Party noch nicht vorbei: Tupperware will mit neuem Geschäftsmodell weitermachen
Orlando (Florida) - Geht es mit den Design-Plastikdosen etwa doch weiter? Der Chef von Tupperware will die angeschlagene Firma wieder auf Erfolgskurs bringen.
Als die US-Firma Tupperware kürzlich Insolvenz anmeldete, zeigten sich viele Marktbeobachter wenig überrascht, denn das vermeintliche Hausfrauenunternehmen steckte spätestens seit Corona in Schwierigkeiten.
Doch der finanzielle Kollaps konnte offenbar gerade noch abgewendet werden.
Wie die WirtschaftsWoche berichtet, konnte das Unternehmen eine Einigung mit seinen Gläubigerbanken erzielen. Zudem soll das Geschäftsmodell grundlegend verändert werden.
Letzteres bedeutet vor allem, dass Tupperware nicht mehr nur den sogenannten Direktvertrieb als alleinigen Verkaufskanal nutzen möchte.
Das jahrzehntelang erfolgreiche Verkaufskonzept der Firma - die Tupper-Party - gilt heute als überholt. Dementsprechend moderner und vielfältiger möchte sich der Plastikdosen-Hersteller in Zukunft präsentieren.
Tupperware-Chef konnte alle Gläubiger überzeugen
Apropos Vielfalt: Zum Kurswechsel des Unternehmens könnten durchaus auch neue Produkte gehören. Zuletzt machte Tupperware einen Großteil seines Umsatzes ohnehin nicht mehr mit den bekannten Frischhalteboxen, sondern mit Wasserfiltern, Kosmetik- und Mikrowellenprodukten.
Elf verschiedene Banken musste Vorstandschef Miguel Fernandez von seiner neuen Firmenstrategie überzeugen - mit Erfolg. Das finanzielle Überleben von Tupperware ist damit vorerst gesichert. Nun muss sich der Konzern darauf konzentrieren, in Zukunft wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
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