Verluste enorm: Deutsche Kunden kaufen immer weniger bei Media Markt und Saturn
Düsseldorf - Die Elektronikmarkt-Ketten Media Markt und Saturn leiden unter der durch den Ukraine-Krieg und die hohe Inflation gedämpften Konsumstimmung in Deutschland.
"Unsere Kunden sind mit Blick auf die anhaltend hohe Inflation, drastisch steigende Energiekosten und eine mögliche Gaskrise vorsichtig", sagte Karsten Wildberger (53), Chef des Mutterkonzerns Ceconomy, am Donnerstag. "Seit Juni hat sich das Konsumklima weiter spürbar eingetrübt."
Die Folge: Unter dem Strich musste Ceconomy für das dritte Geschäftsquartal einen von 76 auf 95 Millionen Euro gestiegenen Verlust ausweisen. Ein Grund dafür sei die gestiegene Inflation, die zu höheren Warenbezugskosten geführt habe.
Außerdem habe die hohe Wettbewerbsintensität zusätzliche Investitionen in Werbekampagnen und Sonderaktionen notwendig gemacht.
Der Ceconomy-Umsatz lag von April bis Juni mit rund 4,7 Milliarden Euro um 6,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Aufgrund der gedämpften Konsumstimmung habe die Umsatzdynamik jedoch im Quartalsverlauf spürbar nachgelassen, berichtete das Unternehmen.
"Insbesondere in Deutschland sehen wir eine schwächere Nachfrage", sagte Wildberger. Für das gesamte Geschäftsjahr 2021/22 per Ende September erwartet der Konzern deshalb nur einen Umsatz auf Vorjahresniveau.
Mit einer Aufhellung der Konsumstimmung rechnet Ceconomy vorläufig nicht. "Wir stellen uns darauf ein, dass das Umfeld so schnell nicht besser wird", sagte der Manager. Der Konzern werde deshalb seine Kostenstrukturen weiter optimieren.
Titelfoto: Armin Weigel/dpa