Durstlöscher gefällig? So braust Du Dein eigenes Craft Beer

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Leipzig/Hamburg - Gerade zur Sommerzeit begeben sich die Deutschen gern in die Biergärten, um die trockenen Kehlen zu befeuchten. Doch wie wäre es, sich sein eigenes Bier zu brauen? Kein Problem, Bier-Experte Brauer Mike Auerbach von der HafenCitizenBrewery Hamburg, verrät Dir, wie es geht.

Weitere Ideen und Inspiration für Getränke findest Du in der Rezeptwelt von TAG24!

Für Brau-Einsteiger empfiehlt der Experte idealerweise einen 30L Braukessel, der beispielsweise bei Online-Händlern wie "Expondo" erhältlich sein soll. Ist dieser besorgt, kann es auch schon losgehen.

Pale Ale selber machen: Rezept für Craft Beer

Bitte beachte, dass die Gärung und Nachgärung (Schritt 6): 8-9 Tage benötigen. Diese Zeit ist nicht in der Gesamtzeit des Rezeptes inbegriffen, da diese lediglich die reine Arbeitszeit inkludiert.

Pale Ale Rezept: Craft Bier selber machen
Pale Ale Rezept: Craft Bier selber machen

Vorbereitungszeit

200 Min.

Kochzeit/Backzeit

100 Min.

Gesamtzeit

300 Min.

Menge

30 Portion(en)

Zutaten

  • 5,5 kg Pale Ale Malz (geschrotet)
  • 15 g Chinook-Hopfen
  • 37,5 g Amarillo-Hopfen
  • 27,5 g Mosaic-Hopfen
  • eine Packung (11,5g) Wyeast 1056 Hefe
  • 25L Brauwasser (Leitungswasser)

Zubereitung

Schritt 1

Einmaischen: 25 Liter Wasser auf 65 Grad Celsius aufheizen. Das Malz unter ständigem Rühren hinzugeben und weiterrühren - es dürfen keine Klumpen entstehen. Haltet die Kombirast für circa 70 Minuten bei konstanter Temperatur. Das sorgt später für eine stabile Schaumkrone und Kohlensäure. Danach Maische auf 76 Grad aufheizen und für weitere 15 Minuten rühren. Je länger, desto herber und stärker schmeckt das Bier später. Je kürzer, desto süßer und vollmundiger wird Euer Bier.

Schritt 2

Läutern: Bereitet etwa 8 Liter auf 78 Grad vorgeheiztes Wasser vor und gießt es zum Abläutern in den Malzkorb, um noch vorhandene Zuckerreste vom Malz im Korb zu trennen. Lasst den Korb daraufhin circa 20 Minuten abtropfen. Ziel ist es, die festen Stoffe von den flüssigen zu trennen. Das Ergebnis nennt man 'Würze'.

Schritt 3

Würze kochen & Hopfung: Danach heizt Ihr den Kessel auf 100 Grad auf und lasst die Würze 60 Minuten kochen. Messt die Stammwürze mit einem Spindelzylinder – diese sollte 12 Grad Plato betragen. Während des Kochens wird der Hopfen zugegeben. Hier gebt Ihr den Aromahopfen 55 Minuten vor Kochende (Saphir) hinzu und den zweiten Teil 12 Minuten vor Kochende (Opal). Nochmals Stammwürze messen – wenn diese über 12 Grad Plato liegt, abgekochtes Wasser hinzufügen.

Schritt 4

Danach setzt die thermische Bewegung der Würze ein. Nehmt einen Kochlöffel und rührt gleichmäßig in eine Richtung – dadurch wird ein sogenannter Whirlpool erzeugt. Lasst diesen 20 Minuten ruhen.

Schritt 5

Abkühlen und Hefe hinzugeben: Im Anschluss kühlt Ihr die Maische auf 20 Grad Celsius ab. Es sollten 30 Liter im Kessel sein. Gebt nun die 30 Liter in einen Gäreimer und die Hefe hinzu. Die Temperatur sollte idealerweise zwischen 18-21Grad Celsius liegen. Verschließt den Gäreimer.

Schritt 6

Gärung: Die Gärung setzt nach ein bis zwei Tagen ein. Nun könnt Ihr Euer Jungbier in Flaschen abfüllen – hier folgt die Nachgärung. Dabei könnt Ihr jeder Flasche 2 Gramm Zucker hinzufügen. Achtung: Die Flaschen nie ganz voll machen, sonst können sie platzen, da das Bier arbeitet. Nach etwa 7 Tagen ist die Gärung vollständig abgeschlossen.

Mike Auerbach von der HafenCitizenBrewery in Hamburg erklärt Euch, wie Ihr Euer eigenes Bier braut.
Mike Auerbach von der HafenCitizenBrewery in Hamburg erklärt Euch, wie Ihr Euer eigenes Bier braut.  © Expondo

Grundsätzlich betont der Bier-Experte, dass für das erste Bier Punktlandungen bei den Werten nicht wichtig sind. "Wichtiger ist es, den eigentlichen Brauprozess zu verstehen", so Mike Auerbach. Na dann: Prost!

Wie findest Du das Rezept?

Titelfoto: 123rf/janevershinin

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