Holunderblütensirup Rezept: So einfach und doch so lecker

Sowohl aus den Früchten als auch den Blüten lässt sich köstlich aromatischer Holunderblütensirup selber machen. Das Rezept dafür ist denkbar einfach, benötigt allerdings etwas Ruhezeit. Das lange Warten lohnt sich aber allemal.

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Holunderblüten sehen nicht nur schön aus, sie verbreiten auch einen angenehmen Duft.
Holunderblüten sehen nicht nur schön aus, sie verbreiten auch einen angenehmen Duft.  © 123rf/rostislavsedlacek

Nicht nur die dunklen Beeren des Schwarzen Holunders lassen sich vielfältig verarbeiten, sondern auch seine weißgelben Blüten, die etwa zwischen Mai und Juli gesammelt werden können.

Im Übrigen gelten neben den Früchten auch die Blütenstände des Holunderstrauchs als sehr vitaminreich und werden daher gern als altbewährtes Hausmittel gegen beispielsweise Erkältungen und Blasenentzündungen eingesetzt.

Ein Klassiker unter den Holler-Rezepten ist der Holunderblütensirup, der mit seinem blumigen, lieblich-süßlichen Geschmack so manches Dessert oder Getränk verfeinern kann.

Holunderblütensirup Rezept

Der Holunderblütensirup ist denkbar einfach herzustellen. Für die Zubereitung werden folgende Küchenutensilien benötigt:

  • scharfes Messer
  • Schneidebrett
  • Schüssel (Fassungsvermögen > 2 Liter)
  • Geschirrtuch
  • Kochtopf (Fassungsvermögen > 2 Liter)
  • Sieb
  • Kochlöffel
  • Trichter
  • evtl. Küchenwaage oder Messbecher
  • Einweckflaschen bzw. -gläser

Die Einmachgefäße sollten vor deren Benutzung gründlich gereinigt werden, indem man sie beispielsweise mit Essig ausspült oder in heißem Wasser auskocht. Das verhindert nicht nur einen Keimbefall, sondern trägt auch zu einer längeren Haltbarkeit bei.

Die Holunderblüten sollten möglichst nicht mit heißem Wasser bzw. Sirupansatz übergossen werden, da sie dadurch an Aroma verlieren.
Die Holunderblüten sollten möglichst nicht mit heißem Wasser bzw. Sirupansatz übergossen werden, da sie dadurch an Aroma verlieren.  © 123RF/animaflorapicsstock

Nur fünf Zutaten genügen

Aus den Mengenangaben lassen sich gut zwei Liter Holunderblütensirup herstellen.

  • 500 g Holunderblütendolden (ca. 20 bis 30 Dolden)
  • 2 l Wasser
  • 2 kg Zucker
  • 2 (Bio-) Zitronen
  • 1 (Bio-) Orange

Hinweis: Der Bienen und auch der späteren Früchte zuliebe sollten nicht alle Blütendolden restlos abgepflückt werden, immerhin können sich daraus noch Holunderbeeren bilden.

Holunderblütensirup selber machen: So geht's Schritt für Schritt

1. Schritt: Die Holunderblütendolden werden zuerst ordentlich ausgeschüttelt, um kleine Insekten und Schmutzpartikel zu entfernen. Vom Waschen wird eher abgeraten, da dadurch Blütenstaub und somit auch Aroma verloren geht. Harte Stiele, Blättchen und ungeöffnete Blüten sollten entfernt werden. Letztere sind meist bitter und können so den Geschmack verfälschen.

2. Schritt: Die Zitronen und die Orange werden heiß abgewaschen, in Scheiben geschnitten und zusammen mit den Holunderblüten in eine ausreichend große Schüssel gegeben. Alles mit dem Wasser auffüllen und abgedeckt für mindestens drei Tage an einem dunklen, kühlen Ort ziehen lassen.

3. Schritt: Nach der Ruhezeit wird der Sirupansatz durch ein feines Sieb in einen Kochtopf geschüttet, sodass nur die klare Flüssigkeit aufgefangen wird. Die Orangen- und Zitronenscheiben sollten dabei mit ausgedrückt werden.

4. Schritt: Nun wird noch der Zucker dazugegeben, wobei der Blütensaft und der Zucker in etwa gleichen Teilen entsprechen sollten. Bei zwei Liter Holunderblütensaft werden dementsprechend zwei Kilogramm Zucker benötigt.

5. Schritt: Das Gemisch wird jetzt unter ständigem Rühren aufgekocht, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Kurz köcheln lassen.

6. Schritt: Den noch heißen Holunderblütensirup durch einen Trichter in die bereitgestellten Flaschen oder Gläser füllen und sofort luftdicht verschließen. Bei Zimmertemperatur abkühlen lassen.

Tipps & Anwendungen für den Holunderblütensirup

Der Limonade aus Holunderblütensirup und Wasser kann noch frisches Obst nach Wahl hinzugefügt werden.
Der Limonade aus Holunderblütensirup und Wasser kann noch frisches Obst nach Wahl hinzugefügt werden.  © 123rf/janevershinin

#1 Süßspeisen/Desserts: Holunderblütensirup kann vielen Speisen eine feine, liebliche Note verleihen wie beispielsweise in einer Vanillesoße oder Erdbeer-Marmelade sowie Pudding. Aber auch Muffins und Kuchen lassen sich damit verfeinern.

#2 Getränke: Besonders beliebt an warmen Tagen sind kühle Getränke. Einfach einen Schuss Holunderblütensirup in ein Glas Wasser geben, ein paar Eiswürfel und frische Minzblätter dazu, fertig. Für die alkoholische Variante können auch 100 Milliliter Sekt, 20 Milliliter Holunderblütensirup, zwei ungespritzte Limettenscheiben, etwas Minze und 50 Milliliter Sodawasser zusammengemischt werden. Fertig ist ein leckerer Hugo.

#3 Aufbewahrung/Haltbarkeit: Die abgefüllten Flaschen sollten möglichst kühl und dunkel gelagert werden. So hält sich der Holunderblütensirup bis zu einem Jahr. Nach Anbruch einer Flasche sollte man den Sirup im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von zwei Wochen verbrauchen.

Holunderblütentee: So einfach trocknest Du die Blüten
Getränke Holunderblütentee: So einfach trocknest Du die Blüten

#4 Fundort: Schwarzer Holunder lässt sich vielerorts an Wegrändern, in Gärten und Parks finden. Es sollten nur abgetrocknete Rispen mit geöffneten, frisch aussehenden Blüten abgeschnitten werden. Die Verarbeitung sollte möglichst zeitnah nach der Ernte erfolgen, da die Blüten schnell verwelken.

TAG24 wünscht gutes Gelingen und Prost!

Titelfoto: 123rf/rostislavsedlacek

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