Minuten-Ei: Eigelb ist cremig bis mittelhart, Eiweiß ist fest
- Das 11-Minuten-Ei: Eigelb ist sehr fest und krümelig, Eiweiß ist fest
Tipp: Bei vielen Menschen beliebt sind das 5-Minuten- sowie das 7-Minuten-Ei.
Eier richtig kochen: Kaltes oder heißes Wasser?
Um Energie zu sparen, legen manche Menschen die Eier gerne ins noch kalte Wasser.
Wer Eier auf diese Weise kocht, muss mit einem sehr ungenauen Ergebnis rechnen. Denn da das Wasser je nach Anzahl der Eier im Topf länger zum Erhitzen braucht, lässt sich nicht sagen, in welchem Garzustand sich Eiweiß und Dotter im Inneren befinden.
Tipp: Wer sein Frühstücksei sehr weich oder wachsweich mag, sollte die Eier erst ins Wasser geben, wenn es sprudelnd kocht. Die Zeit lässt sich am besten mit einer Eieruhr oder einem Timer stoppen.
Diese Faktoren beeinflussen die Kochzeit der Eier
Ei ist nicht gleich Ei. Vor allem wenn es darum geht, die ideale Gardauer zu bestimmen. Denn das Gewicht, die Größe und nicht zuletzt die Temperatur spielen eine entscheidende Rolle.
Wer mehrere Eier kochen möchte, sollte idealerweise Eier der gleichen Größe oder aus dem gleichen Karton verwenden. Nur so kommt man zu einem einheitlichen Ergebnis.
Das sollte man beim Eier kochen beachten:
1. Tipp: Eier aus dem Kühlschrank brauchen einige Sekunden bis hin zu einer Minute länger im Wasser. Wer genaue Zeiten bevorzugt, sollte die Eier eine halbe Stunde vorher aus dem Kühlschrank nehmen und auf Zimmertemperatur bringen.
2. Tipp: Wirken Eier der Größe "M" verdächtig groß? Dann sollten sie ein paar Sekunden länger im Wasser bleiben. Bei Eiern der Größe "L" verlängert sich die Kochzeit um 25 bis 50 Sekunden, während sie sich bei kleinen Eiern der Größe "S" um dieselbe Zeit verkürzt.
3. Tipp: Es macht einen Unterschied, ob sich nur ein Ei oder sieben im Kochwasser befinden. Je mehr Eier sich in einem Topf tummeln, desto mehr kühlen sie zunächst das Wasser ab. Bei mehreren Eiern im Topf sollte verlängert sich die Kochzeit ebenfalls um einige Sekunden.
Wachsweiche Eier: Abschrecken hilft
Immer noch gibt es Diskussionen darüber, ob Eier nach dem Kochen abgeschreckt werden sollten oder nicht.
Früher galt die Annahme, dass sich durch das sofortige Abkühlen der noch heißen Eier mit kaltem Wasser die Schale leichter lösen lässt. Wie gut sich die Schale entfernen lässt, hängt jedoch hauptsächlich vom Alter der Eier ab und wird nicht durch große Temperaturunterschiede beeinflusst.
Dennoch ergibt das Abschrecken bei weichen Eiern Sinn, da der Garprozess durch das kalte Wasser sofort gestoppt wird. So bleibt das Eigelb flüssig und härtet nicht nach.
Bei hart gekochten Eiern, die länger gelagert werden sollen, ist es besser, auf das Abschrecken zu verzichten.
Hartgekochte Eier kochen: Haltbarkeit und Dauer
Für perfekt hartgekochte Eier solltest du sie etwa 10-12 Minuten kochen. Diese Garzeit sorgt für ein vollständig festes Eigelb, ohne dass es zu trocken wird.
Hartgekochte Eier sind besonders praktisch, da sie sich hervorragend für Partys, Reisen oder Picknicks eignen. Sie sind nicht nur leicht zu transportieren, sondern auch bis zu einer Woche im Kühlschrank haltbar, wenn sie ungeschält bleiben.
Wichtig: Hartgekochte Eier nicht abschrecken
Damit die Schale unverletzt bleibt, sollten hartgekochte Eier nicht abgeschreckt werden. Andernfalls kann es durch den plötzlichen Temperaturunterschied zu feinen Rissen in der Eierschale kommen, durch die Keime eindringen können. Dadurch verkürzt sich die Haltbarkeit der Eier erheblich.
Eier, die nach dem Kochen bereits Risse aufweisen, sollten besser sofort verzehrt anstatt noch länger als nötig gelagert werden. Eier-Haltbarkeit: Wie lange sind gekochte Eier noch gut?
Muss man Eier anstechen?
Um Eier am Platzen zu hindern, empfehlen viele Menschen, die Eier vor dem Kochen anzustechen. Auf diese Weise soll die kleine Luftblase entweichen können, die sich direkt unter der Schale an der stumpfen Eierseite befindet.
Doch mittlerweile wurde diese Behauptung widerlegt. Letztendlich macht es keinen signifikanten Unterschied, ob ein Ei angestochen wurde oder nicht. Im Gegenteil:
Etwa jedes zehnte Ei, egal, ob es angepikst wurde oder nicht, platzt beim Kochen auf.
Wenn die Eierschale im Wasser bricht, dann hat dies vor allem mit Mikrorissen zu tun. Diese entstehen durch das Erhitzen oder werden zumindest dadurch verstärkt.
Tipp: Ein Schuss Essig im Kochwasser kann dafür sorgen, dass das Eiweiß beim Aufplatzen schneller gerinnt und der Schaden überschaubar bleibt.
FAQ: Tipps und Tricks zum Thema Eier kochen
Wann kommt das Ei ins Wasser?
Das Ei sollte erst ins Wasser gegeben werden, wenn dieses bereits sprudelnd kocht. So kann die Kochzeit genau gemessen werden und das Ei erreicht die gewünschte Konsistenz.
Wie kann man Eier kochen, ohne dass sie platzen?
Um zu verhindern, dass Eier beim Kochen platzen, sollten sie vorsichtig ins kochende Wasser gelegt werden. Ein Schuss Essig oder etwas Salz im Wasser hilft zudem, kleine Risse zu verschließen. Es ist auch ratsam, die Eier vor dem Kochen auf Raumtemperatur zu bringen, um den Temperaturunterschied zu minimieren und so das Risiko von Rissen zu verringern.
Warum kocht man Eier in Salzwasser?
Das Salz im Kochwasser kann dabei helfen, kleine Risse in der Schale zu verschließen und das Auslaufen des Eiweißes zu verhindern. Außerdem kann das Salz das Schälen nach dem Kochen erleichtern.
Muss man Eier nach dem Kochen ins kalte Wasser legen?
Es ist empfehlenswert, Eier nach dem Kochen ins kalte Wasser zu legen. Dadurch wird der Garprozess sofort gestoppt, was besonders bei weichen Eiern wichtig ist, um ein Nachgaren zu verhindern. Bei hartgekochten Eiern wird eher vom Abschrecken in kaltem Wasser abgeraten.
In dem folgenden Video wird noch einmal anschaulich erklärt, was beim Eier kochen zu beachten ist:
Wie man sieht, ist Eier zu kochen zwar kein Hexenwerk. Dennoch sollte man sich bei der Zubereitung des perfekten Frühstückseis vorher ein paar Gedanken zur Größe, dem Gewicht und der Temperatur der Eier machen. Mit der Kochzeit, die sich dabei ergibt, kommt man aber mit großer Gewissheit an die gewünschte Konsistenz heran.
TAG24 wünscht guten Appetit!
Titelfoto: 123RF/ockra