Verbraucherzentrale warnt vor Haus-Teilverkäufen
Auerbach/V. - Es ist im Moment ein Modethema in der Werbung: Haus-Teilverkauf im Alter. Doch im Markt tummeln sich auch schwarze Schafe. Deshalb lud die Verbraucherzentrale Auerbach im Vogtland einen Experten zum Bürgergespräch ein.
Christian Bock (59), Leiter der Abteilung Verbraucherschutz bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), warnte die rund drei Dutzend Besucher: "Das Angebot, sein Haus zur Hälfte zu verkaufen und bis zum Lebensende darin zu wohnen, klingt simpel. Doch in manchen Verträgen verbergen sich Fallstricke."
Verbraucherschützerin Heike Teubner (57) meint: "Wenn man keine Hauserben hat, kann sich der Teilverkauf rechnen. Mit dem Erlös verwirklicht man sich einen Lebenstraum, wohnt aber weiter im eigenen Haus."
In manchen Modellen versteckten sich aber viel zu hohe Kosten bei Hausreparaturen oder gar eine Miete fürs Weiterwohnen.
Heike Teubner rät deshalb dringend, Verträge mithilfe einer Verbraucherzentrale oder eines Anwalts genau zu prüfen.
"Das gilt dann auch für das Kleingedruckte auf der zehnten Seite." Andreas Eichhorst (61), Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen, forderte mehr Kontrollrechte der BaFin, um die Senioren zu schützen.
Titelfoto: Ralph Kunz