Trotz Eigentümer-Wechsel: Schuhhändler "Reno" insolvent
Osnabrück - Das Osnabrücker Unternehmen Reno ist nur sechs Monate nach dem Gesellschafter-Wechsel insolvent. Ende September vergangenen Jahres wurde die Schuhhandelskette von der HR Group an die cm.sports GmbH verkauft.
Nun ist am Amtsgericht Hameln sowohl gegen den Mutterkonzern Reno Schuhcentrum GmbH als auch die Tochter Reno Schuh GmbH ein Insolvenzverfahren eröffnet worden, wie das Gericht am Mittwoch bestätigte. Auch das Unternehmen selbst bestätigte dies über eine Medienagentur.
Bereits vor der Übernahme durch einen neuen Gesellschafter im Herbst 2022 sei eine Insolvenz nicht auszuschließen gewesen, hieß es in einer Mitteilung.
Das Unternehmen befinde sich derzeit in Abstimmung mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter, um aus der Insolvenz heraus einen Neustart zu ermöglichen, sagte der für Finanzen zuständige Reno-Geschäftsführer, Dieter Metz.
Versuche, das Unternehmen etwa durch Kosteneinsparungen wieder in die Gewinnzone zu bringen, seien nicht ausreichend erfolgreich gewesen. "Wir hatten eigentlich vor, mit etwas verkleinerter Mannschaft, einem guten Grundbestand an Filialen und neuem Sortiment durchzustarten", sagte Metz.
In den vergangenen Monaten seien die Umsätze allerdings hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Reno betreibt laut Unternehmensangaben derzeit rund 180 Filialen und beschäftigt insgesamt rund 1000 Mitarbeiter. Der eingereichte Insolvenzantrag betrifft demnach nur die deutschen Filialen - nicht die Schwester-Unternehmen in Österreich und der Schweiz.
Titelfoto: Friso Gentsch/dpa