Umzug in die USA hat nicht geklappt: Solarfirma wird in Sachsen-Anhalt bleiben

Bitterfeld-Wolfen - Die drohende Schließung der Solarzellenproduktion des Herstellers Meyer Burger in Sachsen-Anhalt ist vom Tisch.

Meyer Burger-Chef Gunter Erfurt wollte die Solarzellen der Firma in Zukunft eigentlich in den USA herstellen.
Meyer Burger-Chef Gunter Erfurt wollte die Solarzellen der Firma in Zukunft eigentlich in den USA herstellen.  © Simon Kremer/dpa

Der geplante Aufbau einer alternativen Produktionsstätte in den USA sei derzeit nicht finanzierbar und daher gestoppt worden, teilte das Unternehmen mit.

Damit werde die Produktion in Bitterfeld-Wolfen weiter gebraucht. "Das ist die gute Nachricht zur Schlechten", sagte Geschäftsführer Gunter Erfurt.

Ursprünglich sei geplant gewesen, den Standort im Ortsteil Thalheim zurückzufahren, sobald die Fertigung in den USA hochläuft, sagte Erfurt.

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"Das ist jetzt erstmal vom Tisch." Das Werk mit seinen 350 Mitarbeitern solle auch zukünftig das "Rückgrat" der Solarzellenversorgung von Meyer Burger sein und die Modulproduktion der Firma im US-Bundesstaat Arizona beliefern. Das sei aktuell die wirtschaftlichste Option, verkündete der Schweizer Konzern.

Meyer Burger hatte im Frühjahr die nach eigenen Angaben größte Solarmodulproduktion Europas im sächsischen Freiberg geschlossen. Auch das Werk in Bitterfeld-Wolfen hatte zur Disposition gestanden.

Zuletzt hatte es geheißen, die Produktion dort werde noch bis in das Jahr 2025 hinein benötigt - eine Garantie darüber hinaus gab das Unternehmen nicht ab.

Titelfoto: Simon Kremer/dpa

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