Richter spricht mit Flüchtling Klartext: "Wenn es bei uns so scheiße ist, warum sind Sie dann hier?"
Zwickau - Im Prozess gegen einen libyschen Straftäter hat Richter Stephan Zantke vom Amtsgericht Zwickau am Mittwoch klare Worte gefunden.
Laut einem Bericht der BILD hatte Mohamed F. immer wieder in dem Zwickauer Asylheim randaliert, in dem er lebte. Er griff Mitarbeiter mit einem Messer an und warf in einem Supermarkt eine Bierflasche auf ein 7-jähriges Kind. Zudem bespuckte er Polizisten und brüllte Frauen an mit "Nazi-Hure" und "Scheiß-Deutsche".
Richter Stephan Zantke (54) fragte den Angeklagten: "Wenn es bei uns so scheiße ist, warum sind Sie dann hier?".
Wie die Zeitung weiter berichtet, hatte die Staatsanwaltschaft nur 15 Monate Haft auf Bewährung gefordert. Diese Forderung erschien Richter Zantke offenbar als deutlich zu mild. Er verurteilte den 29-Jährigen zu zweieinhalb Jahren Gefängnis.
"Wie ein wilder Berserker haben Sie sich verhalten. Sie erhalten von unseren Steuern ein Dach überm Kopf - und jetzt müssen wir noch Ihren Schaden bezahlen. Sie sind frauenfeindlich und achten nicht mal Kinder", schimpfte Zantke dem Bericht zufolge. Zantke sprach laut dem Blatt weiter Klartext: "Was wäre passiert, wenn wir solche Straftaten in Libyen begehen? Wir würden wohl nicht mehr leben..."
In fünf Tagen soll der Libyer seinen nächsten Prozess haben. Er soll einen Marokkaner mit einer abgebrochenen Bierflasche verletzt haben.