Eau de Toilette vs. Eau de Parfum: Es steckt noch mehr dahinter!
Duft ist nicht gleich Duft: Wer sich schon immer gefragt hat, was der Unterschied zwischen Eau de Parfum und Eau de Toilette ist, sollte wissen: Es gibt noch weitere Parfumarten wie Eau Fraîche, Eau de Cologne und Extrait de Parfum. Wie sich alle unterscheiden und wofür man sie verwendet, erfährst Du bei TAG24.

Wenn man sich etwas mit Parfum beschäftigt, zum Beispiel vor dem Kauf eines neuen Duftes, stößt man ziemlich schnell auf Begrifflichkeiten wie Eau de Toilette (EdT) oder Eau de Parfum (EdP).
Teilweise haben Düfte einer Marke den identischen Namen, nur mit anderem Kürzel, aber was ist dann eigentlich der Unterschied?
Der Unterschied liegt in der Duftkonzentration, also dem Anteil natürlicher und/oder synthetischer Duftstoffe, der den Titel eines Duftes ausmacht.
Dabei gibt es weitaus mehr als zwei Parfumarten und eine ganze Bandbreite an Intensitäten, die unter anderem die Duftintensität und Haltbarkeit beeinflussen.
Welche Unterschiede es zwischen einem Eau de Parfum, einem Eau de Toilette und anderen Parfumarten gibt und wofür sich welche Konzentration eignet, erfährst Du im Folgenden.
Überblick: Unterschied Eau de Toilette, Eau de Parfum und Co.
Es lohnt sich die Unterschiede zwischen verschiedenen Parfumkonzentrationen und ihre individuellen Eigenschaften zu kennen. Denn mit dem Wissen kann man immer die richtige Wahl treffen.
Wenn Du Dich fragst, wie Du den richtigen Duft für Dich finden kannst, solltest Du einen Blick in diesen Artikel werfen: Welches Parfum passt zu mir?

Was ist ein Eau Fraîche?
Die wohl leichteste Konzentration beinhaltet ein Eau Fraîche. Es handelt sich um ein sehr leichtes Duftwasser. Übersetzt heißt es "frisches Wasser".
- ein bis drei Prozent Duftölanteil
- sehr kurze Haltbarkeit von etwa einer Stunde oder weniger
Das beschreibt die Charakteristik dieser Düfte ziemlich genau, weil sie frisch, leicht und unaufdringlich sind.
Vor allem Zitrusöle aus Bergamotten, Zitronen oder Orangen, aber auch grüne Noten machen dieses Duftwasser aus. Sie machen den Duft spritzig und belebend. Moschus und dezente, holzige Noten finden sich in einem Eau Fraîche ebenfalls wieder, um dem Duft eine sanfte Basis zu geben.
Was ist ein Eau de Cologne?
Der Italienische Parfumeur Johann Maria Farina ist der Erfinder des Eau de Cologne (EdC). Er zog im 18. Jahrhundert nach Köln und entwickelte dort einen Duft namens "Kölnisch Wasser". Ätherische Öle und Alkohol waren die Hauptbestandteile.
Diese Art von Duft, die früher nur diesen einen beschrieb, prägt nun die Parfumklasse der Eau de Colognes.
- durchschnittlich drei bis fünf Prozent Duftölanteil
- Haltbarkeit von maximal zwei Stunden
Für ein Eau de Cologne sind prominente Kopfnoten charakteristisch - meist zitrus-dominiert. Im Verlauf können sich dann auch holzige oder blumige Akkorde hinzugesellen. Insgesamt soll ein Eau de Cologne eher eine erfrischende Funktion erfüllen, anstatt für langanhaltenden Duft zu sorgen.
Was ist ein Eau de Toilette?
Wenn man dezent wahrgenommen werden möchte, aber nicht zu aufdringlich duften will, kann man zu einem Eau de Toilette greifen. Es ist nicht nur alltagstauglich, sondern meistens preislich erschwinglicher.
- sechs bis zehn Prozent Duftölanteil
- Haltbarkeit von etwa drei bis fünf Stunden
Gerade renommierte Designerhäuser lancieren in der Regel erst ein Eau de Parfum. Verkauft sich dieses gut, wird danach das leichtere, günstigere Eau de Toilette veröffentlicht. Bevorzugt man also ein Eau de Toilette, lohnt es sich meist noch einige Zeit zu warten.
Oft hat ein Eau-de-Toilette-Flanker dann nicht so viel Tiefe und konzentriert sich mehr auf die leichten Akkorde der Kopfnoten, riecht jedoch ähnlich wie sein Eau de Parfum.

Was ist ein Eau de Parfum?
Intensiver und langanhaltender ist ein Eau de Parfum.
- Duftölanteil von etwa 10 bis 20 Prozent
- Haltbarkeit von mindestens fünf Stunden
Insgesamt benötigt man dadurch weniger Sprüher des Parfums und man muss den Duft weniger oft bis gar nicht auffrischen.
Meistens handelt es sich bei einem Eau de Parfum um einen Duft mit mehr Tiefe und starken, langanhaltenden Basisnoten. Intensive, würzige, holzige, blumige oder fruchtige Noten sind charakteristisch für ein Eau de Parfum. Man fällt damit auf und wird von der Außenwelt wahrgenommen.
Was ist ein Extrait de Parfum?
Extraits des Parfums, auch einfach Parfums genannt, sind die am stärksten konzentrierten Düfte.
- 20 bis 30 Prozent Duftölanteil
- manchmal auch bis zu 40 Prozent
- Haltbarkeit von acht Stunden oder länger
Durch intensive Noten, die sich in der Duftpyramide finden, entwickelt sich der Duft über die gesamte Tragedauer hinweg und man kann dadurch immer wieder neue Impressionen erhaschen.
Da sich mehr Rohstoffe, also ätherische Öle oder auch synthetisch hergestellt Stoffe, in einem Extrait de Parfum finden, ist es in der Regel preisintensiver. Es ist zwar teurer als seine weniger konzentrierte Dufttypen, jedoch auch ergiebiger und intensiver. Bereits wenige Sprühstöße reichen aus, um lange danach zu duften.
In Nischenhäusern finden sich nicht selten Extraits des Parfums in deren Kollektionen. Dort werden hochwertige Inhaltsstoffe verwendet, die in Kombination einzigartige Duftkompositionen entstehen lassen.
Wann wählt man welche Duftkonzentration?

Grundsätzlich kann man sich grob an der Jahreszeit orientieren, wann sich welche Parfumart gut eignet. So empfiehlt sich in warmen Jahreszeiten das Tragen von leichten Düften wie Eaux Fraîches, Eaux des Colognes und Eaux des Toilettes. Intensivere Düfte, also Eaux des Parfums und Extraits des Parfums, eignen sich vor allem in kalten Jahreszeiten.
Möchte man sich nur kurz erfrischen oder benötigt etwas Belebendes nach dem Sport? Dann ist ein Eau Fraîche oder Eau de Cologne eine gute Wahl. Im Alltag und im Büro eignen sich weniger aufdringliche Düfte aus der Reihe der Eaux des Toilettes perfekt.
Wer abends oder zu einem besonderen Anlass auffallen und die Menschen mit seinem Duft in den Bann ziehen will, sollte eher zu einem Eau de Parfum oder Extrait de Parfum greifen.
Fazit
Verschiedene Duftarten unterscheiden sich vor allem in ihrer Zusammensetzung, dem Duftölanteil und somit ihrer Haltbarkeit. Je nach Zweck und persönlichen Vorlieben hat jede davon ihre Daseinsberechtigung.
Wer sich nicht festlegen möchte, kann natürlich auch verschiedene Konzentrationen kombinieren und in jeder Situation zum passenden Duft in der Sammlung greifen.
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