Shitstorm für Balenciaga: Kinder posieren mit BDSM-Teddys
Paris - Shitstorm für die Luxus-Modemarke Balenciaga! Für eine neue Werbekampagne posierten Kinder jetzt mit Kuscheltieren, die BDSM-Kleidung tragen.
Doch dass die zwei Kinder mit den SM-Teddybären, die als Handtasche genutzt werden können, posieren, ist nicht der einzige Fehltritt, den sich das Unternehmen geleistet hat.
Auf einem weiteren Werbefoto wird eine Tasche auf einem unordentlichen Schreibtisch präsentiert. Darauf ist auch ein Dokument zu sehen.
Und bei diesem soll es sich laut findigen Usern um ein Gerichtsdokument handeln, bei dem es tatsächlich um Kinderpornografie geht.
Offenbar geht es dabei um den Fall Ashcroft v. Free Speech Coalition von 2002. Ein Gericht in den USA entschied damals, dass virtuelle Kinderpornografie als freie Meinungsäußerung zählt, wenn es sich beispielsweise um computergenerierte Kinderpornografie handelt. Auch Pornografie, bei der die Darsteller für Minderjährige gehalten werden könnten, fällt darunter.
Balenciaga hat die Werbefotos mittlerweile gelöscht und sich in den sozialen Netzwerken dazu geäußert. Das spanische Unternehmen, das seinen Sitz in Paris hat, entschuldigte sich für die Kampagne mit den Kindern.
Balenciaga sorgt mit Werbefotos für Aufsehen
"Wir verurteilen den Missbrauch von Kindern in jeglicher Form aufs Schärfste"
Den Vorwurf bezüglich der Dokumente nehme man sehr ernst. Zudem wolle man rechtliche Schritte gegen die beteiligten Parteien einlegen, die für das Set zuständig waren und "nicht genehmigte Sachen" beim Shooting verwendeten.
"Wir verurteilen den Missbrauch von Kindern in jeglicher Form aufs Schärfste. Wir stehen für die Sicherheit und das Wohlbefinden von Kindern", hieß es in dem Statement.
Einige Kritiker vermuten allerdings, dass der Aufschrei und der Shitstorm von vornherein geplant gewesen waren. Ganz nach dem Motto: Schlechte PR ist besser als gar keine PR.
Bei Balenciaga gab es zuletzt im Oktober Unruhen. Damals beendete das Mode-Unternehmen die Zusammenarbeit mit Rapper Kanye West (45), nachdem der sich wiederholt antisemitisch geäußert hatte.
Titelfoto: Montage: Screenshot/Twitter/shoe0nhead