Muss man Nudeln abschrecken nach dem Kochen oder besser nicht?

Die einen sagen, man sollte Nudeln abschrecken, damit sie nicht verklumpen. Die anderen sehen das Abwaschen der Teigwaren geradezu als Sünde an. Wie macht man es richtig?

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Nudeln sollte man nicht abschrecken

Viele spülen die Nudeln nach dem Kochen ab, obwohl das nur in wenigen Fällen sinnvoll ist.
Viele spülen die Nudeln nach dem Kochen ab, obwohl das nur in wenigen Fällen sinnvoll ist.  © 123RF/Lanastock

Dieses Thema spaltet ebenso die Geister wie die Frage, ob man Öl ins Nudelwasser geben sollte oder lieber nicht. Aber bis auf eine Ausnahme ist die Sache klar:

Nach dem Kochen sollte man Spaghetti, Farfalle und Co. auf keinen Fall abschrecken.

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Warum nicht?

Erstens werden die Teigwaren kalt - das ist wenig überraschend. Der zweite Punkt aber durchaus:

Beim Abschrecken wäscht man die im Hartweizen enthaltene Stärke ab. Zwar kleben die Nudeln dadurch tatsächlich weniger aneinander, aber daraus ergibt sich auch ein Nachteil.

Spaghetti nicht abspülen - damit die Soße haftet

Das Abwaschen der Stärke ist deshalb nicht gewollt, weil sie dafür sorgt, dass die Nudelsoße besser an der gekochten Pasta haftet.

Für eine cremige Pasta sollte die Stärke nicht abgewaschen werden.
Für eine cremige Pasta sollte die Stärke nicht abgewaschen werden.  © 123RF/PaylessImages

So kocht man Nudeln richtig:

Perfekte italienische Pasta wird nach dem Abgießen des Kochwassers direkt zur Soße gegeben. So nehmen die Teigwaren am meisten Geschmack auf, verbinden sich wunderbar mit ihr und verklumpen auch nicht.

Trick, damit Nudeln nicht kleben nach dem Kochen

Statt die Nudeln abzuspülen, damit sie nicht verkleben, sollte man mehr Wasser zum Kochen verwenden - meist liegt es nämlich daran, dass in zu wenig Wasser gekocht wird, wenn die Pasta stark klebt. Dann pappt sie sogar schon im Topf während des Garens zu einem Klumpen zusammen.

Faustregel: Ein Liter Wasser pro 100 Gramm Nudeln zum Kochen verwenden.

Ausnahme: Nudeln für den Nudelsalat kalt abspülen

Beide Gründe, also das Erkalten sowie das Abwaschen der Stärke, sind genau die Gründe, warum man die Teigwaren für einen Nudelsalat sehr wohl abschrecken sollte. Denn Nudelsalat isst man in der Regel kalt. Zudem verringert das Abspülen mit kaltem Wasser ein Nachgaren - das ist gerade für Nudelsalate super, weil zum knackigen Gemüse Pasta mit einem leichten Biss sehr gut schmeckt.

Darüber hinaus sollten sich die einzelnen Zutaten nicht zu stark miteinander verbinden, beispielsweise saugt nicht abgeschreckte Pasta das Dressing zu stark auf und Käsewürfel im Salat schmelzen durch die warmen Teigwaren - klar, kann auch schmecken, ist bei den meisten Rezepten aber unerwünscht.

Also: Nudeln für ein köstliches warmes Pastagericht werden nicht abgewaschen, für einen Nudelsalat dafür gründlich. Außerdem sollte man nicht allzu viel Zeit verlieren nach dem Kochvorgang, sondern Spirelli und Co. direkt zur Soße geben. Dann kleben sie nicht aneinander, aber die Soße haftet perfekt an der Pasta.

TAG24 wünscht buon appetito!

Titelfoto: 123RF/Lanastock

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