Telekom in der Krise? Konzern baut etliche Stellen ab - auch der Erlös sinkt!
Bonn - Wegen negativer Wechselkurseffekte hat die Deutsche Telekom im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang erlitten.
Der Konzernerlös sank um 2,1 Prozent auf knapp 112 Milliarden Euro ein, wie der Dax-Konzern am Freitag mitteilte. Ohne Wechselkurseffekte - also organisch - wäre es ein kleines Plus gewesen.
Der Nettogewinn lag bei 17,8 Milliarden Euro, was mehr als eine Verdopplung war. Der Zuwachs lag an dem Verkauf der Mehrheit der Funkturmsparte.
Der Chef des auch in den USA stark vertretenen Telekommunikationsanbieters, Tim Höttges (61), sagte, man traue sich zu, in diesem Jahr "noch eine Schippe draufzulegen". Das operative Ergebnis (Ebitda AL), das 2023 nur um 0,7 Prozent stieg, soll 2024 um rund sechs Prozent zulegen.
Beim Personal baute das Unternehmen spürbar ab: Die Zahl der Beschäftigten sank binnen eines Jahres um rund 7000 auf knapp 200.000.
In Deutschland liefen die Geschäfte gut: Der Umsatz stieg um 2,8 Prozent auf 24,5 Milliarden Euro und das operative Ergebnis um 4,1 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro.
Im Werben um Kunden hatte die Telekom die Nase vorn: Während Vodafone die Zahl seiner Mobilfunk-Vertragskunden im Jahresendquartal um rund 95.000 erhöhen konnte und Telefónica Deutschland (O2) um 284.000, legte die Telekom in Deutschland um 360.000 zu.
Titelfoto: Oliver Berg/dpa