Deutsche Unternehmen zittern: Mehr als 200 Milliarden Euro Schaden durch Cyberangriffe!
Berlin - Das Bundeskriminalamt registrierte im vergangenen Jahr 136.865 Fälle von Cyberkriminalität. Durch die Cyberangriffe entstand dabei ein Schaden in Höhe von 203 Milliarden Euro, doppelt so viel, wie noch 2019.
Obwohl die Gesamtanzahl der Fälle gegenüber 2021 um 6,5 Prozent abnahm, stieg die Zahl der aus dem Ausland verübten Cyberattacken in Deutschland um acht Prozent, hieß es im am Mittwoch veröffentlichten Lagebild des Bundeskriminalamts.
Neben Zahlen zu entstandenen Schäden lieferte das BKA in Zusammenarbeit mit dem Digitalverband "Bitkom" auch Ergebnisse einer Unternehmensumfrage mit.
Demnach gaben 63 Prozent der befragten Unternehmen an, im nächsten Jahr einen Cyberangriff zu erwarten. Nur 43 Prozent der Unternehmen sehen sich wiederum gut genug darauf vorbereitet. Ganze 48 Prozent fürchten deshalb gar um ihre Existenz.
"Cyberkriminalität ist eine Bedrohung für unsere Wirtschaft und für unsere Gesellschaft", betonte Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.
BKA-Vizepräsidentin Martina Link erklärte: "Wir können uns einen Stillstand in der Cybercrime-Bekämpfung nicht erlauben. Daher werden wir uns auch weiterhin mit aller Kraft und Expertise dafür einsetzen, für Sicherheit im Cyber-Raum zu sorgen. Wir müssen Cyber-Attacken auf kritische Infrastrukturen, die öffentliche Verwaltung oder Lieferketten nicht nur bekämpfen, sondern auch besser vorbeugen können."
Titelfoto: Oliver Berg/dpa