Tschechen planen Schlafwagen-Zug ab Dresden und Berlin: Im Traum nach Amsterdam
Dresden/Prag - Schon im nächsten Jahr wird wieder ein Nachtzug von Dresden nach Amsterdam und Brüssel rollen. Das ist nicht etwa eine Idee der Deutschen Bahn, sondern des tschechischen Privatunternehmens Regiojet.
Gemeinsam mit dem niederländischen Start-up "European Sleeper" setzt das Unternehmen wahrscheinlich ab April seine gelben Nachtzüge auf die Gleise. Start ist am frühen Abend in Prag. Es geht über Dresden, Berlin und Amsterdam nach Brüssel. Umgekehrt startet auch ein Zug um dieselbe Zeit in Brüssel, der am frühen Morgen in Dresden ankommt.
Als Ersatz für die verlorene Nachtlinie versteht Regiojet sein Projekt nicht. "Wir verfolgen eine andere Politik, wollen viele Menschen mit viel Service zu günstigen Preisen ans Ziel bringen", so Sprecher Ales Ondruj. Frühstück und Kaffee sind im Preis enthalten, der allerdings noch nicht feststeht.
Geplant ist eine Kapazität von etwa 400 Plätzen pro Zug. Neben Schlaf- und Liegewagen-Abteilen wird es auch Sitzplätze geben.
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 hatte die Deutsche Bahn ihren Nachtzugverkehr (City Night Line) eingestellt und damit auch die Verbindung nach Amsterdam.
Regiojet wurde 2009 als Tochtergesellschaft des Busunternehmens Student Agency (1996) in Brünn gegründet.
Titelfoto: PR/RegioJet