Diese Lebensmittel hast Du bislang immer falsch gelagert!

Von Gina Gadis

Runzelige Möhren nach drei Tagen im Kühlschrank, schlaffer Salat nach nur einem Tag und Erdbeeren, die nach kürzester Zeit schimmeln. Wer kennt das nicht? Irgendwie wollen so manche Lebensmittel einfach nicht lange halten. Meistens liegt es daran, dass wir die Lebensmittel einfach nicht richtig zu Hause lagern. Wo Lebensmittel ihren Wohlfühlplatz haben und somit deutlich länger halten. Das erfährst Du im heutigen Artikel.

Mit der richtigen Lagerung Lebensmittelverschwendung reduzieren

So bewahrst Du Deine Lebensmittel im Kühlschrank richtig auf.
So bewahrst Du Deine Lebensmittel im Kühlschrank richtig auf.

Jährlich werden in Deutschland zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen (Stand 2020).

Die Hälfte davon fällt beim Konsumenten an, weil dieser zu viel kauft oder die Lebensmittel nicht richtig lagert. Zugegebenermaßen hatte ich bis jetzt auch keine Ahnung, wie man Essen am besten aufbewahrt, obwohl ich mich ständig mit dem Thema Lebensmittelverschwendung beschäftige.

Regelmäßig stehe ich vor dem Problem Lebensmittel noch so schnell wie möglich zu verarbeiten und mache ständig nur "Da-kann-alles-rein-Gerichte".

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Doch damit soll jetzt Schluss sein! Ich habe kräftig recherchiert, um die richtigen Plätze für unsere Nahrungsmittel zu finden.

Weitere Tipps & Tricks gibt es übrigens unter Küchenwissen.

Fangen wir mal damit an, was alles NICHT in den Kühlschrank gehört.

Hierzu zählen vor allem Lebensmittel mit einem hohen Wassergehalt, wie zum Beispiel Tomaten, Gurken, aber auch Paprika, Aubergine und Zucchini. Diese verlieren ihr Aroma bei solch kalten Temperaturen und fangen schneller an, zu schimmeln. Am besten wäre ein kühler und trockener Ort (zirka 15 Grad, zum Beispiel in einer Vorratskammer).

Auch Zitrusfrüchte wie Zitronen, Orangen und Grapefruits vertragen Kälte nicht und bevorzugen eine mäßige Zimmertemperatur. Das Gleiche gilt für Südfrüchte wie Mango, Ananas, Melone und Pomelo. Knoblauch und Zwiebeln brauchen einen kühlen, trockenen und dunklen Ort zum Lagern. Der Kühlschrank ist für sie zu feucht. Besser wäre zum Beispiel ein Tongefäß, das in der Kammer oder einer Schublade verstaut wird.

Basilikum ist das einzige Gewürzkraut, das nicht in den Kühlschrank gehört und lieber in ein Glas Wasser gestellt bei Zimmertemperatur aufbewahrt wird. Unreife Avocados lässt man am besten bei Zimmertemperatur nachreifen, da kalte Temperaturen den Reifungsprozess unterbrechen würden.

Die richtige Lagerung macht viele Lebensmittel weitaus länger haltbar (Symbolbild).
Die richtige Lagerung macht viele Lebensmittel weitaus länger haltbar (Symbolbild).  © 123RF/Andrey Armyagov

Welche Lebensmittel lagert man im Kühlschrank?

Obst

Auch Bananen gehören nicht in den Kühlschrank, da sie dort schnell braune Flecken bekommen. Sie stoßen besonders viel des Reifegases Ethylen aus. Dieses fördert den Reifeprozess, weswegen Bananen immer getrennt von anderem Obst gelagert werden sollten. Das Gleiche gilt für Äpfel.

Brot

Diese können sowohl im Kühlschrank, wie auch in einer Vorratskammer gelagert werden. Auch Brot bleibt am längsten frisch, wenn man es in einem Tongefäß beziehungsweise einem Brotkorb aufbewahrt. Plastiktüten sorgen dafür, dass Backwaren schnell anfangen zu schimmeln - ein Problem, das man häufig bei Toastbrot hat.

Ich persönlich verpacke Brot nur in Plastik, wenn ich weiß, dass es am nächsten Tag gegessen wird - so bleibt es ein wenig "fluffiger". Ist zu viel da, wird es in Scheiben geschnitten und eingefroren. So kann man nach und nach genau die Menge herausnehmen, die man auch tatsächlich verzehren kann.

Kartoffeln

Ebenso gehören Kartoffeln nicht in den Kühlschrank. Durch die Kälte wird aus der enthaltenen Stärke Zucker und sie fangen an leicht süßlich zu schmecken. Besser ist zum Beispiel ein kühler, trockener Kellerraum. Wenn es keine Möglichkeit gibt die Kartoffeln rechtzeitig zu verzehren, kannst du sie kochen und dann einfrieren.

Aber Achtung! Wenn die Kartoffeln bereits große Keimlinge gebildet haben, sollte man sie nicht mehr essen, da sie dann den giftigen Stoff Solanin enthalten. Mehr dazu unter: >>>Sind grüne und keimende Kartoffeln giftig oder kann man sie bedenkenlos essen?

Weiterhin werden trockene Lebensmittel wie Mehl, Nudeln, Tee, Kaffee, Konserven, Einmachgläser, Gewürze oder Süßigkeiten am besten im trockenen Schrank aufbewahrt. In den Kühlschrank gehören vor allem tierische Produkte, wie Fleisch, Käse, Joghurt und Co. Dabei gehören Fisch und Fleisch im Kühlschrank nach unten, Milchprodukte darüber und in das oberste Regal Speisereste und Käse.

H-Milch kann ungeöffnet auch außerhalb des Kühlschrankes sogar bis Wochen nach Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums gelagert werden. Auch Eier müssen nicht zwangsläufig in den Kühlschrank. Sie sind lediglich empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen.

Man sollte sie also entweder konstant bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank lagern. Käse hält sich am besten in einer Käseglocke, verschlossenen Kunststoffbehältern oder gewachstem Papier.

Außerdem sind angebrochene Getränke und Lebensmittel wie Marmeladen im Kühlschrank aufzubewahren.

Welches Gemüse im Gemüsefach gelagert werden sollte und welches nicht

In das Gemüsefach gehört kühlschrankverträgliches Obst und Gemüse wie Bohnen, Spargel, Kohlsorten, Brokkoli, Gewürzkräuter, Blattgemüse, Mais, Erdbeeren, Aprikosen und Co.

Frische Kräuter packt man am besten in eine Plastikbox, da sie im Wasserglas schnell anfangen zu welken. Pilze sollten auch besser aus der Plastikverpackung entnommen werden und zum Beispiel in eine Papiertüte gegeben werden, da sie in den luftdichten Verpackungen schnell feucht werden und verderben.

Damit Möhren nicht schrumpeln, wickelt man sie am besten in ein feuchtes Küchentuch und packt sie so mit ins Gemüsefach.

Diese Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank.
Diese Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank.  © Gina Gadis

Na müssen bei Dir jetzt auch einige Sachen umgelagert werden? Indem wir Lebensmittel richtig aufbewahren können wir unnötige Lebensmittelverschwendung vorbeugen. Das spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt.

Über die Autorin

TAG24-Kolumnistin Gina Gadis.
TAG24-Kolumnistin Gina Gadis.  © Gina Gadis

Gina Gadis (25) wurde in Dresden geboren und studierte in Freiberg Wirtschaftsingenieurwesen. Zwischen ihrem Bachelor und dem Master ging sie auf Reisen.

Knapp zwei Jahre bereiste Gina die Welt, zehn Monate davon war sie in Asien unterwegs.

Hier kam es zu der Initialzündung. Denn vielerorts in Asien sind die Menschen nicht mehr Herr über die Vermüllung ihrer Orte.

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Gina sammelte schon auf ihrer Reise Müll ein, öffentlichkeitswirksam begeisterte sie auch immer mehr Menschen in ihrer Heimat für das Thema.

Als sie zurück nach Deutschland kam (aktuell Masterstudentin in Darmstadt), verfolgte sie weiter die Müll-Thematik. Sie schreibt nun unter anderem diese Kolumne für TAG24.

Titelfoto: Montage: 123RF/Andrey Armyagov, Gina Gadis

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