Darf man sich über eine große Ernte freuen, kann man die ganzen Tomaten trocknen, sie gegebenenfalls einlegen und für den Winter konservieren.

Weitere Tipps und Hacks findest Du im Ratgeber zu Küchenwissen.

Infos für Schnellleser:

• Getrocknete Tomaten sorgen für einen fruchtig würzigen Geschmack.
• Sie lassen sich auch für den Winter konservieren.
• Außerdem kann man Tomaten trocknen und einlegen, um sie noch länger haltbar zu machen.
• Man kann Tomaten in einem Dörrautomaten, im Ofen oder in der Sonne trocknen.
• Sie werden nach Belieben mit Kräutern, Knoblauch und Salz gewürzt.

Üppige Tomatenernte und Du kannst gar nicht so viel Tomatensoße einkochen, wie Du Früchte hast? Oder suchst Du noch nach dem aromatischen Extra für Deinen mediterranen Nudelsalat?

Für einen intensiven, fruchtigen aber herzhaften Geschmack kann man ganz einfach Tomaten trocknen.

Ganz egal, ob für Antipasti, Pizza, Baked Feta Pasta oder für selbst gemachtes Pesto Rosso - getrocknete Tomaten sind aromatische Zutaten, die eine Vielzahl an Gerichten wunderbar aufwerten können.

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Kauft man sie im Handel, sind sie allerdings nicht gerade günstig. Glücklicherweise lassen sich Tomaten selber trocknen. Ob schnell oder energieschonend - unter den möglichen Maßnahmen ist für jeden die richtige dabei.

Kann man Tomaten in der Sonne trocknen? Wie lange sind getrocknete Tomaten haltbar? Alles, was Du wissen musst, erfährst Du im Folgenden.

Prinzipiell kann man jede Tomate trocknen. Dennoch sind einige Sorten besser geeignet als andere.

Flaschentomaten wie die Sorte Pozzano haben ein festes Fruchtfleisch und eine dünne Haut, sodass sie sich besonders zum Trocknen eignen. Ebenfalls ideal sind kleine Tomaten. Cherrytomaten sind z. B. klein und trocknen schneller. Außerdem sind sie besonders süß. Auch Cocktailtomaten oder Datteltomaten werden gern getrocknet.

Je aromatischer eine Tomate ist, desto geschmacksintensiver ist die getrocknete Tomate. Zudem sollten Tomaten, die getrocknet werden, vollreif und frisch sein.

Tomaten mit Druckstellen, Flecken oder gar fauligen Stellen sollten vermieden werden, da diese eine Schimmelbildung fördern können.

Egal für welche Trocknung man sich entscheidet, vorbereitet wird das Gemüse bei jeder Maßnahme nahezu identisch.

Tomaten waschen

Zuallererst sollten Tomaten gründlich gewaschen und abgetrocknet werden. Lässt man die Früchte in einem Dörrautomat trocknen, sollte man sie vorher häuten.

Tomaten zerkleinern

Anschließend werden die Tomaten zerkleinert. Kleine Tomaten werden dafür halbiert, größere in etwa einen Zentimeter dicke Scheiben geschnitten.

Trocknen und würzen

Um das Trocknen zu beschleunigen, können Saft und Kerngehäuse entfernt werden. Gewürzt wird später mit Meersalz, mediterranen Kräutern wie Basilikum, Oregano, Thymian und Rosmarin sowie mit Knoblauch.

Werden frische Kräuter zum Würzen verwendet, bereite diese vor, indem Du sie klein hackst und außerdem je nach Vorliebe einige Knoblauchzehen in dünne Scheiben schneidest.

Eine mögliche Variante ist es, Tomaten mit einem Dörrautomaten zu trocknen. Dieser macht die Arbeit ganz unkompliziert und verbraucht dabei weniger Energie als ein Backofen.

1. Die Tomaten werden wie beschrieben vorbereitet und auf die gegebenenfalls mit Öl bestrichenen Siebe des Dörrgeräts gelegt.

2. Dort werden sie mit Meersalz bestreut, mit vorbereiteten Kräutern gewürzt und mit einigen Knoblauchscheiben bedeckt.

3. Um möglichst viele Nährstoffe zu erhalten, sollte man sie nun bei höchstens 50 Grad trocknen lassen. Das dauert abhängig von der Maschine unterschiedlich lang.

4. Nach etwa zehn Stunden sollten sie allerdings getrocknet sein.

Vor dem Trocknen im Dörrgerät kann es sinnvoll sein, Tomaten zu häuten. Ritze die Haut dazu vorsichtig ein. Lege die Tomaten dann kurz in kochendes Wasser, um sie anschließend direkt in Eiswasser abzuschrecken. Nun lässt sich die Haut leicht abpellen.

Natürlich lohnt sich die Anschaffung eines Dörrgerätes nicht für jeden. Stattdessen kann man auch den Backofen verwenden. Dieser hat in der Regel jedoch einen höheren Energieverbrauch und Nährstoffe gehen bei höheren Temperaturen eher verloren.

1. Lege die vorbereiteten Tomaten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Verwende am besten mehrere Roste gleichzeitig, sodass sich der Energieverbrauch lohnt.

2. Würze die Tomaten nun nach Belieben mit Meersalz, Kräutern sowie Knoblauch.

3. Lasse sie dann bei 90 Grad Celsius im Ofen trocknen.

4. Klemme währenddessen einen Holzlöffel oder einen Korken in die Ofentür, sodass die Feuchtigkeit durch einen Schlitz entweichen kann.

5. Wende die Tomaten regelmäßig.

6. Nach sechs Stunden im Ofen sollten die Tomaten fertig getrocknet sein.

Man kann natürlich auch traditionell sonnengetrocknete Tomaten selber machen. Was im sonnigen Süden Italiens vielleicht keine Schwierigkeit ist, kann sich in Deutschland und näherer Umgebung jedoch als nicht ganz so einfach erweisen. Häufig reichen Sonnenintensität und Anzahl der Sonnenstunden nicht aus.

Ist im Sommer jedoch einige Tage lang am Stück entsprechendes Wetter angesagt, kann das Trocknen der Tomaten in der Sonne dennoch einen Versuch wert sein.

Ökologisch gesehen handelt es sich dabei um die wertvollste Variante, denn sie ist besonders energiesparend. Außerdem bleiben durch die relativ niedrige Temperatur am meisten Nährstoffe erhalten.

So klappt's an der Sonne

1. Lege Tomatenstücke auf ein Gitter oder Backrost an einen sonnigen und gut durchlüfteten Platz.

2. Würze die Tomaten gegebenenfalls wie bereits beschrieben.

3. Decke das Gitter mit einem engmaschigen Netz oder einer Fliegenhaube ab, um die Tomaten vor Insekten zu schützen.

4. Lasse die Tomaten trocknen. Man sollte ihnen schon drei Tage Zeit geben, bis sie wirklich getrocknet sind.

5. Zwischendurch sollten die Tomatenstücke gewendet werden.

Je trockener das Dörrgemüse ist, desto länger ist es haltbar. Die trockenen Früchte sollten in einem luftdicht verschlossenen Behälter verpackt werden. Um eventuell Restfeuchtigkeit zu binden, kann ein Teefilter mit ungekochten Reiskörnern gefüllt und ebenfalls in den Behälter gegeben werden. Das verlängert die Haltbarkeit.

An einem trockenen und dunklen Platz sind sie so bis zu einem halben Jahr haltbar.

Alternativ kann man Tomaten trocknen und einlegen. Dazu legt man einige der abgekühlten Trockentomaten in ein Schraub- oder Weckglas. Dann fügt man sämtliche Gewürze sowie Knoblauchscheiben hinzu und füllt das Glas mit Olivenöl auf, bis alle Tomaten vollständig bedeckt sind und das Glas voll ist.

Trocken und dunkel gelagert, halten sich diese getrockneten Tomaten sogar noch länger als sechs Monate.

TAG24 wünscht gutes Gelingen und guten Appetit!