Wie lagert man Stollen richtig? So bleibt der Christstollen lange saftig
So wie das Christkind zur Weihnachtsgeschichte gehört der Stollen zu Weihnachten. Bei dem traditionellen deutschen Weihnachtsgebäck ist die richtige Lagerung entscheidend für den Geschmack und die Haltbarkeit.
Der Küchenwissenratgeber erklärt, worauf es bei der Aufbewahrung von Christstollen ankommt.
Der Christstollen ist nicht mehr nur in Deutschland ein beliebtes Hefegebäck zu Weihnachtszeit und sollte auf jeden Fall richtig aufbewahrt werden, da er sonst schlecht werden kann.
Der traditionelle Weihnachtskuchen erinnert mit seiner Form an das Christkind, welchen in Windeln eingewickelt in der Krippe liegt. Mittlerweile gibt es ihn nicht nur klassisch Rosinen, Orangeat und Zitronat gefüllt, sondern in verschiedensten Varianten z. B. mit Mandeln, Marzipan oder Mohn.
Ob als Original mit dem Dresdner Stollensiegel, als Ware von anderen Bäckereien gekauft oder frisch selbst gebacken, bei allen Weihnachtsstollen beeinflusst das richtige Lagern die Konsistenz sowie das Aroma.
Die besten Tipps zur Lagerung und Reifezeit von Christstollen, damit der Weihnachtskuchen ein schönes Aroma bekommt und weder austrocknet noch schimmelt.
Selbst gebackenen Stollen lagern: Die besten Tipps zur Aufbewahrung von Christstollen
1. Bei einem selbst gebackenen Stollen ist das Buttern und Versiegeln mit Zucker des noch warmen Stollens am Ende sehr wichtig, damit der Stollen so schön saftig bleibt und die Zuckerschicht ihn etwas isoliert.
Die beste Methode ist es, den Stollen noch warm zu buttern und mit normalem Zucker zu bestreuen. Den Stollen z. B. auf einem Kuchenrost ein wenig ruhen und abkühlen lassen, dann mit Puderzucker bestreuen, bis eine gleichmäßige und dicke Zuckerschicht entstanden ist. Mischt man etwas Speisestärke in den Puderzucker, dann verfärbt sich dieser nicht. Anschließend sollte man den Stollen vollständig abkühlen lassen, denn sonst fängt der Stollen in der Verpackung an zu schwitzen und zu schimmeln.
2. Der ausgekühlte Stollen sollte luftdicht verpackt werden.
Der Stollen kann je nach persönlicher Präferenz vollständig in Alufolie, ein Leinentuch, Back- oder Pergamentpapier gewickelt werden. Dann sollte er in einen Stollenkarton, eine Blechdose oder einen Beutel gelegt werden. Wichtig ist das Behältnis oder die Hülle den Stollen frisch hält und die Feuchtigkeit reguliert. Es darf in jedem Fall keine Luft an den frischen Stollen gelangen.
3. Der verpackte Stollen sollte an einem kühlen und dunklen Ort gelagert werden.
Der Kühlschrank ist als Lagerplatz für Christstollen ungeeignet, da der Stollen dort schnell austrocknet. Um einen Stollen zu lagern, eignen sich kühle Orte wie die Fensterbank in einem nicht beheizten Raum, die dunkle Speisekammer oder der trockene Keller. Die ideale Lagertemperatur für Stollen liegt zwischen 3 und 12 Grad. Wer den Stollen auf dem Balkon lagern möchte, sollte darauf achten, dass es nicht friert und weder Luft noch Feuchtigkeit an den Stollen kommen.
4. Für den vollen Geschmack muss der Stollen ziehen bzw. reifen.
Den typischen Geschmack erhält der Stollen, wenn er bis zu vier Wochen lagert, da die Gewürze und Früchte ihr Aroma voll entfalten können und es durch den ganzen Weihnachtskuchen zieht.
Brauchst Du noch Ideen für Weihnachtsrezepte? Auf TAG24 wirst Du fündig.
Gekauften Stollen lagern: Wichtige Hinweise für den vollen Stollen-Genuss
1. Gekaufter Stollen sollte ebenso luftdicht gelagert werden.
Nicht jede handelsübliche Verpackung von Stollen ist für die Lagerung geeignet. Ist man sich unsicher, dann kann man sich beim Hersteller informieren, oder es steht manchmal auch direkt auf der Verpackung. Bei manchen Produkten empfiehlt es sich, die Verpackung zu wechseln und den Stollen wie einen selbst gebackenen in zwei Schichten zu verpacken.
2. Der Lagerort für gekauften Stollen sollte ebenso kühl und dunkel sein.
Auch gekaufter Stollen sollte nicht im Kühlschrank, sondern an einem trocknen, dunklen und kühlen Ort mit einer Temperatur zwischen 3 und 12 Grad gelagert werden.
3. Gekaufter Stollen kann ebenfalls nachreifen.
Der gekaufte Christstollen benötigt meist keine lange Reifezeit mehr, denn die meisten werden bereits verzehrfertig angeboten. Den Stollen jedoch eine oder mehr Wochen durchziehen zu lassen kann wird ihm und dem Aroma nicht schaden. In jedem Fall sollte man sich an dem Verfallsdatum auf der Packung orientieren und ihn rechtzeitig essen.
4. Wer den Stollen richtig anschneidet, kann die Reste länger lagern.
Es empfiehlt sich, den Stollen von der Mitte aus anzuschneiden, denn dann können die beiden übrigen Hälften zusammengeschoben und einpackt werden. Auch sollte man lieber erst mal nur die nötige Anzahl an Stücken abschneiden, denn es ist besser, die Reste als Ganzes zu lagern. Je kleiner die Stückchen des Stollens sind, desto schneller trocknen sie beim Lagern aus.
Stollen einfrieren: So schmeckt Stollen das ganze Jahr
Gebackener oder gekaufter Stollen lässt sich ebenso einfrieren. Je nach Größe des Gefrierfachs sollte man dieses ganz oder halbiert in Pergamentpapier, Gefrierfolie oder Ähnliches vollständig einwickeln. Anschließend legt man den Stollen in eine Dose oder einen Beutel, welche für das Gefrieren geeignet sind.
Bei Bedarf kann der Stollen herausgenommen, bei Zimmertemperatur aufgetaut und serviert werden. Schöner sieht es aus, wenn noch etwas frischer Puderzucker drüber gestreut wird.
Mit der richtigen Lagerung ist ein Stollen sechs bis acht Wochen haltbar, und man kann den leckeren Christstollen auch über das Weihnachtsfest hinaus noch genießen.
Titelfoto: 123RF/annapustynnikova