Viel später als alle anderen: Vodafone-Tochter verlegt jetzt Glasfaser in NRW

Düsseldorf – Mit großem Rückstand zu Wettbewerbern hat nun auch der Internetanbieter Vodafone seinen Glasfaser-Ausbau verstärkt.

Das Glasfaser-Netz in NRW wird jetzt auch von einer Vodafone-Tochterfirma weiter ausgebaut. (Archivfoto)
Das Glasfaser-Netz in NRW wird jetzt auch von einer Vodafone-Tochterfirma weiter ausgebaut. (Archivfoto)  © Sina Schuldt/dpa

Ab sofort verlegten Bagger im nordrhein-westfälischen Neuss Glasfaser, um dort bis 2024 "Fiber to the Home" (FTTH) an gut 28.000 Haushalten und Firmen verfügbar zu machen, teilte Vodafone am heutigen Montag in Düsseldorf mit.

Es geht um die Firma OXG, die Vodafone und einer Luxemburger Finanzholding gehört. Das neue Unternehmen, das derzeit 100 Beschäftigte hat und künftig 500 haben soll, will Glasfaser an bis zu sieben Millionen Haushalten verlegen. Bis zu sieben Milliarden Euro liegen für den Ausbau bereit.

In den kommenden Wochen sollen Bauarbeiten in Düsseldorf und Duisburg sowie in den hessischen Städten Marburg und Kassel starten, bis Ende 2024 sollen die Bagger in bis zu 150 Städten und Gemeinden gebuddelt haben.

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"Das verleiht dem Glasfaser-Ausbau hierzulande einen kräftigen Schub", sagte Vodafone-Deutschlandchef Philippe Rogge (geboren 1969).

Vodafone Deutschland hat bis dato nur wenig Glasfaser verlegt

Vodafone Deutschland hat bisher nur im kleinen Stil Glasfaser bis in Wohnungen verlegt, stattdessen setzte die Düsseldorfer Firma auf Fernsehkabel für die Internet-Übertragung. Diese Technologie ist allerdings schwankungsanfälliger als FTTH, also Glasfaser bis in die Wohnung.

FTTH gilt als das bestmögliche Internet, ist für Endkonsumenten aber auch teurer als Fernsehkabel-Internet (Koaxialkabel) oder die sehr schwankungsanfälligen und relativ langsamen Übertragungen über Kupferkabel-Telefonleitungen (VDSL).

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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